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Arbeitsgruppe Ohlberger

Institut für Numerische und Angewandte Mathematik

Interdisziplinäres Praktikum:

Nichtlineare Modellierung in den Naturwissenschaften

WS 2010/11



 



Dozenten:   Prof. Dr. Martin Burger
  Prof. Dr. Rudolf Friedrich
    Prof. Dr. Andreas Heuer
    Prof. Dr. Mario Ohlberger
Tutoren:   Felix Albrecht
    Tanja Mues
    Michael Schaefer
    Michael Wilczek
 

Praktikum

Inhalt: Viele physikalische, chemische oder auch biologische Prozesse beinhalten mehrere zeitliche und räumliche Skalen. Beispiele sind turbulente Strömungen, chemische Reaktionen, (Oberflächen-) Diffusion, Kristallwachstum, Strömungen in porösen Medien, oder die Mechanik und Regulierung molekularer Motoren. Die zugrunde liegenden Prozesse weisen zudem häufig eine nichtlineare Dynamik auf, die das makroskopische Verhalten maßgeblich bestimmt. Die Modellierung solcher Prozesse stellt aufgrund der komplexen Dynamik eine große Herausforderung dar, sowohl bei der physikalischen bzw. chemischen Formulierung als auch der mathematischen/numerischen Behandlung. Das Center for Nonlinear Science (CeNoS) der WWU beschäftigt sich in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit solchen Fragestellungen. Das angebotene Praktikum soll in der Lehre eine Grundlage zur interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesem Wissenschaftbereich schaffen und somit auch auf eine interdisziplinäre Arbeitswelt vorbereiten. Das Praktikum richtet sich vor allem an Studierende der Mathematik, Physik und Chemie. In interdisziplinären Kleingruppen sollen anwendungsorientierte Fragestellung bearbeitet werden.
Vorbesprechung: Die Vorbesprechung findet am Dienstag, den 12.10.2010 um 13 Uhr in Raum N230 (Institut für Numerische und Angewandte Mathematik, Orleans-Ring 10, zweite Etage) statt.
Poster: Das Poster zur Veranstaltung finden sie hier.
Abschlußpräsentation: Montag, 07.02.2011, (wird noch festgelegt), Orleansring 10
Zwischenpräsentation: Dienstag, 14.12.2010, Raum 229/230, Orleansring 10
Projekte:

Lithium-Ionen Akkus


Tutoren:   Felix Albrecht
    Michael Schaefer
Studierende:   Christoph Ascheberg
    Christopher Benndorf
    Dennis Brüning
    Catharina Holtschulte
    Marc Wentker
    Katharina Wenzel
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Lithium-Ionen Akkus
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Lithium-Ionen Akkus
Video:
Abstract: Siehe unten.



Fußgängermodell nach Helbing


Tutor:   Tanja Mues
Studierende:   Fabian Lied
    Anna-Lisa Linnemann
    Florian Roelfes
    Karolina Weber
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Fußgängermodell nach Helbing
Video:
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Fußgängermodell nach Helbing




Fußgängermodell nach Kirchner


Tutor:   Tanja Mues
Studierende:   Christian Heselmeyer
    Jan Willimzig
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Fußgängermodell nach Kirchner
Beispiel: Beispielprogramm (Matlat)
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Fußgängermodell nach Kirchner
Beispiel: Beispielprogramm (Matlat)




Turbulenz


Tutor:   Michael Wilczek
Studierende:   Christoph Berling
    Lukas Buggisch
    Jan Friedrich
    Benjamin Motz
    Anne Pein
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Turbulenz
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Turbulenz
Video:
Abstract: Siehe unten.



