Videos
Videos

Corona als Chance? – Aus dem Homeoffice der WWU

Hier finden sie alle Folgen der Videoreihe: Corona als Chance? Aus dem Home Office der WWU

Corona bestimmt unser Leben, unsere Gesellschaft und unsere Arbeit. Es bringt nicht nur Veränderungen und große Herausforderungen mit sich, sondern offenbart wie unter einem Brennglas viele Probleme, Fehlentwicklungen und Missstände, die schon vorher bestanden. Kann Corona vielleicht auch eine Chance sein, positive Veränderungen anzustoßen?

In der neuen Videoreihe der Arbeitsstelle Forschungstransfer interviewt Dr. Elisa Franz Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Homeoffice zu verschiedensten Themenfeldern.

Folge 1
Folge 1

„United we stream. Verändert Corona unseren Musikkonsum nachhaltig?“

mit Prof. Dr. Michael Custodis

In der Auftaktfolge der WWU-Videoreihe „Corona als Chance?“ spricht Dr. Elisa Franz mit einem gutgelaunten Prof. Dr. Michael Custodis von der Uni Münster über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Musik und Musikwissenschaft. Während die Studierenden in den Augen des Musikwissenschaftlers bis dato vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen sind, stellt sich die Situation für Musiker*innen schon deutlich komplexer und folgenreicher dar. Insbesondere erklärt Prof. Custodis die Lage zeitgenössischer Künstler*innen, die – bedingt durch den Einbruch an Tonträgerverkäufen – ihr Geld schon lange hauptsächlich durch Live-Konzerte verdienen und jetzt faktisch beschäftigungslos sind. Die Zukunft? Mehr als unsicher. Die Auswirkungen? Vielleicht erst in Jahren absehbar. Ein paar Live-Streams können die Einnahmen von Konzerten nicht ersetzen. Und den Künstler*innen fehlt auch, da ist sich der Musikwissenschaftler sicher, die Nähe zum und der Austausch mit dem Publikum. Custodis bestätigt, dass Corona als Thema bereits seinen Weg in aktuelle Musik gefunden hat. Aber was bleibt davon? Wird es das Corona-Album geben? Den Corona-Song? Skepsis überwiegt. Der Professor selbst hat die Zeit im Home Office genutzt, um Video-Interviews mit Musiker*innen zu führen, etwa Zappa-Gitarrist Steve Vai. Das Ganze läuft unter dem Titel „Progressing Music“, der Link dazu ist weiter unten zu finden. Auch sehr zu empfehlen: Der coronakonforme Auftritt des Ensembles NordWestBlech. Die Geschichte hinter dem Video erzählt Prof. Custodis in diesem Interview.

Folge 2
Folge 2

„Stress im Homeoffice. Wie bleibe ich in der Krise gesund?“

mit Prof. Dr. Carmen Binnewies

Wie verhalten wir uns im Job? Wie erleben wir und unsere Mitmenschen den Arbeitsalltag? Diese und ähnliche Fragen stehen im Zentrum der Forschung von Prof. Dr. Carmen Binnewies. Gemeinsam mit Dr. Elisa Franz, der Gastgeberin unserer Videoreihe „Corona als Chance?“, spricht die Arbeitspsychologin über Veränderungen, die sich im Zuge der Pandemie in der Arbeitswelt ergeben haben. Klar dürfte sein: Vielen von uns machen weniger die technischen, als vielmehr psychologische Herausforderungen zu schaffen. Plötzlich im Homeoffice, obwohl das doch früher nie zur Debatte stand. Womöglich mit Kindern. Wie begegnen wir dem Gefühl, nicht abschalten zu können? Wie und wo ziehen wir Grenzen? Wie können wir dem Stress effektiv entgegentreten? Prof. Binnewies gibt Ratschläge und unterscheidet vier strategische Ausrichtungen – zeitliche, räumliche, kommunikative und verhaltensbezogene. Wichtig ist, dass wir erkennen, was uns guttut. Doch damit ist es noch nicht getan. Wir müssen die Notwendigkeit zur Umsetzung erkennen. Eine der Hürden, an denen viele von uns zu scheitern drohen. Die nächsten Schritte heißen: Entspannung planen und unbedingt umsetzen. Wenig überraschend tragen Frauen zu Hause mehr Verantwortung als Männer, oft stecken sie bei der Arbeit zurück. Umso wichtiger, dass sie sich ihre Freiräume nehmen. Dabei kommt es übrigens gar nicht primär auf die Dauer der Auszeit an, wie Prof. Binnewies betont: Qualität kommt vor Quantität, am Ende muss subjektiv ein positives Empfinden stehen.

