100th PhD student of the SP BioSciences enrolled

Giulia Ravagnan ist bereits das 100ste Mitglied im SP BioSciences, dem noch jungen, themenoffenen Strukturierten Promotionsprogramm des Fachbereich Biologie. Sie ist damit eine von knapp 100 Promovierenden jedes Jahr, denen der Fachbereich Biologie mit seinen verschiedenen Promotionsprogrammen einen optimalen Start in ihre wissenschaftliche Karriere und in die Scientific Community ermöglichen möchte. Frau Ravagnan wird im Rahmen des seit August 2020 bestehenden SP BioSciences eine umfassende Unterstützung erfahren, mit dem Ziel, sie als Doktorandin in ihrer Selbständigkeit zu stärken, sie in Übergangsphasen zu Beginn und am Ende der Promotion zu begleiten und sie zu wohlüberlegten Entscheidungen an zukünftigen Karriereschnittstellen zu befähigen. Das SP BioSciences bietet für sie, wir für die anderen jungen Wissenschaftler*innen in diesem Programm, ein starkes Umfeld, in dem wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn und berufliche Qualifizierung ineinandergreifen und gefördert werden.

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Frau Ravagnan beschäftigt sich in Ihrer Promotion mit der Genomreduzierung in Paenibacillus polymyxa. Hierzu verwendet sie unterschiedliche CRISPR-Cas basierte Strategien um das Genom von nicht relevanten Regionen wie Phagen DNA zu befreien. Zusätzlich arbeitet sie an der Deletion von Transposons um einen robusten Produktionsstamm (Chassis Organismus) für die Herstellung verschiedener, industriell relevanter Produkte zu generieren. Ihre Promotion fertigt sie im Rahmen eines vom BMBF geförderten Projektes (Polymore; FKZ 031B0855A) am Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie am Lehrstuhl von Prof. Jochen Schmid an.

 

 

 

Promovieren in Münster im SP BioSciences, was bedeutet das?

Im Sommer 2020 hat sich der Fachbereich Biologie eine neue Promotionsordnung gegeben, die für alle seine Promovierenden ein Strukturiertes Promotionsstudium vorsieht, u. a. mit dem Ziel, eine zügige Promotion bei hohen wissenschaftlichen Standards innerhalb von drei bis vier Jahren zu ermöglichen. Neben derzeit sieben thematisch spezialisierten Graduiertenschulen bietet der Fachbereich seither das themenoffene Strukturierte Promotionsprogramm BioSciences an, das eine thematisch individuell ausgerichtete Promotion mit den Vorteilen des Strukturierten Promotionsstudiums verbindet.

Allen diesen Promotionsprogrammen gemeinsam ist, dass sie zusätzliche Elemente der Betreuung und überfachlichen Qualifikation beinhalten, die über die klassische Individualpromotion hinausgehen. Schon früh schließen die Doktorand*innen eine Promotionsvereinbarung mit ihrer Doktormutter/ihrem Doktorvater. Darüber hinaus profitieren sie von Anfang an von der Betreuung durch zwei weitere Professor*innen, die Mitglieder in ihrem Promotionskomitee sind und so den wissenschaftlichen Horizont entscheidend erweitern. Als Promovend*innen sind sie in eine klar vorgegebene Struktur aus individueller Betreuung, regelmäßigen Bestandsaufnahmen des bereits erzielten Fortschritts und unterschiedlichen Qualifikationsangeboten eingebunden, ohne dass dadurch die Freiheit der eigenen Forschung eingeengt oder die Verantwortung für das eigene Promotionsprojekt verringert wird. All das soll bei der Planung und zügigen Durchführung des eigenen Promotionsprojekts ebenso helfen wie bei der Entwicklung individueller Karrierevorstellungen.

Das SP BioSciences bietet allen Promovierenden unabhängig vom Thema ihres Promotionsprojektes ein Strukturiertes Promotionsprogramm an. Mitglied in diesem Programm sind automatische alle Promovierenden, die nicht Mitglied in einem der themenspezifischen Programme sein möchten. Das SP BioSciences hat ein umfangreiches Workshop Programm entwickelt, das sukzessive weiter ausgebaut wird und das den Promovierenden Themen aus drei Bereichen anbietet: Academic and Societal Impact Training, Management Training und Career Development Training.

Wie in allen anderen Programmen auch, ist ein Workshop zur Guten Wissenschaftlichen Praxis Pflicht, der von den Promovierenden als ebenso wichtig wie bereichernd empfunden wird. Angebote zur Statistik und zum Umgang mit Statistikprogrammen oder zum Wissenschaftlichen Schreiben, die teils gemeinsam mit anderen Programmen angeboten werden, finden ebenfalls breiten Anklang, da sie unmittelbar zum Fortschritt des Promotionsprojekts beitragen. Besonders beliebt und erfolgreich sind Angebote des SP BioSciences wie das White und Blue Belt Training, die auch von Promovierenden anderer Programme stark nachgefragt werden. Zusätzlich profitieren die Doktorand*innen des SP BioSciences von einem professionellen und individuellen Beratungs- und Coaching-Angebot.

Damit hat sich das SP BioSciences mittlerweile zum größten Promotionsprogramm des Fachbereichs entwickelt. Die Vernetzung der Promovierenden und der Austausch über die Inhalte, Methoden und Strategien ihrer Forschungsprojekte über das breite Themenspektrum hinweg werden von dem Programm explizit gewollt und unterstützt. Gemeinsam planen die Promovierenden bereits neue, größere und kleinere live-Events, die den kollegialen Austausch weiter unterstützen werden, sobald die Pandemiesituation dies wieder zulässt. Das Programm lebt von dem Engagement seiner Mitglieder. Wir sind sicher, dass auch Frau Giulia Ravagnan in den kommenden Jahren mit ihren Ideen zu seinem Erfolg beitragen wird. Wir sind gespannt!

Das SP BioSciences wird von einem akademischen Leitungsgremium geleitet. Sprecherin ist Frau Prof. Dr. Karin Busch (IIZP), Stellvertreter ist Prof. Dr. Markus Schwarzländer (IBBP). Dazu kommen fünf weitere Professor*innen, drei aus dem Fachbereich Biologie und zwei aus dem Universitätsklinikum, sowie – ganz wichtig! – zwei Sprecher*innen der Doktorand*innen. Wissenschaftliche Koordinatorin des SP BioSciences ist Frau Dr. Ursula Windmüller, die seit vielen Jahren für die Entwicklung des überfachlichen Qualifizierungsangebots und die professionelle Karriereplanung der Promovierenden im Fachbereich Biologie zuständig ist. Seit Ende letzten Jahres unterstützt Frau Giesen das SP BioSciences im Sekretariatsbereich mit acht Stunden in der Woche.

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