Zeitschrift für Pastoraltheologie (ZPTh) https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth <p>(ehemals:<em> Pastoraltheologische Informationen, PThI</em>)<em><br></em>Die <em>Zeitschrift für Pastoraltheologie</em> ist ein Forum für die Diskussion von Themen der evangelischen und katholischen Pastoraltheologie bzw. Praktischen Theologie und informiert über Vorgänge und Entwicklungen in diesem Gebiet. Die Zeitschrift versteht sich als ein Mittel des wissenschaftlichen Austausches, sie respektiert unterschiedliche pastoraltheologische Traditionen und Ansätze und will die ökumenische Zusammenarbeit in der Praktischen Theologie fördern.<br>Die <em>Zeitschrift für Pastoraltheologie</em> ist eine praktisch-theologische Fachzeitschrift, die zweimal jährlich als frei zugängliche Internetpublikation erscheint.</p> de-DE beck@sankt-georgen.de (Prof. Dr. Wolfgang Beck (Sprecher der Redaktion)) zpth@pastoraltheologie.de (Marc Heidkamp) Mon, 28 Jul 2025 17:45:39 +0200 OJS 3.3.0.13 http://blogs.law.harvard.edu/tech/rss 60 Editorial https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8813 Wolfgang Beck, Verena Suchhart-Kroll, Christian Preidel, Traugott Roser Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8813 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Concrete Cinema https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8814 <p>Für ihre Videoinstallation „Ready Mix“ fasste die US-amerikanische Künstlerin Lucy Raven 2021 einen technischen Vorgang in poetische Schwarz-weiß-Bilder: Sie dokumentierte die Produktion von Beton. In ihrem 45-Minuten-Film wird zuerst Kies gefördert und zerkleinert, dann mit Sand und Zement zu einer viskosen Masse vermischt und zu Formsteinen gegossen, die man zuletzt zur Mauer aufschichtet. AlsRaven ihr Kunstwerk 2024 in Berlin zeigte, traf sie einen Nerv. Die Endlosspirale der Videobilder warf ein kritisches Schlaglicht auf die allgegenwärtige Ressourcenverschwendung, deren Spuren auch im Umgang der Kirchen mit ihren Immobilien auszumachen sind. Nicht zuletzt gab der besondere Ausstel-lungsort –in der Neuen Nationalgalerie, mit Blick auf die Baustelle derMuseumserweiterung –dem Werk eine zusätzliche Dimension. In einer Ikone der Architekturgeschichte entzauberte Lucy Raven das große Glücksversprechen der Moderne.</p> <p>For her video installation ‘Ready Mix’, the US-American artist Lucy Raven captured a technical process in poetic black and white images in 2021: She documented the production of concrete. In her 45-minute film, gravel is first extracted and crushed, then mixed with sand and cement to form a viscous mass and moulded into a viscous mass and poured into moulded bricks, which are then stacked to form a wall. When Raven showed her artwork 2024 in Berlin, she struck a nerve. The endless spiral of video images cast a critical spotlight on the ubiquitous waste of resources, traces of which can also be seen in the way churches treat their properties. Last but not least, the special exhibition venue –In the Neue Nati-onalgalerie, with a view of the construction site of the museum extension –gave the work an additional dimension. In an icon of architectural history, Lucy Raven demystified the great promise of happiness of modernism.</p> Karin Berkemann Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8814 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Beton – Material und Idee https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8815 <p>Der moderne Kirchenbau übernimmt zu Beginn des 20 Jahrhunderts die Ideen der Neuen Sachlichkeit und des Neuen Bauens, vor allem Funktionalität als formgebendes Prinzip für den Bau von Kirchen. Gegen alle Widerstände macht er dabei den charakteristischen Baustoff des Neuen Bauens, den rohen Beton, in öffentlichen repräsentativen Bauten salonfähig. Warum geschieht dies ausgerechnet im Kirchenbau? Und warum verfällt der gute Ruf des Betons in der Nachkriegszeit im Kirchenbau besonders deutlich? Diese Frage gehört in eine noch zu schreibende Materialgeschichte (vgl. Mädler 2006) des Christentums, die eine christlichen Kulturgeschichte (Lauster 2014) zu ergänzen hätte. Denn eine Kulturgeschichte macht sichtbar, wie sich der schöpferische Geist in Kunst, Architektur, Musik, Tanz, Literatur artikuliert. Die reichen Ausdrucksformen, die dabei entstehen, ruhen aber auf materiellen Grundlagen, die den religiösen Sinn tragen und zugleich dementieren (Seel 2003, 31). Diese Grundlegung des christlichen Geistes im Dinglichen wäre das Thema der Materialgeschichte des Christentums. Dazu liefern diese Überlegungen einen kleinen Beitrag.