Folge 3
Folge 3

„Back to the sixties? Wie verändert Corona Geschlechterrollen?“

mit Valerie Dahl, M. A.

Wie steht es um die Gleichberechtigung von Frau und Mann in der Corona-Zeit? In der aktuellen Folge der WWU-Videoreihe „Corona als Chance?“ diskutiert Dr. Elisa Franz genau dieses Thema mit der Soziologin Valerie Dahl. Haben Pay Gap, Kinderbetreuung und Home Schooling die Frauen im Zuge der Pandemie zurück in die eigenen vier Wände getrieben? Expertin Dahl mag das nicht pauschal bejahen. Sie verweist aber auf erste Studien und Umfragen aus dem Frühjahr 2020. Diese belegen, dass – auch hochqualifizierte – Mütter während des ersten Lockdowns überproportional von Arbeitszeitreduzierungen betroffen waren. Der Auftakt einer breitflächigen Retraditionalisierung? Die Wissenschaftlerin zeigt sich noch zurückhaltend. Bleibt die Frage, woher Geschlechterrollen überhaupt kommen. Engagiert räumt Dahl mit der sich haltenden Annahme aus, sie seien vollständig oder auch nur zum Teil genetisch vorbestimmt. Der Jäger und die Sammlerin, solche Vorstellungen sind veraltet und längst mehrfach wissenschaftlich widerlegt. Das Problem mit diesen klischeehaften Geschlechterrollen: Sie werden in Familien, Bildungsstätten und anderen sozialen Zusammenhängen weitergegeben. Veränderung findet so nur langsam statt. Ob die Einschränkungen der Corona-Krise und mehrere Lockdowns die positive Entwicklung hin zu einer zunehmenden Gleichberechtigung aufhalten oder sogar für ein Backlash sorgen, glaubt Dahl noch nicht absehen zu können. Grundlegende Veränderungen seien immer nur rückwirkend und mit zeitlicher Distanz zu beurteilen, so die Soziologin.

Folge 4
Folge 4

„Corona und die Wirtschaft. Wie verändert die Krise das Wirtschaftssystem?“

mit Prof. Dr. Nadine Riedel

In der vierten Folge unser Videoreihe „Corona als Chance?“ geht Gastgeberin Dr. Elisa Franz gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Nadine Riedel der Frage nach, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf unsere Wirtschaft hat. Offensichtlich ist, dass verschiedene Branchen völlig unterschiedlich betroffen sind. Während Hotellerie und Gastronomie vielerorts um ihre Existenz bangen, können sich digitale Dienstleister und der Online-Handel vor Aufträgen kaum retten. Frau Prof. Riedel lenkt den Blick aber auch hin zu den Menschen: Speziell die Einkommensschwachen und Jungen leiden unter Zukunftsängsten. Studierte sind hingegen weit seltener betroffen. Ein heißes Eisen in der Diskussion der beiden Wissenschaftlerinnen: Wer zahlt für die Krise? Nicht alle Hilfen erscheinen speziell aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht sinnvoll oder notwendig. Allerdings tue sich der Staat naturgemäß schwer, uneingeschränkt zukunftsfähige von weniger gut aufgestellten Unternehmen zu unterscheiden. Und überhaupt: Darf die Regierung anhand solcher Kriterien wirtschaftliche Hilfe gewähren oder verweigern? Prof. Riedel beschreibt natürliche Auslese als ein Stück weit notwendig und verweist auf Wachstum und Wettbewerb. Gleichzeitig betont die Direktorin des Instituts für Wirtschaftspolitik und Regionalökonomik an der WWU, wie wichtig es sei, die Liquidität und Investitionsfähigkeit unter Druck geratener Betriebe zu erhalten. Ein spannendes Gespräch rund um den Ist-Zustand unserer Wirtschaft in der Corona-Zeit und Perspektiven für einen Weg aus der Krise.

