Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2016/2017

DR. CHARLOTTE LERG
086239 Hauptseminar: Dekade der Entscheidungen: Die USA 1910-1920
Mittwochs 14-16 Uhr, Raum: SRZ 216 (Orléans-Ring 12), Beginn: 19.10.2016

Die Umbrüche, Transformationen und Entscheidungen der 1910er Jahre prägen die USA zum Teil noch heute, einhundert Jahre später. Zwischen Progressivismus und Populismus wurden gesellschaftliche Normen wie Frauenbild und ethnische Identitäten hinterfragt, technische Innovationen – allen voran der Film – eröffneten neue kulturelle Perspektiven. Innenpolitisch mit den Folgen der Industrialisierung konfrontiert, positionierten die USA sich außenpolitisch als neue Weltmacht. Das Seminar leuchtet die verschiedenen Facetten dieser ‘Dekade der Entscheidungen’ aus. (Es werden Texte in englischer und deutscher Sprache bearbeitet)
Lit.: John Whiteclay Chambers: The Tyranny of Change: America in the Progressive Era, 1890-1920 (Rutgers University Press, 2000); Fiebig-von Hase, Ragnhild, und Jürgen Heideking (Hg.): Zwei Wege in die Moderne. Aspekte der deutsch-amerikanischen Beziehungen 1900-1918. (Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1998).

DR. CHARLOTTE LERG
086287 Masterseminar: Kulturdiplomatie im “Amerikanischen Jahrhundert“
Donnerstags, 10-12 Uhr, Raum: F3 (Fürstenberghaus), Beginn: 20.10.2016

Kulturelle Räume bieten sich auf ganz besondere Weise an, diplomatische Beziehungen zu inszenieren. Die Kulturdiplomatie, in ihrer professionalisierten Form als ‘soft-power’ ein Phänomen des 20. Jahrhunderts, wirbt auf internationalem Parkett um Sympathie. Die USA galten dabei lange als besonders erfolgreich, denn ihr globaler Einfluss wurde immer auch kulturell definiert. Im “struggle for the hearts and minds” entwickelten sich im 20. Jahrhundert neue Mechanismen zu einem Handlungsrepertoire, das in diesem Seminar untersucht und hinterfragt wird. (Es werden Texte in englischer und deutscher Sprache bearbeitet).
Lit.: Gienow-Hecht, Jessica und Frank Schumacher(Hg.): Culture and International History. (Berghahn Books, 2004).

DR. CHARLOTTE LERG
086279 Masterübung: Transatlantische Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert
Donnerstags 14-16 Uhr, Raum: F030 (Fürstenberghaus), Beginn: 20.10.2016

Welche Brüche und Kontinuitäten lassen sich in den Beziehungen zwischen alter und neuer Welt während des 19. und 20. Jahrhunderts identifizieren? Ist der Begriff ‘transatlantisch’ überhaupt noch zeitgemäß? Und mit welchen verschiedenen Ansätzen lassen sich die Strukturen der Vernetzung, Gemeinsamkeiten und Unterschiede fassen? Diese Übung nähert sich der transatlantischen Welt theoretisch konzeptuell und analysiert Schlüsselmomente anhand von Quellen. (Es werden Texte in englischer und deutscher Sprache bearbeitet)
Mary Nolan: The Transatlantic Century. Europe and America, 1890-2010 (Cambridge, UP 2012). Christof Mauch und Kiran Klaus Patel (Hg.): Wettlauf um die Moderne. Die USA und Deutschland 1890 bis heute. (Pantheon, 2008).


DR. CHARLOTTE LERG
086205 Vorlesung: Die USA und der Erste Weltkrieg
Mittwochs 10-12 Uhr, Raum: H4 (Schlossplatz 46), Beginn: 26.10.2016

Die USA traten erst 1917 in den Ersten Weltkrieg ein. Trotzdem spielte der “Europäische Krieg” schon ab 1914 eine zentrale Rolle in der amerikanischen Politik und auch im Alltag der Amerikaner. Die Vorlesung befasst sich mit der Situation in den USA von 1914 bis 1919. Thematisiert werden die Reaktionen auf den Kriegsausbruch, das Verhältnis zu den Kriegsparteien, die öffentliche Debatte über die eigene Position und der Weg in den Krieg. Beleuchtet wird dann die Kriegführung ab 1917 in Europa aber auch an der Heimatfront und nicht zuletzt die Rolle der USA bei den Verhandlungen in Versailles.
Lit.: Byron Farwell: Over There: The United States in the Great War, 1917-1918 (Norton, 2000 [1999]).


PROF. DR. OLAF BLASCHKE, PROF. DR. SILKE HENSEL, DR. CHARLOTTE LERG, DR. RÜDIGER SCHMIDT
Kolloquium: Münsteraner Gespräche zu Geschichte
Mittwochs 18-20 Uhr, Raum: JO 101 (Johannisstraße 4), Beginn: 19.10.2016


DR. JANA WEIß
086222 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Drunk History: Geschichte des Alkohols und des Alkoholkonsums in den USA
Montags 14-16 Uhr, Dienstags 14-16 Uhr, Raum: F 153 (Fürstenberghaus), Beginn: 24./25.10.2016

„In wine there is wisdom, in beer there is freedom, and in water there is bacteria“ – nicht nur für Benjamin Franklin, einer der Gründungsväter der USA, war der Alkoholkonsum im Gegensatz zu Wasser sicherer (und patriotischer). Wein und vor allem Bier blieben auch lange Zeit nach der Besiedlung und Amerikanischen Revolution Grundnahrungsmittel.
Das Proseminar behandelt die historische Rolle des Alkohols in den USA seit der Kolonialzeit. Im Mittelpunkt stehen dessen Herstellung, Handel, Vermarktung und Konsum, sodass sowohl die ökonomischen und politischen als auch die sozial-kulturellen Faktoren in den Blick genommen werden. Damit werden übergreifend Themen aus der Wirtschafts-, Konsum-, Politik-, Religions-, Sozial-, Kultur- und Einwanderungsgeschichte behandelt, wie unter anderem Fragen nach den Orten und Institutionen der Produktion, den Anlässen und der sozialen Akzeptanz des Konsums sowie dessen Regulierung durch die Kirche, den Staat und soziale Organisationen.
Die Bereitschaft zur Arbeit mit englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt.
Literatur: J. Rorabaugh, The Alcoholic Republic: An American Tradition (New York: Oxford University Press, 1979); Sharon V. Salinger, Taverns and Drinking in Early America (Baltimore: The Johns Hopkins University Press, 2004); Iain Gately, Drink: A Cultural History of Alcohol (New York: Gotham Books, 2008).