</p> <p>At the beginning of the 20th century, modern church building adopted the ideas of New Objectivity and Neues Bauen, above all functionality as a formative principle for the construction of churches. Against all odds, it made the characteristic building material of New Building, raw concrete, acceptable in representative public buildings. Why is this happening in church buildings of all places? And why did the good reputation of concrete in the post-war period fall particularly sharply in church construction? This question belongs in a material history (cf. Mädler 2006) of Christianity that has yet to be written, which would have to be supplemented by a Christian cultural history (Lauster 2014). For a cultural history makes visible how the creative spirit is articulated in art, architecture, music, dance and literature. However, the rich forms of expression that arise in the process rest on material foundations that both support and deny the religious meaning (Seel 2003, 31). This foundation of the Christian spirit in the material would be the subject of the material history of Christianity.</p> Thomas Erne Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8815 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 „Betonierte Ruhe“ https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8816 <p>Der vorliegende Aufsatz1 ist dem Ziel gewidmet, die Rolle des Materials in Autobahnkirchen am Beispiel von Beton näher zu beleuchten. Zunächst werden dazu Autobahnkirchen definiert und typologisiert und in deren Bedeutung eingeführt. Im Anschluss daran wird mithilfe von Martina Löws Raumsoziologie ein Zugang entwickelt, der es ermöglicht, die Frage nach der Bedeutung von Material im Kirchenbau Autobahnkirche genauer zu untersuchen. Zuletzt werden ausgewählte Ergebnisse zur Bedeutung des Materials Beton in Raumkonzepten von einzelnen Autobahnkirchen erläutert und vorgestellt.</p> <p>The aim of this paper is to take a closer look at the role of the material in highway-churches using the example of concrete. First highway-churches are defined and typologized and their significance is introduced. Then with the help of Martina Löw´s spatial sociology, an approach is developed to examine the question oft the significance of material in the construction of highway-churches. Finally, the paper presents selected findings on how concrete contributes to the spatial concepts of specific highwaychurches.</p> Katharina Treppenhauer Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8816 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Beton als Lebensform https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8817 <p>In der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzil wurde die „Lebensform“ (Rahel Jaeggi) der vita consecrata vielerorts einer zeitgemäßen Revision unterzogen. Diese Bestrebungen konnten auf wertvolle vorkonziliare Reforminitiativen, u. a. auch auf innovative Sakralarchitekturen zurückgreifen. Zu diesen zählen ganz zentral die markanten Bauten des schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier im Stil des Brutalismus. Die Gebäude zeichnen sich durch ihre betontypische Formbarkeit aus. Ulrich Engel zeigt am Beispiel des französischen Dominikanerklosters La Tourette, wie die spiritualitätstheologische Erneuerung des dominikanischen Ordenslebens ihre baugestalterische Form gefunden hat. Die Klosterarchitektur aus Glas (Licht) und Beton (Dunkel) ist dabei zugleich Ausdruck und Herausforderung für eine kommunitäre Glaubensexistenz in der Spätmoderne.</p> <p>Following the Second Vatican Council, the „Lebensform“/„way of life“ (Rahel Jaeggi) of the vita consecrata underwent a contemporary revision in many places. These efforts were able to draw on valuable pre-conciliar reform initiatives, including innovative sacred architecture. These include the striking buildings by the Swiss-French architect Le Corbusier in the style of Brutalism. The buildings are characterized by their typical concrete formability. Ulrich Engel uses the example of the French Dominican monastery La Tourette to show how the spirituality-theological renewal of Dominican religious life found its architectural form. The monastery architecture of glass (light) and concrete (dark) is both an expression and a challenge for a communitarian existence of faith in late modernity.