Folge 5
Folge 5

„Wie wird Corona die Arbeitsbedingungen nachhaltig verändern?“

mit Prof. Dr. Guido Hertel

In dieser Folge der Videoreihe „Corona als Chance?“ diskutiert Dr. Elisa Franz mit Prof. Dr. Guido Hertel den Einfluss der Pandemie auf unser Arbeitsleben. Dass Corona für enorme Veränderungen gesorgt hat, ist offensichtlich. Aber sind Veränderungen auch Verbesserungen? Der Organisations- und Wirtschaftspsychologe betont wie wichtig es sei, den Blick auf die Chancen zu richten. Die Corona-Krise zwingt uns, alte Routinen aufzugeben und uns zu hinterfragen. Stimmen die Prozesse? Wie steht es um unsere Werte? Was ist wirklich wichtig? Pluspunkte in den Augen des Professors: Einerseits die verstärkte Würdigung gesellschaftlich wertvoller Arbeit. Andererseits die zunehmende Digitalisierung der Arbeit. Zwar bleibt Hertel hier kritisch, betont aber erneut das Positive: Viele habe ihre Berührungsängste mit digitalen Prozessen verloren. Die Bereitschaft zu Flexibilität und Pragmatismus ist gestiegen. Kolleginnen und Kollegen zeigen sich hilfsbereiter. Spannend: Was bleibt davon nach Corona? Ein weiteres Thema in diesem Interview: das Home Office. Die Heimarbeit öffnet die Tür zu mehr Flexibilität. Erste Studien zeigen aber auch, dass unter Stress alte Geschlechterrollen eine Renaissance erleben. Die Leidtragenden: berufstätige Mütter. Generell scheinen Angestellte ohne Familie zu profitieren. Was können Arbeitgeber tun, um diesem Dilemma entgegenzuwirken? Dreht sich das Gespräch um jenen Menschen, die für uns alle den Umgang mit der Corona-Krise managen. Erste Studien zeigen, welche Ressourcen gestärkt werden können, wo Training notwendig ist – und wie belastet die Entscheidungsträger*innen etwa in Krisenstäben sind.

Folge 6
Folge 6

„Corona und die Wissenschaft. Welche Rolle spielt die Wissenschaft in der Krise?“

