Dr. Niklas Lenhard-Schramm


 

Niklas Lenhard-Schramm, M.A.

Lebenslauf
Forschungsschwerpunkte
Publikationen
Dissertationsprojekt
Auszeichnungen
Lehrveranstaltungen

 

 
 
 

Lebenslauf:

seit 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte II (Prof. Dr. Thomas Großbölting)
2013 Master of Arts
2012-2013 Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte III (Prof. Dr. Christian Jansen)
2010 Bachelor of Arts
2009-2012 Studentische Hilfskraft im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ (Projekt C 18, PD Dr. Armin Owzar)
2006-2013 Studium der Geschichte, Philosophie und Chemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Forschungsschwerpunkte:

  • Deutsche und europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Contergan-Skandal
  • Öffentlichkeit und Politik
  • Nation und Nationalismus
  • Geschichte und Theorie der Geschichtswissenschaft
  • Militärgeschichte

 

Publikationen:

Monographien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sammelbände

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

Ausätze

  • Contergan und das Arzneimittelrecht. In: Thomas Großbölting /Niklas Lenhard-Schramm (Hrsg.), Contergan. Hintergründe und Folgen eines Arzneimittelskandals. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2017, S. 135–165.
  • (gemeinsam mit Thomas Großbölting) Contergan. Arzneimittelskandal und permanentes Politikum. In: Thomas Großbölting /Niklas Lenhard-Schramm (Hrsg.), Contergan. Hintergründe und Folgen eines Arzneimittelskandals. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2017, S. 7–21.
  • Ein Lifestyle-Medikament im Nachtwächterstaat. Contergan und die Arzneimittelaufsicht des Landes Nordrhein-Westfalen. In: Geschichte im Westen 31 (2016), S. 225–255.
  • Der Contergan-Skandal und die Gesundheitsbehörden. In: Kinder- und Jugendarzt. Zeitschrift des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte 47 (2016), S. 630633.
  • Was ist wissenschaftlich? In: Tamara Ann Köhler (Red.), Das Zentrum für Wissenschaftstheorie. Dokumentation der Aktivitäten in den Jahren 2006 bis 2012. Münster 2012. S. 159–161.

Dissertationsprojekt (abgeschlossen):

Die Haltung des Landes Nordrhein-Westfalen zum Contergan-Skandal und seinen Folgen (1956–1972)

 

Die historische Aufarbeitung der Haltung des Landes NRW zum Contergan-Skandal und seinen Folgen erfolgt im Auftrag des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA). Der Start des Projekts wurde am 28. Januar 2014 auf einer Landespressekonferenz in Düsseldorf von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Prof. Dr. Thomas Großbölting und Niklas Lenhard-Schramm bekanntgegeben:

MGEPA-NRW
Rheinische Post
WDR
Westdeutsche Zeitung
Westfälische Nachrichten

Auszeichnungen:

1. Platz des Essaywettbewerbs des Zentrums für Wissenschaftstheorie in Münster 2010
3. Platz des Essaywettbewerbs des Zentrums für Wissenschaftstheorie in Münster 2011

 

Lehrveranstaltungen:

Wintersemester 2016/17:

Proseminar „Die deutsche Gesellschaft in der NS-Zeit“

Der Nationalsozialismus gehört zu den meistdiskutierten Feldern der neueren deutschen Geschichte. In historischer Forschung und Bildungsarbeit, aber auch in Politik und Öffentlichkeit ist ein kaum nachlassendes Interesse an den sozialen wie politischen Ursachen, Strukturen und Funktionsweisen des Nationalsozialismus zu konstatieren. Ging die wesentliche Integrationskraft der NS-Diktatur von dem Glauben an eine „Volksgemeinschaft“ aus? War das Zusammenspiel von „Verführung und Gewalt“ (Hans-Ulrich Thamer) das Charakteristikum des NS-Regimes oder bildete die „charismatische Führerfigur“ Hitler das eigentliche Bindeglied? Oder lässt sich der Nationalsozialismus besser als „Gefälligkeitsdiktatur“ (Götz Aly) beschreiben, die sich die Zustimmung der Bevölkerung „erkaufte“? Fluchtpunkt all dieser Fragen ist der Erklärungsversuch, wie und warum in Deutschland der Nationalsozialismus möglich war, der im „Zivilisationsbruch“ von Vernichtungskrieg und Holocaust mündete. Das Proseminar beleuchtet die sozialen wie politischen Aspekte des Nationalsozialismus und richtet dabei auch den Blick auf die verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Zugänge zum Thema.

