Arbeitsgruppe Geometrie, Topologie und Gruppentheorie

Mathematisches Institut, Universität Münster

© AG Kramer

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Tea cup

Tee-Seminar der AG Kramer

Zeit und Ort:

Semester: WS 2017/18
Zeit: Di 10:30 - 11:30
Ort: SR1 D

Inhalt:

Mitglieder der Arbeitsgruppe und Gäste tragen über ihre laufenden Forschungsarbeiten vor, oder über Themen, die uns interessieren. Vor dem Seminar (ab 10:00) gibt es in Zimmer 301b Tee.

Vorträge:


7.11.17 Okan Özkan (Münster), Products of commutators in finite simple groups

Abstract :

Since every non-abelian simple group is perfect, it is only natural to ask whether there is a natural number j such that every element of a finite non-abelian simple group is a product of j commutators. Wilson proved that indeed there is such a j. (I will refer to this theorem as "Wilson's result".)

In this talk I will first prove (in parts) a modeltheoretic result of Point, namely that X(K) is isomorphic to the ultraproduct of the X(K_i) where X is a Lie type, the K_i are a family of finite fields and K is the ultraproduct of the K_i (we use a non-principal ultrafilter on the natural numbers for the ultraproducts). Using Point's result I will show that Wilson's result holds for groups of the same Lie type, i.e. j=j(X) is depending on the Lie type. Together with a number of other results one can finally prove Wilson's result.


28.11.17 Olga Varghese (Münster), Lokal Elliptische Wirkungen


9.01.18 Nils Leder (Münster), Charakteristische Untergruppen von Graphprodukten

Abstract :

Im Mittelpunkt meiner Forschung steht derzeit folgende Fragestellung:

Sei G = W (Γ, gΓ ) ein Graphprodukt von endlichen zyklischen Gruppen.

Hat die Automorphismengruppe Aut(G) die Fixpunkt-Eigenschaft FA ?


In diesem Vortrag stelle ich einige Techniken vor, mithilfe derer die Frage auf "kleinere" Graphprodukte zurückgeführt werden kann.
Formal betrachten wir dazu charakteristische Untergruppen H von G und die natürliche Abbildung Aut(G) → Aut(G/H). Häufig lässt sich Aut(G/H) als Hindernis für Aut(G) auffassen, d.h. hat Aut(G/H) nicht FA, so hat auch Aut(G) nicht FA.
Dieses Konzept wenden wir an auf das Zentrum Z = Z(G) sowie auf durch gewisse Eigenschaften des Graphen Γ definierte Untergruppen von G (etwa Zusammenhangskomponenten von Γ, verschiedene Valenzen der Ecken in Γ).


16.01.18 Julia Heller (Karlsruhe), Artingruppen, nicht-kreuzende Partitionen und Gebäude

Abstract :

Die Frage, ob Artingruppen CAT(0)-Gruppen sind, ist weitestgehend offen. Für sphärische Artingruppen bis Rang 3 hat Brady 2000 gezeigt, dass diese CAT(0)-Gruppen sind. Brady und McCammond haben 2010 in einem computergestützen Beweis gezeigt, dass die sphärischen Artingruppen in Typ A (die Zopfgruppen) und Typ B bis Rang 4 CAT(0) sind. Für den Fall der Zopfgruppen haben Haettel-Kielak-Schwer in 2016 ohne Computer bewiesen, dass diese in Rang 4 und 5 CAT(0)-Gruppen sind.

In diesem Vortrag möchte ich eine Beweisstrategie vorstellen, die die bisherigen Beweise vereinheitlicht und für die sphärische Artingruppe in Typ B von Rang 4 einen neuen Beweis ohne Computer liefert. Ich werde auch darauf eingehen, wie sich diese Strategie in Typ A und B in höheren Rängen verallgemeinern lassen könnte.

Das zentrale Objekt ist, wie auch schon bei Haettel-Kielak-Schwer, der Komplex der nicht-kreuzenden Partitionen. Dieser lässt sich für alle sphärischen Artingruppen in ein sphärisches Gebäude von Typ A einbetten (H-Schwer, 2017) und er erbt somit viel von der Struktur des Gebäudes. Diese Struktur wird genutzt, um in Typ A und B bis Rang 4 zu zeigen, dass der Komplex mit der induzierten Metrik CAT(1) und somit die zugehörige Artingruppe CAT(0) ist. Die gleiche Methode zeigt auch, dass dieser Komplex in Typ D in Rang größer als 3 nicht CAT(1) sein kann. Für Rang 4 wurde dies bereits von Brady-McCammond gezeigt.


23.01.18 Robin Loose (Münster), Hyperbolic Groups and Aspherical Manifolds - New Results

Abstract :

In [BLW10] haben Bartels-Lück-Weinberger gezeigt, dass sich jede hyperbolische Poincaré-Dualitäts Gruppe G mit formaler Dimension n ≥ 6 als Fundamentalgruppe π1(Mn) einer geschlossenen, asphärischen ANR Homologie-Mannigfaltigkeit Mn realisieren lässt. Gilt ∂G = Sn−1 für den Gromov-Rand ∂G von G, so lässt sich M als Mannigfaltigkeit realisieren.

In [DJ91] haben Davis-Januszkiewicz Gromov’s Hyperbolisierung benutzt, um exotische geschlossene, asphärische Mannigfaltigkeiten zu konstruieren. Insbesondere werden Mannigfaltigkeiten Nn mit hyperbolischer Fundamentalgruppe G konstruiert, sodass ∂G nicht homöomorph zu Sn−1 ist.

Im Vortrag werden alle oben relevanten Begriffe eingeführt sowie axiomatische Bedingungen für den Gromov-Rand ∂G formuliert, die die Realisierbarkeit von G als π1(Mn) einer geschlossenen, asphärischen Mannigfaltigkeit Mn implizieren.

References:

[BLW10] Arthur Bartels, Wolfgang Lück, and Shmuel Weinberger. On hyperbolic groups with spheres as boundary. J. Differential Geom., 86(1):1–16, 2010.

[DJ91] Michael W. Davis and Tadeusz Januszkiewicz. Hyperbolization of polyhedra. J. Differential Geom., 34(2):347–388, 1991.



30.01.18 !! 12H30 in SR1D !! Olga Varghese (Münster), Darstellungen von Gruppen mit Eigenschaft FAd


















Zuletzt geändert: 25.01.18, 11:49:20