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Aluminiumalkyle

(R3Al, R2AlX, RAlX2, R2AlH).
Meist farblose, niedrigviskose Flüssigkeiten.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Reagieren sehr heftig unter starker Wärmeentwicklung mit vielen Stoffen, vor allem mit solchen, die aktive Wasserstoffatome besitzen (Wasser, Alkohole, Amine, Säure, Phenole usw.), mit Sauerstoff (Luft!), den Oxiden von Schwefel, Stickstoff und Kohlenstoff, Halogenen und deren Verbindungen sowie brennbaren organischen Substanzen, wie z.B. Papier. Aluminiumalkyle mit kurzen organische Resten (C-Zahl 1-6) sind in der Regel an der Luft selbstentzündlich!

Aluminiumalkyle rufen beim Kontakt mit der Haut starke Verätzungen und Verbrennungen hervor.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Arbeiten nur unter Schutzgas (N2, Argon) in geschlossenen Apparaturen im Abzug und in Anwesenheit einer 2. Person (Assistent). Peinlichst auf Sauerstoff- und Feuchtigkeitsausschluß achten!
Arbeiten nur in Abstand von brennbarem Material (Lösungsmittelflaschen etc.). Die Apparatur ist nach Möglichkeit mit Auffangwannen abzusichern. Ein Eindringen von Aluminiumalkylen in die Kanalisation kann verheerende Folgen haben (Explosion)!
Trockene Schutzhandschuhe!

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Umgebung warnen. Kleine Mengen mit trockenem Absorptionsmittel aufnehmen und in geschlossenes Gefäß bringen. Vorsicht: Gefahr der Selbstentzündung!
Bei Verschütten großer Mengen ist die Verständigung der Feuerwehr nötig.
Trockenlöschpulver; trockener Sand. Kein CO2 oder Wasser verwenden!
Im Brandfall Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit sehr viel Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt mit fließendem Wasser spülen. Arzt!
Nach Einatmen: Sofort an die Luft! Schnellstmögliche Verabreichung von Corticoid-Spray (Auxiloson). Arzt!
Nach Verschlucken: Viel Wasser gegen Ätzwirkung trinken. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung unverzüglich entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Aluminiumalkyle mit wasserfreiem, inertem Lösungsmittel verdünnen (z.B. Toluol) und durch langsames Eintragen in einen höheren Alkohol (n-Octanol) als Aluminiumalkoholat deaktivieren (Assistent). Löschmittel bereithalten! Anschließend als Sondermüll entsorgen.


    

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