Neuronen


Tutor:   Michael Wilczek
Studierende:   Daniel Janßen-Müller
    Niels Pieper
    Daniel Ritterskamp
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Neuronen
Video:
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Neuronen
Video:
 



Archiv: SS 2010

Abschlußpräsentation: Dienstag, 13.07.2010, 11:00 - 13:00 Uhr, Raum 229/230, Orleansring 10
Zwischenpräsentation: Dienstag, 22.06.2010, 12:00 - 13:30 Uhr, Raum 229/230, Orleansring 10
Projekte:

Membrantransport


Tutor:   Tanja Mues
Studierende:   Julia Gatzek
    Jö Sauter
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Membrantransport
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Membrantransport
Video:
Abstract: Der Transport durch Ionenkanäle ist fundamental zur Regelung der Zellfunktion und damit des menschlichen Lebens. Das detaillierte Verständnis und die mathematische Modellierung des Transportes durch Einzelkanäle ist bis heute relativ offen. Mit Hilfe einer Monte-Carlo Simulation soll der Transport von Anionen und Kationen durch einen Ionenkanal in 2D simuliert werden.



Lithium-Ionen Akkus


Tutor:   Felix Albrecht
Studierende:   Dennis Dieterle
    Julius Sewing
    Nikolaus Krause
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Lithium-Ionen Akkus
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Lithium-Ionen Akkus
Abstract: Siehe unten.



Turbulenz


Tutor:   Michael Wilczek
Studierende:   Paul Striewski
    Christoph Beekmanns
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Turbulenz
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Turbulenz
Abstract: Siehe unten.
 



Archiv: WS 2009/10

Projekte:

Lithium-Ionen Akkus


Tutor:   Felix Albrecht
Studierende:   Dennis Dieterle
    Christoph Wiesian
    Sven Wagner
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Lithium-Ionen Akkus
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Lithium-Ionen Akkus
Abstract: Bei der Simulation von Lithium-Ionen Akkus ist man an der Verteilung der Konzentration des Lithiums sowie den elektrischen Potentialen innerhalb eines Lithium-Ionen Akkus interessiert. Unter anderem aus dem Faradayschen Gesetz und der Butler-Volmer Gleichung ergeben sich elliptische Differentialgleichungen, welche über eine Nichtlinearität gekoppelt sind.
Ziel der Arbeit ist es, die grundlegenden elektrochemischen Vorgänge innerhalb eines Lithium-Ionen Akkus sowie die Herleitung des mathematischen Modells zu verstehen. Außerdem soll mit schrittweise steigender Komplexität ein Programm in COMSOL oder MATLAB erstellt werden, welches die Prozesse in einem Lithium-Ionen Akku simuliert.



Turbulenz


Tutor:   Michael Wilczek
Studierende:   Christoph Blum
    Golo Strickmann
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Turbulenz
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Turbulenz
Abstract: Turbulente Strömungen sind ein allgegenwärtiges Phänomen in Natur und Technik. Wir begegnen ihnen zum Beispiel bei sich schnell bewegenden Autos oder Flugzeugen oder auch beim Umrühren des Kaffees in einer Kaffeetasse. Turbulenz ist gekennzeichnet durch raumzeitlich komplexes Verhalten, es entstehen beispielsweise kohärente Wirbelstrukturen, die sich in unvorhersehbarer Weise bewegen.
In diesem Projekt arbeiten wir an der numerischen Simulation eines solchen hydrodynamischen Systems. Die grundlegende Gleichung der Hydrodynamik ist die Navier-Stokes-Gleichung, die wir in Form der Wirbeltransportgleichung numerisch untersuchen.
Ziel der Arbeit ist es dabei, grundlegende Strömungssituationen, wie zum Beispiel die Interaktion von Wirbeln oder die Kelvin-Helmholtz-Instabilität zu betrachten. Das dazu notwendige Programm wird in der Programmiersprache C++ geschrieben. Es wird ein Pseudo-Spektral-Verfahren genutzt, das sich durch hohe Effizienz und numerische Genauigkeit auszeichnet.


