Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
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<p>Das <em>Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften</em> ist das Leitmedium der (katholischen) theologischen Disziplin „Christliche Sozialethik“ im deutschsprachigen Raum. Es ist in seiner Ausrichtung (Themen, Autoren) ökumenisch, interdisziplinär und international.<br>Die Zeitschrift wird am <a href="http://www.uni-muenster.de/FB2/ics/" target="_blank" rel="noopener">Institut für Christliche Sozialwissenschaften</a> der Universität Münster herausgegeben von Marianne Heimbach-Steins.<br>Die Druckausgabe des Jahrbuches erscheint im <a href="https://www.aschendorff-buchverlag.de/?listview&reihe=SN-1281" target="_blank" rel="noopener">Aschendorff Verlag, Münster</a>.</p>Institut für Christliche Sozialwissenschaften (ICS), Westfälische Wilhelms-Universität Münsterde-DEJahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften0075-2584Die innerkirchliche Wirkungsgeschichte von Laudato si´: eine Spurensuche in theologisch-ethischer Absicht
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<p class="JCSWAbstractText">Der Beitrag untersucht, wie die Enzyklika Laudato si’ in päpstlichen Schriften, bischöflichen Schreiben und kirchlichen Aktionsplänen fortgeschrieben wurde. Der Fokus liegt auf zentralen Themen wie Klimaschutz, Biodiversität, kultureller Vielfalt und spiritueller Erneuerung. Kritisch wird auf eine unzureichende Integration einiger dieser Aspekte in die kirchliche Lehre und Praxis hingewiesen. Positiv hervorgehoben werden z. B. diözesane Klimastrategien und internationale Netzwerke ethischer Geldanlagen, während Defizite in den Feldern Lebensstiländerungen, Bildung und Spiritualität bestehen bleiben. Theologisch sollte ein Paradigmenwechsel angezielt werden, der anthropozentristische Sichtweisen überwindet, ein neues Verständnis von Fortschritt und Wachstum etabliert und so den Beitrag der Kirche zu den globalen ökologischen Herausforderungen stärkt.</p>Michael Rosenberger
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2025-12-102025-12-106689–11389–11310.17879/jcsw-2025-8914Laudato Si´ jenseits der Kirche: eine wechselseitige Diskursgeschichte
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<p class="JCSWAbstractText">Der Artikel versucht, die Enzyklika Laudato Si’ in einen zeitgenössischen Kontext zu stellen. Im Mittelpunkt steht das Wechselspiel zwischen LS und der Umweltbewegung. Wo gibt es Konvergenzen, wo gibt es Divergenzen, wo gibt es Inspirationen?</p>Wolfgang Sachs
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2025-12-102025-12-1066115–138115–13810.17879/jcsw-2025-8916Christliche Sozialethik als Transformationsethik und das Potenzial der Enzyklika Laudato si´‘
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<p>Der Text fragt nach Christlicher Sozialethik als Transformationsethik und entwickelt und analysiert das Potenzial dafür anhand der Enzyklika Laudato si’. Die Enzyklika fordert eine radikale Revision des Naturverhältnisses, weg vom anthropozentrischen Dualismus, hin zu einer ganzheitlichen, post-säkularen Perspektive, in der Mensch und Natur untrennbar verbunden sind. Betont wird die Bedeutung von Gemeingütern und einer Politik des gemeinsamen Hauses, die auf Kooperation, Teilen und Fairness basiert. Die Rezeption in der Sozialethik bleibt bislang weitestgehend anthropozentrisch, doch das Potenzial für eine umfassende Transformationsethik ist groß. Verbündete wie Haraway und Latour bieten durch ihre Konzepte der Verwandtschaft und politischen Ökologie neue Perspektiven, um das Gemeinwohl neu zu denken und gesellschaftliche Veränderungen aktiv zu gestalten.</p>Anna Maria Riedl
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2025-12-102025-12-1066139–163139–16310.17879/jcsw-2025-8917Die Macht der Muster. Die soziotechnische Selbstgefährdung der Gesellschaft
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8918
<p>Technik beeinflusst in vielfältiger Weise die Handlungsmöglichkeiten, das Selbstverständnis und das Selbstverhältnis von Einzelnen sowie die Dynamiken, das Positionsgefüge und die Normalitätsverständnisse von Gesellschaften. Diese Konstellation kann als Technokratie analysiert werden, die idealtypisch in zwei Formen unterschieden werden kann. Zum einen stehen eigendynamische soziotechnische Entwicklungen dem Individuum gegenüber. Die Probleme einer „unvollkommenen Technik“, die aus einer fehlenden gesellschaftlichen und ökologischen Einbettung resultieren, manifestieren sich als Nebenfolgen des Normalbetriebs. Zum anderen handelt es sich um gezielte Machtausübung durch konkrete Akteure. Im Bereich der Digitalwirtschaft werden zentrale Problemfelder untersucht. Alles in allem zeigt sich in der soziotechnischen Entwicklung eine neue Form der Selbstgefährdung der modernen Gesellschaft.</p> <p> </p>Jochen Ostheimer
