Leistungsverbesserung von Gruppen in Verhandlungen durch eine duale Identität (2009)


Antragsteller:
Jens Mazei, Timo Skodzik, Anneke Dubbel

Projektbeteiligte:
Jens Mazei, Timo Skodzik, Anneke Dubbel

Fachbereich, Studienrichtung:
Psychologie, Institut für Organisationspsychologie

Projekttitel:
Leistungsverbesserung von Gruppen in Verhandlungen durch eine duale Identität

Fördersumme:
1200€

Kontakt:
Jens Mazei
jensDOTmazeiATuni-muenster.de

Projektbeschreibung:
Verhandlungen sind ein omnipräsenter und bedeutungsvoller Bestandteil menschlicher Interaktionen, mit dessen Verlauf und Ausgang oftmals weitreichende Konsequenzen verbunden sind. Aufgrund dieser eminenten Relevanz und der damit verbundenen Notwendigkeit, Wissen über Verhandlungen zu generieren, beantragten wir Fördergelder mit folgenden Zielsetzungen:

- Da die Präsenz von Gruppen in verschiedenen Kontexten häufig mit negativen Veränderungen assoziiert ist, verfolgten wir das Ziel, auch im Verhandlungskontext einen sich negativ auswirkenden Intergruppeneffekt nachzuweisen. Dabei gingen wir konkret der Hypothese nach, dass Gruppen einander wenig Vertrauen schenken und somit eine Verhandlung sehr lange dauert oder sogar mit einer Nicht-Einigung endet.

- Weiter verfolgten wir das Ziel, mit Hilfe einer Intervention diesen Intergruppeneffekt zu eliminieren.

- Als weiteres Ziel dieses empirischen Beitrags galt die Erstellung eines publikationsfähigen Manuskripts, welches eine Sichtbarkeit der Studie sicherstellen sollte.

Zur Zielerreichung wurde mit Hilfe der Fördergelder ein klassisches Experiment realisiert, an dem insgesamt 150 Versuchspersonen teilnehmen konnten.
Wie prädiziert gelang es uns den postulierten Intergruppeneffekt im Verhandlungskontext statistisch bedeutsam nachzuweisen. Gruppen schenkten einander wenig Vertrauen und benötigten dadurch viel Zeit für eine Einigung.
Auch die Intervention scheint funktional zu sein, da Gruppen unter diesen Bedingungen einander mehr vertrauten und folglich weniger Zeit benötigten, um zu einer Einigung zu gelangen.
Allerdings verbleiben bei der Überprüfung der Funktionalität der Intervention einige statistische Vergleiche noch relativ schwach, so dass die Erstellung eines Manuskripts erst nach einer Fortführung der Studie verfolgt werden kann. Die Veröffentlichung des Manuskripts ist für Anfang 2011 geplant.