</p> Ulrich Engel OP Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8817 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Das Kloster Baldegg https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8818 <p>Das Kloster Baldegg repräsentier t ein alternatives Konzept zu der schweizerischen brutalistischen Kirchenarchitektur der 1960er- und 1970er-Jahre. Dieser Beitrag macht auf dessen ungewöhnliche Baugeschichte aufmerksam. Die Ordensschwestern entschieden sich gegen den ortsbekannten Gewinner des Bauwettbewerbs und gingen mit Marcel Breuer das Wagnis einer radikal anderen Interpretation des Klosters als offene, einfache Form ein. Indem die Schwestern das Kloster und seine Ausstattung bis heute in ihrer Ursprünglichkeit bewahrt haben, machen sie die umfassende Qualität der Architektur ansichtig.</p> <p>Baldegg Abbey represents an alternative concept to the Swiss brutalist church architecture of the 1960s and 1970s.The nuns decided against the well-established winner of the building competition and took the risk of working with Marcel Breuer on a radically different interpretation of the monastery as an open, simple form. By preserving the convent and its furnishings in their original form to this day, the sisters have made the comprehensive quality of the architecture visible.</p> Gabriela Christen Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8818 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Beton im Kirchenbau https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8819 <p>Beton ist das dominante Baumaterial im Kirchenbau der Nachkriegsmoderne. Dank des Gussverfahrens und der hohen Tragfähigkeit ermöglicht das Material neue Formgebungen, was sich auch auf die Gestaltung der Kirchtürme auswirkt. Der Aufsatz bietet eine kleine Geschichte bzw. Typologie des Kirchturms von 1950 bis in die Gegenwart anhand der römisch-katholischen und evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz. Dabei wird auch die Frage diskutiert, welches Selbstverständnis von Kirche sich in der Formgebung und Symbolik der Türme spiegelt.</p> <p>Concrete is the dominant building material in post-war modernist church buildings. Thanks to the casting process and its high load-bearing capacity, the material enables new forms of design, which also has an impact on the design of church towers. This essay offers a brief history and typology of church towers from 1950 to the present, based on the Roman Catholic and Protestant churches in Switzerland. It also discusses the question of which self-image of the church is reflected in the design and symbolism of the towers.</p> Johannes Stückelberger Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8819 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Utopien der Moderne? https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8820 <p>Zeltkirchen aus Beton sind ein faszinierendes Simulakrum. In einem unbeweglichen Baustoff materialisieren sie die Paradoxien einer von ihrer theologischen Programmatik her doch eigentlich sehr beweglichen Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils („Volk Gottes auf dem Weg“). Diese hat ihre klerikalistischen Machtasymmetrien jedoch noch längst nicht überwunden. Analog zu den ikonischen klassischmodernen Baukunstwerken von Chandigarh und Brasilia symbolisieren sie die nicht überzeugend realisierten Utopien einer kirchlichen Moderne, deren bleibende Ambivalenzen zu subversiven Praktiken der Freiheit herausfordern – gerade auch im alltäglichen pastoralen Gebrauch dieser Architekturen des Aufbruchs. Denn ein Betonzelt macht noch keine Volk-Gottes-Kirche.</p> <p>Tent churches made of concrete are a fascinating simulacrum. In an immovable building material, they materialise the paradoxes of a church of the Second Vatican Council that is actually very mobile in terms of its theological programme ("People of God on the way"). However, this church has by no means overcome its clericalist power asymmetries. Analogous to the iconic classical-modern buildings of Chandigarh and Brasilia, they symbolise the unconvincingly realised utopias of an ecclesiastical modernity whose enduring ambivalences challenge subversive practices of freedom – especially in the everyday pastoral use of these architectures of awakening. Because a concrete tent does not make a church of the people of God.</p> Christian Bauer Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8820 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Gebilde von hoher Zwecklosigkeit https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8821 <p>Beton ist eine Metapher für die Tristesse der Moderne. Besonders beliebt war die Verwendung von unverputztem Beton auch bei Kirchenbauten in der Schweiz. Der Artikel zeigt am Beispiel von Bauten des Architekten Walter Maria Förderer, dass brutalistische Kirchenbauten in der Schweiz eine Renaissance im Architekturtourismus erleben.