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Bromwasserstoffsäure [10035-10-6]

HBr; gelbliche, stechend riechende Flüssigkeit.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Bromwasserstoffsäure färbt sich bei Zutritt von Licht und Luft allmählich braun. Die konzentrierte Säure wird durch Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid, Salpetersäure oder konz. Schwefelsäure zu Brom oxidiert. Eisen, Nick el, Zinn, Aluminium, Mangan, Silicium, u.a. lösen sich in HBr unter Wasserstoffentwicklung (Explosionsgefahr!) zu Bromiden. Bei Kontakt mit konz. Laugen sind heftige Reaktionen möglich.

Bromwasserstoffsäure wirkt stark ätzend auf Augen, Haut und Schleimhäute. Dämpfe können zu entzündlichen Reizungen oder Schädigungen der Atemwege, Schleimhäute und Augen führen. Inhalation kann infolge von Lähmung, Entzündung und Ödem von Kehlkopf und Lunge zum Tode führen.
Schwach wassergefährdender Stoff.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Im Abzug arbeiten.
Handschuhe aus Gummi (nur als kurzzeitiger Spritzschutz)

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Bei Verschütten für ausreichende Belüftung sorgen. Mit flüssigkeitsbindendem Material (z.B. Sand, Kieselgur, Chemizorb) aufnehmen. Kleinere Mengen mit Kalkmilch neutralisieren und mit viel Wasser verdünnen. Austretende Gase/Dämpfe mit Wasser niederschlagen.

Wasser, Schaum (Bromwasserstoffsäure selbst ist nicht brennbar).

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglykol 400.
Nach Augenkontakt: Gründlich bei geöffnetem Lid mindestens 15 Minuten mit viel Wasser spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr). Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Kleinere Mengen vorsichtig unter starkem Rühren mit Überschuß an Wasser neutralisieren. Wasserunlösliche Bestandteile werden nach Abtrennen als halogenhaltiger Sondermüll entsorgt. Die wässrige Phase wird nach Verdünnen im Abguß verworfen.
Größere Mengen als Sondermüll entsorgem.


    

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