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2025-12-102025-12-1066165–186165–18610.17879/jcsw-2025-8918Borders, Christian Social Ethics, and the Legacy of Laudato si’
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<p>Das Thema internationale Grenzen steht in dreierlei Hinsicht mit der moralischen Vision der Enzyklika Laudato si’ (LS) in Zusammenhang: als etwas, das LS herausfordert, das deren Leerstellen offenlegt und das Chancen zur deren Weiterentwicklung ermöglicht. Um diesen Zusammenhang in sozialethischer Perspektive näher analysieren zu können, werden vier unterschiedliche Zugänge zum Thema Grenzen – vom Konkreten zum Abstrakten – entwickelt: erfahrungsbasiert (3.1), systematisch (3.2), metaphorisch (3.3) und methodisch (3.4). Auf diese Weise kann anschließend deren Beziehung zur moralischen Vision von LS auf drei Ebenen herausgearbeitet werden: Grenzen als Herausforderung (Ebene 1 – 2), Grenzen als Offenbarung von Leerstellen (Ebene 2 – 3) und Grenzen als Chance (Ebene 3 – 4). Gleichzeitig skizziert der Beitrag erste Impulse, wie die Disziplin Christliche Sozialethik konzeptionell von einem methodischen Zugang an das Thema Grenzen profitieren kann.</p>Gary Slater
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2025-12-102025-12-1066187–205187–20510.17879/jcsw-2025-8919Strukturen für ein nachhaltiges und gerechtes Ernährungssystem als Teil einer globalen Nachhaltigkeits- und Gemeinwohlagenda politisch ermöglichen
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<p class="JCSWAbstractberschriftdes">Trotz der Dringlichkeit, die von den ökologischen Krisen ausgeht, stößt die politische Verfolgung globalen Gemeinwohls auf vielfältige Widerstände. Um in dieser Situation Ansatzpunkte zur Veränderung auszumachen, bietet sich die Perspektive der provisioning systems an, die einen strukturellen Blick auf Systeme der Ressourcenumwandlung zur Deckung von Bedürfnissen richtet. Dieser Beitrag, der auf Ergebnissen des Forschungsprojektes „EU 1.5°-Lifestyles“ beruht, beleuchtet vor diesem Hintergrund Strukturen, die eine Nachhaltigkeitstransformation behindern sowie Maßnahmen zu deren Veränderung, am Beispiel des Ernährungssystems. Diese Maßnahmen zielen im Kern darauf ab, individuelles und kollektives Wohlergehen herzustellen und dabei den Einsatz von Ressourcen in einem ganzheitlichen Sinne effizienter zu gestalten. Eine wesentliche Herausforderung für deren Umsetzung ist jedoch die politische Governance einer Nachhaltigkeitstransformation, die gegenwärtig durch Machtasymmetrien und damit ungleiche Möglichkeiten zur Beteiligung an deren Gestaltung geprägt ist.</p>Paula BerendtHalliki KreininDoris Fuchs
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2025-12-102025-12-1066207–230207–23010.17879/jcsw-2025-8920Rechtsmündigkeit der Natur oder das Gemeinsame und Commons im Recht
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<p>Weltweit beschäftigen sich Jurist*innen und zivilgesellschaftliche Akteure, die das Recht für eine sozialökologische Transformation mobilisieren möchten, mit der Frage, wie sich eine Subjektperspektive auf die Natur, wie sie auch in der Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus aufgeworfen wird, in rechtlicher Perspektive weiterdenken lässt, welche Potentiale darin liegen, aber auch welche Schwierigkeiten möglicherweise damit verbunden sind. Sie setzen sich für die Anerkennung und Etablierung von Rechten der Natur ein. In diesem Beitrag spanne ich einen weiteren Bogen und ordne die Debatte um Rechte der Natur in den Kontext sozialer Bewegungen ein, die für den Erhalt des Gemeinsamen und den Schutz von Commons streiten. Denn ich halte Rechte für Natur nur dann für vielversprechend für einen grundlegenden Wandel, wenn sie als Rechte von Commons konzipiert werden.</p>Isabel Feichtner
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2025-12-102025-12-1066231–253231–25310.17879/jcsw-2025-8921Wie kann nachhaltige und sozial gerechte Landnutzung gelingen?
