
In der Arbeitseinheit Pädagogische Diagnostik und Potenzialentwicklung forschen wir grundlagen- und anwendungsorientiert in verschiedenen Bildungskontexten.
Pädagogische Diagnostik
Im Bereich Pädagogische Diagnostik beforschen uns zunächst formelle diagnostische Instrumente (i.e., klassische und probabilistische Testtheorie), deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen im Kontext von Begabung, Talent und Förderbedarf. Hierzu gehören sowohl Fragebögen als auch Leistungstests (z.B. Selbstkonzept, Motorische Kompetenz, Sprachbegabung). Von besonderem Interesse ist die reliable und valide Messung aller, d.h. von besonders Begabten, von durchschnittlich Begabten und von Kindern mit Förderbedarf. Im Zentrum unserer Forschung stehen aktuell Fragen der informellen Diagnostik. Hierzu gehören die Erforschung, Förderung und Schulung von diagnostischer Kompetenz von pädagogischen Fachkräften, die Erforschung von Urteilsprozessen und Urteilsverzerrungen im Kontext von Diversität, sportlicher und kognitiver Leistung, Sprachbegabung und sozialer und kognitiv-emotionaler Merkmale. Hierfür entwickeln wir Lehr-Lern-Forschungstools zur Erfassung und zum Training diagnostischer Kompetenz (videobasiert und in virtueller Realität).
Potenzialentwicklung
Der Bereich Potenzialentwicklung zeichnet sich durch Grundlagenforschung normativer und differenzieller Entwicklungsverläufe der körperlichen, sozialen und kognitiv-emotionalen Eigenschaften und durch zielgerichtete Interventionsforschung und forschungstransferierende Förderangebote (z.B. Sportpaten, Lerncoaches, Lernen durch Bewegung, Digitales aktives Lehren) aus. Dabei spielen Kompetenzerwerb und Gesundheit als Zielvariablen sowie didaktische und digitale Interventionen wichtige Rollen.
Methodensprektrum
Im Arbeitsbereich Pädagogische Diagnostik und Potenzialentwicklung nutzen wir ein breites Methodenspektrum, welches wir in vielen Fortbildungsangeboten weitergeben. Wir setzen unsere Forschung beispielsweise in experimentellen Designs, Beobachtungs- und Fragebogenstudien und Feldstudien im Experience Sampling um. Im Schwerpunkt sind unsere Forschungsprojekte durch eine quantitative Methodik geprägt, die punktuell durch qualitative Ansätze bereichert wird. Der Arbeitsbereich zeichnet sich zudem durch eine internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsbereichen und Fächern (z.B. Informatik, Sport, Englisch, Psychologie) aus.