DFG-Projekt: Konsumrevolution und Wandel des Konsums von Haushalten im Spiegel von Nachlassverzeichnissen (frühes 16. bis frühes 19. Jahrhundert, Nordwestdeutschland)
Das seit Januar 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt untersucht, in wie weit die These einer frühmodernen Konsumrevolution für das nordwestdeutsche Binnenland zutrifft. Unter Konsumrevolution wird dabei die Neuorientierung der Bedarfsdeckung frühmoderner Haushalte von einer primär subsistenzorientierten Hauswirtschaft zu einem auf Marktprodukte ausgerichteten ökonomischen Verhalten verstanden. Es basiert auf der Analyse von Nachlassinventaren und der in ihnen widergespiegelten materiellen Kultur frühneuzeitlicher Haushalte. Das Projekt strebt die Auswertung mehrerer kontrastierender Untersuchungsgebiete aus dem westfälischen Münsterland an, die sich durch unterschiedliche Faktoren, wie variierender gewerblicher Durchdringung, sozioökonomischem Setting und Entfernung zu städtischen Zentren, unterscheiden.