</p> <p>Concrete is a metaphor for the dreariness of modernity. The use of unplastered concrete was also particularly popular for church buildings in Switzerland. Using the example of buildings by architect Walter Maria Förderer, the article shows that brutalist church buildings in Switzerland are experiencing a renaissance in architectural tourism.</p> Christian Cebulj, Anna-Lena Jahn Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8821 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Zur Materialität im Kirchenraum https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8822 <p>Die Überlegungen befassen sich mit Artefakten, Objekten und Gegenständen und fragen nach der Bedeutung, die ihr Zusammenspiel im Kirchenraum für eine Praktische Theologie der Dinge übernehmen kann. Avisiert ist zunächst eine Offenheit der Praktischen Theologie für die Wahrnehmung von Gegenständen und Objekten sowie deren Selbsttätigkeit, ohne dass diese notwendig aktive Formen annehmen muss (Hans-Peter Hahn). Im Hintergrund steht die Überlegung, den Dingen eine Bedeutung in Beziehungen zwischen Menschen und Artefakten zuzuschreiben, um sie nicht länger in einer Subjekt- Objekt-Entgegensetzung zu belassen (Bruno Latour). Die neue Sensibilität von Praktischer Theologie, aber auch Religionswissenschaft für die Dinge, Objekte, Gegenstände und Artefakte hat bislang die religiöse Positionierung von Dingen (Roth &amp; Gilly), einzelne wiederkehrende Kulte (Anne Koch) und liturgische Handlungen (Torsten Cress) in den Fokus genommen, nicht aber die Bedeutsamkeit von Dingen im Alltag des Kirchenraums. Eine Theologie der Materialität greift auf polyvalente Zuschreibungen und erweiterte Nutzugsformen zurück.</p> <p>The considerations deal with artefacts, objects and items and ask about the significance that their interaction in the church space can have for a practical theology of things. Practical theology is initially intended to be open to the perception of objects and artefacts and their self-activity, without this necessarily having to take on active forms (Hans-Peter Hahn). In the background is the consideration of ascribing meaning to things in relationships between people and artefacts in order to no longer leave them in a subject-object opposition (Bruno Latour). The new sensitivity of practical theology, but also religious studies, for things, objects, items and artefacts has so far focused on the religious positioning of things (Roth &amp; Gilly), individual recurring cults (Anne Koch) and liturgical acts (Torsten Cress), but not on the significance of things in the everyday life of the church interior. A theology of materiality draws on polyvalent attributions and expanded forms of use. </p> Antje Roggenkamp Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8822 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Baufällig oder zukunftsfähig? https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8823 Wolfgang Beck, Christian Preidel, Traugott Roser, Verena Suchhart-Kroll Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8823 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Dynamische Stellen im Bistum Limburg – ein Werkstattbericht https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8824 <p>Im Bistum Limburg wird demnächst die Projektphase der sog. ‚dynamischen Stellen‘ abgeschlossen. Diese erkundeten für drei bis fünf Jahre an acht verschiedenen Orten pastorale Ansätze außerhalb des pfarreilichen ‚Tagesgeschäfts‘. Gerade angesichts schwindender Ressourcen stellen die in diesen Experimenten gemachten Erfahrungen wertvolle Learnings aus der konkreten Praxis bereit: Bei der Frage nach einer zukunftsträchtigen Pastoral kann vor diesem Hintergrund die Orientierung an ekklesiologischen Maßstäben ebenso reflektiert, wie personalerische Voraussetzungen abgeleitet werden. Im vorliegenden Werkstattbericht sollen Aspekte geteilt werden, die Verantwortliche auf unterschiedlichen Ebenen von Kirche wohl allerorten umtreiben.</p> <p>In the Diocese of Limburg, the project phase of the so-called 'dynamic positions' will soon be completed. These explored pastoral approaches outside of the parish's 'day-to-day business' for three to five years at eight different locations. Especially in view of dwindling resources, the experiences gained in these experiments provide a wealth of learnings from practical experience: When considering a promising pastoral approach, orientation toward ecclesiological standards can be reflected upon against this background, as well as deriving personnel requirements. This report is intended as a sharing of such aspects that concern those responsible at various levels of the Church everywhere.