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Münster (upm/ch)
Der Mond, aufgenommen von der Internationalen Raumstation ISS. Links ist der Horizont der Erde zu erkennen.<address>© NASA</address>
Der Mond, aufgenommen von der Internationalen Raumstation ISS. Links ist der Horizont der Erde zu erkennen.
© NASA

WWU-Planetologen empfangen Mondforscher aus aller Welt

"European Lunar Symposium" und Workshop "New Views of the Moon" ab 2. Mai im Schloss

Das münstersche Schloss steht vom 2. bis 5. Mai ganz im Zeichen des Mondes: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa sowie aus aus den USA, Russland, China, Japan und Kanada treffen sich dann zu einer Doppel-Konferenz an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Den Auftakt macht das "European Lunar Symposium" (2. bis 3. Mai), zu dem etwa 150 Teilnehmer erwartet werden. Direkt im Anschluss folgt der Workshop "New Views of the Moon" (4. bis 5. Mai).

"Das 'European Lunar Symposium' ist die wichtigste dem Mond gewidmete Konferenz in Europa - vielleicht sogar weltweit", unterstreicht Prof. Dr. Harald Hiesinger, der die Konferenz mit seiner Arbeitsgruppe am Institut für Planetologie der WWU in diesem Jahr ausrichtet. "Sie bietet eine exzellente Plattform für den wissenschaftlichen Austausch mit europäischen und internationalen Mondforschern." Das Institut für Planetologie ist seit Jahren an der internationalen Mondforschung maßgeblich beteiligt. Daher hoffen die Münsteraner, mit der Konferenz die Mondforschung voranzubringen und Kooperationen für zukünftige Raumfahrtmissionen zum Mond zu initiieren.

Prof. Dr. Harald Hiesinger<address>© WWU/Peter Grewer</address>
Prof. Dr. Harald Hiesinger
© WWU/Peter Grewer
"Anders als andere wissenschaftliche Konferenzen war das 'European Lunar Symposium' von Beginn an darauf ausgelegt, Wissenschaftler, Industrievertreter und Repräsentanten der einzelnen Raumfahrtagenturen an einen Tisch zu bringen, um die Mondforschung nachhaltig zu fördern", sagt Harald Hiesinger. "Natürlich erhoffen wir uns auch, junge Studierende für unsere Arbeit begeistern zu können."

Das Symposium findet jährlich an einem anderen Ort in Europa statt. Es wird durch das "Solar System Exploration Research Virtual Institute" der US-amerikanischen Raumfahrtorganisation NASA finanziert.

Zum Workshop "New Views of the Moon", der von Wissenschaftlern der University of Notre Dame, Indiana/USA, ausgerichtet wird, werden rund 100 Teilnehmer erwartet. Dieser Workshop dient vor allem dazu, ein wissenschaftliches Buch über den gegenwärtigen Stand der Mondforschung vorzubereiten.

Harald Hiesinger ist an der "Lunar Reconnaissance Orbiter"-Mission (LRO) der NASA beteiligt. Die Raumsonde LRO kreist seit 2009 in 50 Kilometern Höhe über der Mondoberfläche. An Bord sind Kameras und Messgeräte, mit denen die Wissenschaftler unter anderem die Krater auf der Mondoberfläche untersuchen. Während der Konferenzwoche in Münster werden sich die beteiligten Forscher auch über die neuesten Ergebnisse der Mission austauschen.

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