Sommersemester 2016:

Proseminar „Moderne Zeiten? Die bundesdeutsche Gesellschaft der 1950er und 1960er Jahre“

Die 1950er und 1960er Jahre gelten als Phase eines tiefgreifenden sozialen Wandels in der Bundesrepublik. Alte gesellschaftliche Strukturen brachen auf, neue entstanden. Das „Wirtschaftswunder“ und die Entstehung der Konsumgesellschaft, eine grundlegende Demokratisierung und die Herausbildung einer kritischen Öffentlichkeit, die Pluralisierung der Lebenswelten und -entwürfe sind nur einige Aspekte eines Wandels, der mit Begriffen wie „Fundamentalliberalisierung“, „Wertewandel“ oder „Westernisierung“ beschrieben worden ist. Das Proseminar versucht, diesen vielfältigen, aber zusammenhängenden Entwicklungslinien in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur nachzuspüren und diese „dynamische Zeit“ in das 20. Jahrhundert einzuordnen.

Wintersemester 2015/16:

Proseminar „Die deutsche Revolution von 1848/49“

Die deutsche Revolution von 1848/49 gilt als vorläufiger Höhepunkt der deutschen Demokratie- und Nationalbewegung. Auch wenn sie von vielen Beteiligten (und später auch Historikern) als „gescheitert“ wahrgenommen wurde, waren ihre Auswirkungen doch bleibend. Die Ereignisse der Jahre 1848 und 1849 bildeten auch in der weiteren deutschen Geschichte immer wieder einen positiven oder negativen Bezugspunkt für politisches Denken und Handeln. Im Proseminar sollen die Ursachen, der Verlauf und die Auswirkungen jener Ergebnisse und Entwicklungen in den Blick genommen werden, die sich in der Wahrnehmung vieler Zeitgenossen zu einem einheitlichen Revolutionsgeschehen verdichteten. Soweit erforderlich sollen dabei auch Entwicklungen in anderen Nationen mit in den Blick genommen werden.

Sommersemester 2015:

Übung: Nationalismus im Zeitalter der Extreme

 

Der Nationalismus zählt zweifellos zu den mächtigsten Weltanschauungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine große Wirkung führt die geschichtswissenschaftliche Forschung nicht zuletzt auf das charakteristische Zusammenspiel „Partizipation und Aggression" (Dieter Langewiesche) zurück, das den Nationalismus in besonderem Maße auszeichnet. In der Übung steht die chauvinistische und destruktive Seite des Nationalismus im Vordergrund, ohne jedoch seine integrierenden Momente aus den Augen zu lassen. Ausgehend vom Deutschen Kaiserreich sollen die Ursachen, Entwicklung und Folgen des „Radikalnationalismus" bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beleuchtet, seine wesentlichen Merkmale in den Blick genommen und nach seiner sozialen Trägerschaft gefragt werden. Besonderes Interesse liegt dabei auf dem Verhältnis zwischen dem Nationalismus und den Aspekten „Krieg", „Militarismus" sowie „Antisemitismus"

Wintersemester 2014/15:

Übung: Die Entstehung des deutschen Nationalismus

Der Nationalismus zählt zu den mächtigsten politischen Weltanschauungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Galt das Phänomen „Nationalismus“ noch vor 30 Jahren als überholt und bald überwunden, zeigten nicht zuletzt die Konflikte infolge des Zusammenbruchs der Sowjetunion die ungebrochene Anziehungskraft nationalistischer Ideen (zuletzt Ukraine). Die Übung soll am Beispiel des deutschen Nationalismus der Frage nachgehen, wie und warum sich nationalistische Denkweisen und Bewegungen ausbilden. Im Mittelpunkt steht dabei die „nationale Sattelzeit“ (Ute Planert) – jene Phase von ca. 1740 bis 1850, in der sich der Nationalismus in Intellektuellenzirkeln als eine politische Leitidee entwickelte, die schon bald auf breitere gesellschaftliche Kreise ausstrahlte. Die Übung wird sich diesem Themenfeld zum einen auf Basis der wichtigsten Literatur nähern, zum anderen werden auch zeitgenössische Texte maßgeblicher Vordenker des Nationalismus besprochen.

Sommersemester 2014:

(gemeinsam mit Jan H. Issinger:) Übung: Skandale der Republik – Republik der Skandale?

Skandale sind von wesentlicher Bedeutung eine demokratische Gesellschaft. Sie legen bestimmte Werte- und Normvorstellungen offen, illustrieren verschiedene Formen politischer Praxis und sind Ausdruck einer kritischen Öffentlichkeit. Indem sie zugleich auf Politik, Gesellschaft und Kultur zurückwirken, erweisen sie sich als Impulsgeber für historischen Wandel. Die BRD wurde seit Ende der 1950er Jahre durch eine Reihe verschiedener Skandale (Contergan, Spiegel-Affäre, Bundesligaskandal) erschüttert, die die bundesdeutsche Öffentlichkeit nachhaltig prägten, die Bevölkerung für neue Probleme sensibilisierten und sowohl das Wertesystem als auch das Verhältnis zwischen Gesellschaft, Politik und Medien spürbar veränderten. In der Übung sollen grundsätzliche Mechanismen der Skandale ebenso in den Blick genommen werden wie verschiedene Skandale in der BRD und ihre langfristigen Folgen für die deutsche Gesellschaft.