mit Prof. Dr. Julia Metag

Inwiefern bekommt die Wissenschaft in der Corona-Krise nochmal die Gelegenheit, sich neu zu finden? Diese Fragestellung diskutiert Dr. Elisa Franz in der aktuellen Folge der WWU-Videoreihe „Corona als Chance?“ mit der Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Julia Metag. Offensichtlich ist: Der Wunsch, das Virus und die Pandemie verstehen zu wollen, hat die Aufmerksamkeit für die Wissenschaft enorm gesteigert. Neue Formate der Vermittlung sind entstanden – TV-Talkshows, Zeitungen und Online-Plattformen werden längst von Podcasts und Youtube-Beiträgen flankiert. Das bekannteste Gesicht: Prof. Christian Drosten. Gastgeberin Dr. Franz fragt hier kritisch: Ist der Chef-Virologe der Berliner Charité aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht überhaupt ein geeigneter Vertreter der Virologie im Speziellen beziehungsweise der Wissenschaft im Allgemeinen? Welche Bedeutung kommt anderen Wissenschaftszweigen zu, welche Aufmerksamkeit hätten sie verdient? Die stellvertretende geschäftsführende Direktorin des Instituts für Kommunikationswissenschaft der WWU erläutert, welchen Einfluss die andauernde Beschäftigung mit dem Thema Corona auf die Einstellung der Bevölkerung zur Wissenschaft hat. Wie steht es um das Vertrauen in die Forschung? Umfragen zeigen, so Metag, dass die Wissenschaft gerade im Zuge des ersten Lockdowns, also im Frühjahr 2020, besonders viel Zuspruch erhielt. Aber wenn das so ist, wie entstehen dann Phänomene wie Corona-Skepsis oder gar -Leugnung? Die Professorin erläutert das sogenannte Defizitmodell, das lange Grundlage der Wissenschaftskommunikation in Deutschland war und erklärt, was Forscherinnen und Forscher besser machen – und noch machen können.

Folge 7
Folge 7

„Back to the good old days? Was ist ein gesunder Umgang mit der Krankheit?“

mit Katharina Wolff, M. A.

Lehrreicher Blick in die Geschichte: Wie sind unsere Vorfahren den Seuchen ihrer Zeit begegnet und was können wir daraus für unseren Umgang mit Corona lernen? Im Gespräch mit Dr. Elisa Franz beschreibt die Historikerin Katharina Wolff, wie die Menschen in vergangenen Jahrhunderten Seuchen wie Pest und Cholera entgegengetreten sind. Welche Strategien gegen das Gefühl nichts tun zu können gab es im Mittelalter? Welche Entwicklungen bestimmten die Veränderungen folgender Jahrhunderte? Wolff erklärt, warum Gebete und Prozessionen das Gefühl einer aktiver Handlung vermitteln und wie wissenschaftlicher Fortschritt im 19. Jahrhundert für eine passivere Auseinandersetzung mit Krankheiten sorgte. Die Historikerin macht deutlich, dass unsere Geschichte ein Flickenteppich von Seuchen ist, wir heute aber mit dem Gedanken „Infektionskrankheiten sind so 19. Jahrhundert“ durchs Leben gehen und uns entsprechend schwertun, Corona angemessen zu begegnen. Die beiden Wissenschaftlerinnen diskutieren, wie Seuchen in unserer Geschichte als Katalysatoren für Entwicklung wirkten und was das mit Corona, Digitalisierung, unseren Krankenkassen und der Corona-App zu tun hat.

Folge 8
Folge 8

„Corona und die Gesellschaft. Dank Corona nachhaltiger?“

mit Prof. Dr. Doris Fuchs

Die Krise als Katalysator für nachhaltige Veränderung: Was wir aus den Einschränkungen der Corona-Zeit für die Zukunft lernen können – und was nicht – diskutiert Dr. Elisa Franz mit der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Doris Fuchs. Abseits von kurzfristigen Veränderungen, die der Corona-Pandemie geschuldet sind, fordert die Nachhaltigkeitsexpertin einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel, um die Klimakrise überwinden zu können. Was brauchen wir wirklich? Ist die Abkehr von einer unbedingten Wachstumslogik die Lösung? Und was ist Überkonsum? Die Leiterin des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Münster sieht nicht nur Bürgerinnen und Bürger in der Pflicht. Sie fordert politischen Willen und Veränderungsbereitschaft der Wirtschaft. Denn ihr ist klar: Wir dürfen nicht naiv sein, nichts passiert von allein. Die beiden Forscherinnen hinterfragen in ihrem Gespräch auch die Rolle der Wissenschaft und widmen sich einem der Schlagworte der letzten Wochen und Monate: Was ist eigentlich systemrelevant? Zum Abschluss des Gesprächs berichtet Frau Prof. Fuchs von der Arbeit an ihrem Lehrstuhl. Was ist das, ein gutes Leben für alle? Und wenn es um uns alle geht: Wie werden Bürgerinnen und Bürger in die Forschungsprojekte eingebunden? Und wo erfahren wir, wie wir mitmachen können? Antworten liefert dieses Video.