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<p>Die Verfügbarkeit von Land ist begrenzt und wird zunehmend durch Landwirtschaft, Siedlungen und Wälder beansprucht. Gleichzeitig trägt die Landnutzung wesentlich zu Problemen wie Biodiversitätsverlust und Klimawandel bei. Eine nachhaltige und gerechte Landnutzung, die nicht nur den menschlichen Bedarf berücksichtigt, sondern auch die Rechte anderer Lebewesen, ist entscheidend für eine zukunftsfähige Ernährungssicherheit und den Erhalt unseres Planeten. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Dimensionen von Land als Ressource, Natur, Besitz und Macht, Geschichte und Zukunft, Identität und Kultur sowie Gesellschaft und Politik betrachtet. Dies wird verknüpft mit einer Diskussion über den Unterschied zwischen starker und schwacher Nachhaltigkeit im Kontext der Landnutzung sowie die Relevanz von alternativen Nachhaltigkeitskonzepten. Hierfür werden die Begriffe nachhaltige Landnutzung und gerechte Landnutzung zueinander ins Verhältnis gesetzt, um anschließend, in Anbetracht dieser unterschiedlichen Dimensionen, Prinzipien aufzustellen, wie eine nachhaltige und gerechte Landnutzung gelingen kann. Nachhaltige und sozial gerechte Landnutzung erfordert eine ganzheitliche Betrachtung ökologischer, sozialer und politischer Aspekte, wobei gerechter Zugang zu Landrechten, die Förderung ökologischer Land- und Forstwirtschaft und eine Reduktion des Konsums wesentliche Schritte sind. Zudem sind die Dekolonialisierung und Diversifizierung von Landnutzungswissenschaften sowie starke politische und rechtliche Maßnahmen zur Förderung der Gerechtigkeit notwendig, um eine nachhaltige und sozial gerechte Landnutzung umzusetzen.</p>Lisa Biber-Freudenberger
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2025-12-102025-12-1066255–280255–28010.17879/jcsw-2025-8922Epistemische Gerechtigkeit als Anforderung an Wissenschaft und Universitäten
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<p>Im Beitrag wird das Konzept epistemischer Ungerechtigkeiten auf Wissenschaft und Universitäten bezogen. Es wird in den Zusammenhang der sozialen Konstitution wissenschaftlicher Erkenntnispraxis eingeordnet. Miranda Frickers Konzeption zeigt sich bei Erweiterung um Formen distributiver und partizipativer epistemischer Ungerechtigkeit leistungsfähig in der Erschließung von Problemfeldern der Wissenschaft: a) Diskriminierungen und mangelnde Diversität im Forschungsprozess stellen die Gültigkeit wissenschaftlicher Ansprüche in Frage. b) Benachteiligungen beim Zugang zu wissenschaftlicher Bildung fügen wissenwollenden Menschen Unrecht zu und verhindern die Entwicklung der notwendigen Vielfalt unter den Forschenden und Lehrenden. c) Forschung, die gesellschaftliche Wissensbedarfe von Gruppen und Sektoren nur selektiv aufgreift, ist ungerecht und gefährdet die Diskurs- und Handlungsrationalität in der Gesellschaft. d) Ungleiche Beteiligung gesellschaftlicher Anspruchsgruppen an den Entscheidungen über die Ausrichtung und Entwicklung von Universitäten – verdeutlicht am Beispiel der Hochschulräte – sind Teil einer einseitigen Bevorzugung wirtschaftlicher Belange.<br />Die Perspektive epistemischer Gerechtigkeit erschließt den Zusammenhang verschiedener Herausforderungen in der Wissenschaft und zeigt ihren gemeinsamen normativen Bezugspunkt. Gerechtigkeit wird als Leitprinzip normativer Wissenschaftsreflexion in ihr Recht gesetzt – in Ergänzung und Erhellung der Wissenschaftsfreiheit, die den Diskurs dominiert.</p>Bernhard Laux