Kristallwachstum: Oszillatorsiche Zonierung in zwei Raumdimensionen


Tutor:   Tanja Mues
Studierende:   David Lüdeker
    Matthias Gröne
Zwischenpräsentation:   Zwischenpräsentation Projekt Kristallwachstum
Abschlußpräsentation:   Abschlußpräsentation Projekt Kristallwachstum
Abstract: Überall in der Natur sind verschiedene Strukturbildungen zu erkennen, ob nun ein Flussnetzwerk oder verschiedene Tierfellmuster beobachtet werden. Die Strukturentstehung beruht auf einem komplexen Verhalten, das in der Mathematik oft durch nichtlineare Differentialgleichungen beschrieben wird. Ein Ziel der Forschung ist es, das Verhalten selbstorganisierter Systeme vorherzusagen. Auch Kristallwachstum ist ein Thema, das in diesen Bereich fällt. Die Entstehung eines Kristalls aus einer binären Lösung ist ein verflochtener Prozess aus Difusion durch die Lösung, Oberflächenadsorption und -diffusion und Absorption durch das Kristallgitter. Lange Zeit wurde geglaubt, dass oszillatorische Zonierung (OZ) durch äußere Parameter, wie Temperatur oder Konzentrationsschwankungen, hervorgerufen wird. Dabei beschreibt OZ das sich wiederholende Zusammensetzungsprofil ausgehend vom Kristallzentrum zum Rand hin. Mittlerweile ist bekannt, dass OZ entsteht, ohne dass Einfluss auf das System genommen wird. Ein gewachsener Kristall aus einer binären (BaCl2 /SrCl2, Na2 SO4) festen Lösung wurde experimentell durch Prof. Putnis vom Institut für Mineralogie reproduziert (s. Abbildung 1).

Abbildung 1
Abbildung 1: Graphische Darstellung des Experiments und Querschnitt des entstandenen Kristalls.

In den letzten Jahren wurde zur Untersuchung dieses Phänomens nicht nur auf experimentelle Mittel zurückgegriffen. Es existieren mehrere Arbeiten, die das Wachstumsverhalten theoretisch analysieren. Dazu wurde zum Beispiel von Dr. Kalischewski1 (siehe F. Kalischewski, I. Lubashevsky, A. Heuer Boundary-reaction diffusion model for oscillatory zoning in binary crystals grown from solution, Phys. Rev. E 75, 021601 (2007)) ein mathematisches Modell in einer Raumdimension entwickelt und analysiert. Eine Erweiterung in 2D existiert bereits und soll nun im Rahmen dieses Seminars weiter untersucht werden. Der Aufbau des Modells ist in Abbildung 2 dargestellt. Hierbei spielt die Wachstumsrate ri(X,Ci(x, 0, t)) eine große Rolle. Diese ist zum einen abhängig von der Konzentration Ci beider Komponenten i = 1, 2 und zum anderen von dem Molenbruch X [0, 1] bzgl. der ersten Konzentrationskomponente, die die Kristallzusammensetzung darstellt.

Abbildung 2
Abbildung 2: Mathematisches Modell zur Untersuchung von Oszillatorischer Zonierung.

Genauer: Die Energie, die ein Teilchen einer Komponente (hier: A oder B) auf der Oberfläche (gegeben durch X ), definiert durch A oder B, erfährt, wird mit EAA , EBB (homogenes Wachstum) oder EAB , EBA (heterogenes Wachstum) beschrieben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich nun ein gewisses Teilchen an den Kristall bindet, hängt von der Oberflächenzusammensetzung X , den Teilchen auf der Oberfläche (Ci(0, x, t)) und den obigen Energien (dargestellt durch Energieparameter theta (Grad des heterogenen gegenüber dem homogenen Wachstums) und phi (Grad des homogenen Wachstums)) ab. Mathematisch wird dieser Zusammenhang durch
  1. Formel 1 mit
  2. Formel 2
  3. Formel 3
beschreiben. Somit kann je nach Energieparametern das Wachstum verschieden gesteuert werden (siehe I. Lubashevky, T. Mues, A. Heuer Different routes towards oscillatory zoning in the growth of solid solutions, Phys. Rev. E, 78, 041606 (2008)). Die Nichtlinearität und somit die Komplexität des Verhaltens resultiert aus der Randbedingung bei z = 0

Formel 4.
Ziel der Arbeit ist es nun,
  1. ein vollständiges Programm in 2D mit MATLAB zu erstellen,
  2. das System in Abhängigkeit verschiedener Energieparameter mit Hilfe von linearer Stabilitätsanalyse (auch hier sollte ein MATLAB-Programm zu geschrieben werden) und Fouriertransformation, mit Einbindung in das bestehende MATLAB-Programm, zu analysieren
  3. und die Ergebnisse in einer Präsentation vorzustellen.


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