Autor: Maximilian Greshake

Encoding Cultures united: Erfahrungsbericht zur Joint MEC and TEI Conference 2023

Der Austausch von Erkenntnissen und Forschungsmethoden ist einer der wichtigsten Bausteine wissenschaftlichen Arbeitens. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen fördert das Verständnis und die Bewahrung kultureller Äußerungen und Prozesse. Auch die Literatur- und Musikwissenschaft stehen nunmehr vor den technischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wobei besonders die Text Encoding Initiative (TEI) und die Music Encoding Initiative (MEI) wesentliche Schritte der digitalen Transformation gehen. Sie sind bemüht, die vielzähligen Texte aus Menschenhand in einer maschinenlesbaren Struktur zu kodieren und zur Verfügung zu stellen. Vom 04. bis 08. September 2023 trafen sich beide Coding-Communities in Paderborn und gingen bei der Joint MEC and TEI Conference in regen Austausch. Obwohl die MEI und die TEI bis in die technischen Strukturen hinein eng miteinander verwandt sind, kamen bislang nur vereinzelt Kontakte zustande. In Paderborn waren die „Encoding Cultures“ allerdings vereint. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen, die ich als Teilnehmer bei der TEIMEC gesammelt habe. Die ersten beiden Konferenztage boten die Möglichkeit, in verschiedenen Workshops zusammenzukommen und die Verbindung von TEI und MEI praktisch zu erfahren. Von Mittwoch …

Von der Handschrift zur digitalen Edition in einer Woche? Ein Bericht zur Frühlingsschule Manuskriptkulturen in Münster

Vom 27. bis 31. März 2023 veranstaltete das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes (GKM) die Frühlingsschule „Manuskriptkulturen“ und lud dazu internationale Expertinnen und Experten ein, aus ihrer Forschung an Handschriften verschiedener Epochen und kultureller wie sprachlicher Räume zu berichten. Dabei näherte sich die Frühlingsschule dem Thema der interdisziplinären Erforschung historischer Manuskripte sowohl auf inhaltlichem als auch methodischem Wege. Im Rahmen der Veranstaltung fand immer nachmittags die SCDH-Schulung „Digitale Manuskriptkulturen“ statt, an der geisteswissenschaftlich Forschende der Universität Münster sowie Studierende des Zertifikats Digital Humanities teilnahmen. Am Mittwoch stand ergänzend eine Exkursion zum „Centre for the Study of Manuscript Cultures“ an der Universität Hamburg auf dem Plan, die unter anderem interessante Einblicke in die naturwissenschaftliche Erforschung handschriftlicher Quellen bot.