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2025-12-102025-12-1066283–310283–31010.17879/jcsw-2025-8923Die Autor*innen des Bandes
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<p> </p>Marianne Heimbach-Steins
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2025-12-102025-12-1066357–359357–35910.17879/jcsw-2025-8928Inhaltsverzeichnis
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<p> </p>Marianne Heimbach-Steins
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2025-12-102025-12-10665–75–710.17879/jcsw-2025-8910Vorwort
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<p> </p>Marianne Heimbach-SteinsClaudius Bachmann
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2025-12-102025-12-10669–199–1910.17879/jcsw-2025-8930Grenzverschiebungen und neue Blickachsen
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<p>Im Spiegel ihrer eigenen Wissenschaftsbiographie reflektiert die Autorin Aspekte von Grenzverschiebungen in unterschiedlichen Feldern und auf verschiedenen Ebenen sozialethischer Forschung der letzten Jahrzehnte. Die Ouvertüre erschließt die unhintergehbare Perspektivität der Wahrnehmung, die sowohl Alltagserfahrungen als auch wissenschaftliches Erkennen bestimmt und insofern auch für sozialethisches Reflektieren grundlegend ist. Vor diesem Hintergrund wird anhand der Kategorie Geschlecht zunächst nachgezeichnet, wie sich seit den 1990er Jahren thematische und perspektivische Grenzen in der Sozialethik verschoben und neue Räume geöffnet haben. Als Gegenstand sozial- bzw. politisch-ethischer Reflexion werden im Weiteren politische bzw. territoriale Grenzen und die Machtlogiken politischer Grenzverschiebungen als Instrumente und Praxen der Ordnung menschlichen Zusammenlebens reflektiert; dieser Themenkomplex führt auf die ethisch brisante Grenzfrage nach dem Verhältnis von normativ universalistischem Anspruch der Menschenrechte und dem Ausschließungsrecht souveräner Staaten zu. Schließlich werden spezifische Profilierungen, Grenzen und Grenzüberschreitungen einer genuin theologischen sozialethischen Denkform in den Blick genommen, die deren Reflexionsmodi – v. a. auch auf das Universalismus-Partikularismus-Problem der Ethik – in problemorientierter und epistemologischer Hinsicht bestimmen. Der Beitrag geht auf die akademische Abschiedsvorlesung der Autorin an der Universität Münster im Juli 2025 zurück.</p>Marianne Heimbach-Steins
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2025-12-102025-12-106621–5121–5110.17879/jcsw-2025-8931Demokratischer Postliberalismus: Fehlanzeige
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8924
<p> </p>Stefan Meyer
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2025-12-102025-12-1066313–319313–31910.17879/jcsw-2025-8924Ökologische Weltbilder
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8925
<p> </p>Timo Hartmann
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2025-12-102025-12-1066321–328321–32810.17879/jcsw-2025-8925Gegen das Aus im gemeinsamen Haus – Paradigmenwechsel in der Christlichen Sozialethik?
