Arbeiten im Vakuum

Umgang mit evakuierten Glasgefäßen und Dewarbehältern, Vakuumdestillationen, Rotationsverdampfer.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Mögliche Implosionen durch unsachgemäßes Arbeiten und/oder Verwendung von ungeeignetem Material.
Druckbelastung im Wasserstrahlvakuum (20 hPa) ca. 1000 g/cm2, im Hochvakuum nur 10-20 g/cm2 mehr.
Verletzungsgefahr durch Splitter.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur dickwandige, kugelige Glasgefäße verwenden (keine Meßkolben, Standzylinder, Erlenmeyerkolben);
Implosionsschutz vorsehen, entweder Drahtkorb, Acrylschutzschild, Schutzmauer oder Glasgeräte mit Klebefolie/Kunststoffnetz umwickeln.
Gegen Siedeverzüge Siedekapillaren, -steine oder Magnetrührstäbchen verwenden.
Apparaturen spannungsfrei (ohne Verkantungen) befestigen.
Schutzbrille mit Seitenschutz und oberer Augenraumabdeckung tragen.
Vor dem Evakuieren:
Glasgefäße auf Risse, Sprünge, "Sternchen" kontrollieren.
Nicht kondensierte Dämpfe mittels Kühlfalle auskondensieren oder auf sonstige Weise gefahrlos abführen.
Bei Vakuumdestillationen oder Rotationsverdampfer: erst evakuieren, dann aufheizen.
Evakuierte Apparaturteile nicht einseitig erhitzen.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Im Störungsfall unverzüglich Heizquellen entfernen, dann Apparatur belüften und zuletzt Pumpe abstellen.

Erste Hilfe

Verletzte Person aus dem Gefahrenbereich bringen, Blutungen stillen, Wunden versorgen.
Notarzt benachrichtigen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Laborgläser aus Duranglas nicht in den Glascontainer geben, sondern als Restmüll entsorgen. Gleiches gilt für verspiegelte Gläser (Dewar-Gefäße).


    

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