Folge 9
Folge 9

„Corona & Online-Kommunikation. Wie verstehen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes?“

mit Dr. Augustin Ulrich Nebert

Was unterscheidet die Sprechwissenschaft von der Sprachwissenschaft? Diese Frage stellt sich gleich zu Beginn der aktuellen Folge der AFO-Videoreihe „Corona als Chance?“. Zwei, die es wissen müssen, sind Host Dr. Elisa Franz und ihr Gast Dr. Augustin Ulrich Nebert. Gemeinsam werfen sie einen Blick auf unsere Kommunikation im beruflichen Alltag: Was hat sich durch Corona verändert – und was nicht? Viele Kleinigkeiten erscheinen unwichtig, sind es aber bei genauerer Betrachtung keineswegs. Etwa der kurze Weg zu einem Meeting, auf dem wir unsere Gedanken sortieren. Der Smalltalk über Anreise und Wetter. Oder der gemeinsame Kaffee in der Pause. Die beiden Sprechprofis entdecken eine gestiegene Missverständnis-Wahrscheinlichkeit und diskutieren über Körperhaltung, Gestik und Mimik. Wie stelle ich mich auf den neuen Arbeitsalltag ein? Wie bewahre ich die in der Kommunikation so wichtige Authentizität? Dr. Nebert gibt handfeste Tipps: Wie halten wir Blickkontakt, auch wenn die Kamera ungünstig platziert ist? Er erklärt, warum Headsets Geschmackssache sind, die Lichtverhältnisse aber in jedem Fall stimmen müssen. Zum Abschluss des Gesprächs gewährt uns der Sprechwissenschaftler einen Einblick in die Lehre am Centrum für Rhetorik, Kommunikation und Theaterpraxis der Universität Münster. Überraschung: Die Online-Lehre hat auch Vorteile!

Folge 10
Folge 10

„Literatur als Chance. Von der Pest bis zur Corona-Pandemie.“

mit Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf

Seuchenliteratur – diesen Begriff gibt es tatsächlich. Die Klassiker dieses Genres stehen im Zentrum der zehnten und vorläufig letzten Folge der WWU-Videoreihe „Corona als Chance?“. Dr. Elisa Franz spricht mit der Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf unter anderem über die Werke von Albert Camus, Giovanni Boccaccio und Daniel Defoe – weltbekannte Autoren, die schon früh über die Seuchen ihrer Zeit schrieben. Nicht immer standen Pest, Cholera & Co. im Zentrum der Erzählungen, meist dienten sie nur als Rahmen der Geschehnisse. Denn – und das ist der große Unterschied zu heute – Seuchen waren für unsere Vorfahren beinahe gewöhnliche, alltägliche Begleiterscheinungen. Die Corona-Pandemie hingegen ist für uns eine Ausnahmesituation, über die auch bereits zeitgenössische Autoren geschrieben haben. Die beiden Wissenschaftlerinnen diskutieren weitere Parallelen und Unterschiede und stellen die Frage, warum Seuchenliteratur ausgerechnet in der Corona-Zeit so beliebt ist. Ein Klassiker war in den vergangenen Monaten sogar zeitweise ausverkauft. Als Literaturwissenschaftlerin freut sich Frau Prof. Wagner-Egelhaaf natürlich, dass dem Lesen in der Corona-Krise eine neue Aufmerksamkeit zuteilwurde und der Buchhandel profitierte. Sogar Gedichte und Kettenbriefe erlebten eine Renaissance, wie sie zu berichten weiß.