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8926
<p> </p>Timo HartmannEsther JüngerPavlos LeußlerAlexandra Palkowitsch
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2025-12-102025-12-1066323–335323–33510.17879/jcsw-2025-8926Demokratiegefährdung und Religion. Internationale Perspektiven
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8927
<p> </p>Josef M. Könning
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2025-12-102025-12-1066337–344337–34410.17879/jcsw-2025-8927Qualifikationsarbeiten in der deutschsprachigen katholischen Sozialethik
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8929
<p> </p>Marianne Heimbach-Steins
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2025-12-102025-12-1066345–356345–35610.17879/jcsw-2025-8929Laudato si´ und kirchliche Praxis
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8911
<p class="JCSWAbstractText">Der Beitrag zeichnet anhand von ausgewählten Beispielen in diachroner und akteurszentrierter Perspektive nach, wie verfasste Kirche, Orden und Verbände als exemplarische Akteursgruppen in den Zeitabschnitten 2015 – 2018, 2018 – 2022, und 2022 bis heute auf Laudato si’ reagiert bzw. mit Bezug zu LS was getan und nicht getan haben. Die Leitfragen sind dabei: Was hat die Enzyklika für die Praxis bewirkt? Was hat sich durch sie verändert? Wie und wo werden ihre inhaltlichen Impulse umgesetzt?</p>Mattias Kiefer
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2025-12-102025-12-106655–6555–6510.17879/jcsw-2025-8911Französische Kontroversen zur Programmatik einer ganzheitlichen Ökologie
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8912
<p class="JCSWAbstractText">Bei der Rezeption der Enzyklika Laudato si’ ist es zu medienwirksamen Turbulenzen unter den besonderen gesellschaftlichen Bedingungen des französischen Katholizismus gekommen. Die unverdächtig klingende Formulierung einer ganzheitlichen Ökologie stieß auf Kontexte, in denen diese Kurzformel widersprüchliche Assoziationen weckte. Die Fokussierung auf eine Umkehr zu wachstums- und kapitalismuskritischen Lebensformen aus Respekt vor einer zu schützenden Natur war in linken und rechten politischen Milieus anschlussfähig. In einem Zeitraum von sieben Jahren hat die Zeitschrift Limite in vier Heften pro Jahr die Kommunikation in diesem Spannungsfeld erprobt und die Unvereinbarkeit von bestimmten weltanschaulichen Positionen erfahren. In der religionsbezogenen Forschung hat dieses Fallbeispiel in einer sich als laizistisch verstehenden Republik starke Beachtung gefunden. Die dabei rekonstruierten Konfliktlinien sind auch für einen selbstkritischen Blick auf sozialethisches und theologisches Sprechen relevant, um die Präzision der Verständigung über die drängenden Fragen von ökologischer Gerechtigkeit und Klimaschutz zu verbessern.</p>Walter Lesch
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2025-12-102025-12-106667–7867–7810.17879/jcsw-2025-8912Für das Leben in Amazonien
https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/8913
<p>Die Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus ist von großer strategischer Bedeutung für die Arbeit von kirchlichen Hilfswerken in Lateinamerika. „Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise.“ (LS 139) In der Wirklichkeit Amazoniens wird klar, wie eng diese Elemente miteinander verwoben sind: Sozio-ökonomische Faktoren befeuern die ökologische Krise. Die zunehmende Weltmarktintegration und der große Hunger nach Rohstoffen u. a. in Europa sind treibende Kräfte der Zerstörung Amazoniens. Die Antwort darauf berücksichtigt sowohl ökologische als auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte: Wer den Wald und die eigenen Gemeinschaften davor schützen will, riskiert oft das eigene Leben. Ein zentrales Element der Arbeit vor Ort ist daher die Stärkung indigener und anderer traditionell wirtschaftenden Gemeinschaften. Der Schutz bedrohten Lebens und der Natur umfasst notwendigerweise die Menschenrechtsarbeit unter anderem auch im Falle von bedrohten Umwelt- und Menschenrechtsverteidiger*innen.</p>Claudio Moser
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2025-12-102025-12-106679–8879–8810.17879/jcsw-2025-8913