</p> Elmar Honemann Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8824 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Seelsorge für Mitarbeitende im Gesundheits- und Sozialwesen https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8826 <p>Bei der Seelsorge für Mitarbeitende im Gesundheits- und Sozialwesen stehen in den nächsten Jahren grundlegende Fragen an, die geklärt werden müssen: Welche Dienstleistung erbringt sie? In welchen Handlungsfeldern ist sie tätig? Wie und mit wem arbeitet sie zusammen? Ein ‚einfach weiter so‘ kann es nicht geben. In diesem Artikel werden diese Fragen aus der Sicht der Interessengruppen bedacht, nach den Leistungen von Mitarbeitendenseelsorge gefragt und die grundlegenden Spannungsfelder beschrieben, in denen sich die Seelsorge für Mitarbeitende zukünftig verorten sollte. Erkenntnisse aus empirischen Erhebungen untermauern die Aussagen.</p> <p>In the next few years, fundamental questions will need to be clarified regarding pastoral care for employees in the healthcare and social services sector: What service does it provide? In which field of activity is it active? How and with whom does it work? There can be no ‘just carry on as before’. This article considers these questions from the perspective of the interest groups, asks about the services provided by pastoral care for employees and describes the fundamental areas of tension in which pastoral care for employees should be located in the future. Findings from empirical surveys underpin the statements.</p> Michael Fischer Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8826 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Hauptsache Sonntagsgottesdienst https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8827 <p>In einer Befragung unter Gemeindemitgliedern in ländlich-kleinstädtischen Pastoralräumen (Krumbach, Bistum Augsburg) wurden kirchliche Bedürfnisse und Präferenzen erfasst. Besonders der (auch nichteucharistische) Sonntagsgottesdienst am vertrauten Ort mit guter, knapper Predigt und guter Kirchenmusik erweist sich als zentrales Element kirchlicher Bindung. Enge Kirchenbindung geht mit hoher Lebenszufriedenheit einher, wobei auch kirchlich Verbundene nur selektiv auf gemeindliche Angebote zugreifen. Eine umfassende Lebensgestaltung im kirchlichen Kontext wird nicht gesucht. Die pastoralen Angebote könnten angesichts knapper Ressourcen entsprechend angepasst werden.</p> <p>A survey among members of rural and small-town parishes (Krumbach, Diocese of Augsburg) explored their religious needs and preferences. In particular, the Sunday service at a familiar location—with a brief, meaningful sermon and high-quality church music—proved to be a key factor for ecclesial attachment, even when not Eucharistic. A strong affiliation with the Church can associated with an aboveaverage life satisfaction. However, even relatively committed members make only selective use of pastoral services and events. A comprehensive shaping of everyday life within the ecclesial context is not desired. Given limited resources, pastoral services could be adjusted accordingly.</p> Rupert M. Scheule, Simon Heimerl, Antonio Zierer Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8827 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 „Besser“ katholisch? https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8828 <p>Dieser Beitrag befasst sich mit einer theoretischen Analyse der Rolle der Polnischen Katholischen Mission (PMK) im Bereich der religiösen Bildung unter Pol*innen in Deutschland. Im Fokus stehen die Sakramentenvorbereitung, die Schulkatechese in Samstagsschulen sowie verschiedene Angebote der religiösen Bildungsarbeit. Diesen Initiativen wird eine doppelte Funktion zugeschrieben: Sie fördern sowohl die Stärkung der religiösen Identität als auch die kulturelle Verbundenheit mit dem Herkunftsland. Zugleich wird kritisch reflektiert, inwiefern die bisherige Fokussierung auf traditionelle katechetische Praxen einer integrationsfördernden religiösen Bildungsarbeit entspricht oder ein spezifisches Selbstverständnis (= „besser“ katholisch?) innerhalb der polnischen Minderheit bekräftigt. Abschließend werden zukünftige Forschungsperspektiven im Kontext der religiösen Bildung an kirchlichen Orten der PMK aufgezeigt.