Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
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HANDELSBILANZSALDO

(tl) Das Handelsbilanzsaldo eines Landes ist die Differenz zwischen der Wert der von diesem Land exportierten und importierten Waren. Zusammen mit den Salden der Dienstleistungsbilanz, der Faktoreinkommensbilanz (Erwerbs- und Vermögenseinkommen) und der Bilanz der laufenden Übertragungen (zum Beispiel Beiträge für internationale Organisationen) bildet es das Saldo der Leistungsbilanz. Diese enthält somit alle Leistungstransaktionen, die einen direkten Einfluss auf die inländischen Einkommen haben.

Zusammen mit der Vermögensübertragungsbilanz (umfasst Leistungstransaktionen, die einen direkten Einfluss auf die inländischen Vermögen haben; zum Beispiel Übertragung eines in Spanien gelegenen Hauses von einem Spanier auf einen Deutschen beziehungsweise eines in Deutschland gelegenen Hauses von einem Deutschen auf einen Spanier), der Kapitalbilanz [umfasst internationale Finanztransaktionen (Direktinvestitionen, Wertpapiere, Kredite), die von privaten Wirtschaftssubjekten und von öffentlichen Haushalten (mit Ausnahme der Zentralbank) durchgeführt werden] und der Veränderung der Währungsreserven (umfasst alle Transaktionen, die sich auf die Währungsreserven der Zentralbank auswirken) bildet sie die Zahlungsbilanz eines Landes.

Das Saldo einer Zahlungsbilanz ist per definitionem Null, das heiß, die Salden der einzelnen Konten gleichen sich gegenseitig aus [so finanzieren die Vereinigten Staaten ihr Leistungsbilanzdefizit mit China in erster Linie durch ein positives Saldo in der Kapitalbilanz; Deutschland kompensiert sein negatives Dienstleistungsbilanzsaldo (Auslands-Tourismus) vor allem durch ein positives Saldo in der Handelsbilanz].

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