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Politische Ereignisse und Entwicklungen
1. Reformation
1.3. EREIGNISGESCHICHTLICHER VERLAUF IM REICH BIS 1530
1517 | ![]()
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1518 | wird in Rom ein Ketzerprozess gegen ihn eingeleitet. Die Verhandlung findet in Augsburg statt, wo Luther von Kardinal Thomas Cajetan (1469-1534) im Auftrag des Papstes vernommen wird. |
1519 | zeigt die öffentliche Disputation in Leipzig zwischen Luther und Johann Eck, dass Luther nicht zum Nachgeben bereit ist. |
1520 | antwortet Papst Leo X. darauf mit der Bannandrohungsbulle Exsurge Domine, die Luther in Wittenberg zusammen mit anderen gegnerischen Schriften verbrennt. Im Laufe des Jahres veröffentlicht Luther seine drei reformatorischen
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1521 | Papst Leo X. erlässt die Bannbulle Decet Romanum pontificem, in der Luther unter Bannandrohung aufgefordert wird, seine Thesen zu widerrufen. Reichstag in Worms.
Die reformatorische Kritik richtet sich implizit gegen die Verfassung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, für das die Verflechtung geistlicher und weltlicher Gewalt fundamental ist (Kaiser ist Schirmherr der Kirche; Erzbischöfe und Bischöfe sind zugleich weltliche Landesherren).
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1520er | In den 1520ern setzt eine breite evangelische Massenbewegung in Stadt und Land ein, die weithin zum Zusammenbrechen der kirchlichen Autorität führt.
Auf den Reichstagen der 1520er Jahre (in Abwesenheit des Kaisers) formieren sich religiös-politische Fronten zwischen den Reichsständen. Den pro-reformatorischen Ständen müssen Zugeständnisse gemacht werden, weil man ihre Zustimmung zu Steuern für die Türkenabwehr braucht. |
1525 |
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1526 | Auf dem Reichstag in Speyer behalten sich pro-reformatorische Reichsstände die eigene Verantwortung in der Religionsfrage vor. Seit diesem Zeitpunkt beginnen einzelne Reichsstände (Hessen, Sachsen) mit der Einführung der Reformation in ihren Territorien. (Beginn des landesherrlichen Kirchenregiments
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1529 | Reichstag in Speyer: Protestatio der pro-reformatorischen Minderheit der Reichsstände („Protestanten“), die eine Verbindlichkeit von Mehrheitsbeschlüssen in Religionsfragen bestreitet. |
1530 | Auf dem Reichstag in Augsburg versucht Karl V., die Glaubensfragen auf Reichsebene zu klären: Die lutherische Theologen legen dafür die von Melanchthon verfasste
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© 2003 by Barbara Stollberg-Rilinger • mail: fnz.online@uni-muenster.de |