WWU-Citizen-Science-Wettbewerb 2022
WWU-Citizen-Science-Wettbewerb 2022

Auszeichnung für bürgerwissenschaftliche Projekte zu Gesundheit, Lebensqualität und Nachhaltigkeit

Verleihung des Citizen-Science-Preises 2022 der Stiftung WWU
© Andreas Wessendorf, AFO

Bürgerschaftliches Engagement in Wissenschaft und Forschung stand im Mittelpunkt eines Abends, zu dem die Stiftung WWU Münster und die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster in die Studiobühne eingeladen hatten. Zwei Projekte erhielten bei der Veranstaltung mit dem Titel „Mitdenken – Mitmachen – Mitforschen“ den Citizen-Science-Preis der Stiftung WWU. Urbanes Gärtnern auf dem Dorf und Gesundheitsförderung im Stadtteil – damit befassen sich die Siegerprojekte des Citizen-Science-Wettbewerbs 2022 der Stiftung WWU. Die Gewinner dürfen sich über eine Förderung von je 7.500 Euro freuen. Damit werden sie Teil der großen und forschungsstarken Vielfalt an bürgerwissenschaftlich konzipierten Projekten an der WWU, die inhaltlich von der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) beraten, weiterentwickelt und gefördert werden.

Zum umfassenden Bericht im WWU-Newsportal.


 

Informationen zu den SIEGER-Projekten:


 

© Simon Jöcker

Community Forscher*in für Berg Fidel

Im Projekt „Community Forscher/Forscherin für Berg Fidel“ ermitteln Prof. Dr. Iris Dzudzek und Lisa Kamphaus vom Institut für Geographie gemeinsam mit der Community-Forscherin Natividad Abaga Ayecaba, die in dem Stadtteil aufgewachsen und verwurzelt ist, Bedarfe der Gesundheitsförderung für Berg Fidel. Dieser ist von gesundheitlicher Chancenungleichheit geprägt: Kinder und Jugendliche von hier schneiden beispielsweise in den Schuleingangsuntersuchungen deutlich schlechter ab als Kinder aus weniger stigmatisierten Stadtteilen. Das Projekt widmet sich den damit verbundenen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung. Ein Workshop mit allen Beteiligten, interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Akteuren aus Berg Fidel spiegelt die erhobenen Daten in die Community zurück und bietet so Raum für Diskussionen, Vernetzung und für die Entwicklung von gesundheitsrelevanten Strategien. 

Hier finden Sie den Film zum Siegerprojekt.

 


 

© Camilo Pachón, Künstlerdorf Schöppingen

Transformationen im Münsterland gemeinsam anstoßen:
Das Künstlerdorf Schöppingen als Akteur sozial-ökologischer Nachhaltigkeit in der Region

Das Projekt 'Transformationen im Münsterland gemeinsam anstoßen' hat das Ziel, partizipativ zu erkunden, wie nachhaltige und gerechte Veränderungsprozesse gestaltet und begleitet werden können. Dieses wird interdisziplinär von Forscher*innen der Angewandten Landschaftsökologie, der Soziologie und der Künste betrachtet. Der Ausgangspunkt der Untersuchung ist die aktuell stattfindende institutionelle sozial-ökologische Erneuerung eines Residenzprogrammes für Künstler*innen, das „Künstlerdorf Schöppingen“. Dort werden im Zeitraum von drei Jahren drei unterschiedliche soziale Räume angeboten, in denen zusammen mit Bürger*innen experimentiert und den Fragen der Gemeinsamkeit und gerechten Nachhaltigkeit nachgegangen wird. Diese angebotenen sozialen Räume sind verschiedene Künstlerwerkstätten, ein Gemeinschaftsgarten und die Prinzipien der Permakultur, sowie die Bibliothek des Künstlerdorfs als Begegnungs-, Lern- und Wissensort, als „Living Library“. Die Interaktion mit den Bürger*innen besteht aus der Beteiligung von Akteuren des Künstlerdorfes selbst und den Bürger*innen der Region, welche auf Augenhöhe ins Gespräch kommen und in verschiedenen Veranstaltungsreihen eigene Ideen beitragen und reflexiv mitwirken. Zudem wird das Citizen-Science-Projekt im Rahmen einer transdisziplinären Lehrveranstaltung des Instituts für Landschaftsökologie und des Instituts für Soziologie zusammen mit Stipendiat*innen des Künstlerdorfes im Sommersemester 2023 vertieft, wodurch angehenden Wissenschaftler*innen der Austausch zwischen Wissenschaft, Kunst und Praxis vermittelt wird.

Hier finden Sie den Film zum Siegerprojekt.