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Qualitätsoffensive Lehrerbildung - Zweite Förderphase

Die AG Berufspädagogik ist in die zweite Förderphase der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) an der WWU Münster eingebunden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Weyland und Mitarbeit von Verena Oestermann werden Eigenvideos durch die Studierenden entwickelt und in die Lehrveranstaltungen der beruflichen Lehrerbildung integriert.

Beschreibung des Projekts

Als Teilfacette der professionellen Kompetenz einer Lehrkraft gilt das pädagogisch-psychologische Wissen (Baumert & Kunter 2011) und damit das Wissen über eine effektive Klassenführung, die sowohl einen positiven Einfluss auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler (Klieme, Schümer & Knoll 2001) als auch auf das Wohlbefinden der Lehrpersonen hat (Hattie 2009, Seidel & Shavelson 2007). Damit Lehrpersonen in konkreten unterrichtlichen Situationen dieses Wissen zielgerichtet anwenden und im Sinne einer effektiven Klassenführung handeln können, ist ihre professionelle Unterrichtswahrnehmung gefragt (Seidel & Stürmer 2014, Schwindt et al. 2009, Sherin 2007). Um bereits bei angehenden Lehrkräften die Fähigkeit der professionellen Unterrichtswahrnehmung zu fördern, findet die Arbeit mit authentischen Unterrichtsvideos vermehrt Anwendung. Erste empirische Studien belegen bereits eine positive Wirkung. Dabei wird neben dem Potenzial von fremden Unterrichtsvideos auch eine Chance in der Analyse von eigenen Unterrichtsvideos Studierender gesehen (Gold, Hellermann & Holodynski 2017).

Im Rahmen der zweiten Förderphase des Teilprojekts „Videobasierte Lehrmodule als Mittel der Theorie-Praxis-Integration“ der QLB wird innerhalb des Einzelprojekts „Berufliche Bildung“ daher der Frage nachgegangen, inwiefern die professionelle Unterrichtswahrnehmung von Studierenden im Praxissemester hinsichtlich der Klassenführung durch die Analyse von Eigenvideos gefördert werden kann. Ferner wird untersucht, inwiefern sich die Entwicklung einer professionellen Unterrichtswahrnehmung Studierender, die ihre eigenen Videos analysieren von denjenigen unterscheidet, die ausschließlich mit Fremdvideos arbeiten.