</p> <p>This article provides a theoretical analysis of the role of the Polish Catholic Mission (PMK) in the religious education of Poles in Germany. It focuses on sacramental preparation, catechesis in Saturday schools, and various religious education activities. These initiatives serve a dual function: they foster both religious identity and cultural ties to the country of origin. At the same time, critical reflection is offered on the extent to which the current focus on traditional catechetical practices is consistent with religious education efforts that promote integration or strengthen a specific self-image (= “better” Catholic?) within the Polish minority. Finally, future research perspectives on religious education in PMK communities are outlined.</p> Mariusz Chrostowski Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8828 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 The Samaritan Woman at the Well in the Scorching Heat! What Is at Stake? https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8829 <p>The story of the Samaritan woman has served as a powerful text for the liberation of women and has yielded numerous layers of feminist interpretation. The scholars working with intersectionality as an analytical tool have recognized her multi-faceted oppression and addressed the issues of her identities of ethnicity, gender and other factors that function as the foundation in shame and honor cultures. Intersectional perspective is often misunderstood as mere intersections of various identities. On the contrary, intersectionality is that lens that offers perspectives on how multiple identities at the margins have a greater effect in pushing them to the deeper margins.</p> <p>Die Geschichte der samaritanischen Frau hat als starker Text für die Befreiung von Frauen gedient und zu vielschichtigen feministischen Interpretationen geführt. Die Wissenschaftler*innen, die mit dem Analyseinstrument der Intersektionalität arbeiten, haben ihre vielgesichtige Unterdrückung erkannt und die Probleme ihrer Identitäten hinsichtlich Ethnie, Geschlecht und anderen Faktoren thematisiert, die als Grundlage in Scham- und Ehrenkulturen fungieren. Intersektionale Perspektiven werden oft missverstanden als reine Überschneidung von verschiedenen Identitäten. Ganz im Gegensatz dazu ist Intersektionalitität der Blickwinkel, der eine Perspektive bietet, wie mehrere Identitäten an den Rändern einen größeren Effekt haben, um sie an tiefere Ränder zu drängen.</p> Surekha Nelavala Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8829 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Was wir theologisch von Bud Spencer lernen können https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8830 <p>Der Filmschauspieler Carlo Pedersoli alias Bud Spencer verstand sich als gläubiger Christ und wollte sowohl in seinen Filmen als auch in seinen laienphilosophischen bzw. laientheologischen Büchern christliche Werte vermitteln. Als Ikone der Pop-Kultur übte und übt Bud Spencer auf viele Menschen Einfluss aus. Seine Filme – vom Italowestern bis zur Actionkomödie – enthalten theologisch relevante Aspekte, wie das humorvolle Plädoyer für die Option für Arme und Schwache. Theologie und Glaubenspraxis können sich von ihm inspirieren lassen, insbesondere im Blick auf Ambiguitätstoleranz, Leibfreundlichkeit und Humor.</p> <p>Film actor Carlo Pedersoli, alias Bud Spencer, considered himself a devout Christian and sought to convey Christian values in both his films and his lay philosophical and theological books. As a pop culture icon, Bud Spencer has influenced many people. His films—from Spaghetti Westerns to action comedies— contain theologically relevant aspects, such as the humorous plea for the option for the poor and weak. Theology and religious practice can draw inspiration from him, particularly with regard to tolerance of ambiguity, kindness to the body, and humor.</p> Alexander Dietz Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8830 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Michael Triegel – Maler des Sichtbaren, Offenbarer des Unsichtbaren https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8831 Alexander Deeg Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8831 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200 Die Dinge und das Unbedingte https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8832 Michael Triegel Copyright (c) 2025 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/8832 Mon, 28 Jul 2025 00:00:00 +0200