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Münster (upm/ja)
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Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger
© WWU - privat (R. Rilinger)

Prof. Stollberg-Rilinger erhält NRW-Innovationspreis

Leibniz-Preisträgerin und Sprecherin des WWU-Exzellenzclusters in der Kategorie "Ehrenpreis" geehrt

Die Historikerin und Trägerin des renommierten Leibniz-Preises, Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger (57) von der Universität Münster, erhält den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Lehrstuhlinhaberin für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) wird in der Kategorie "Ehrenpreis" für ihre herausragenden Leistungen in der geschichtswissenschaftlichen Forschung geehrt. "Barbara Stollberg-Rilinger steht für einen ganzheitlichen, auch Kulturen und Kommunikationsformen der Gesellschaft erfassenden Blick auf historische Prozesse", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze heute (Donnerstag) bei der Bekanntgabe in Düsseldorf. Die Ehrung gehört zu den bedeutendsten deutschen Forschungspreisen und wird am Montag, 26. November, in der Landeshauptstadt verliehen.

Die Sprecherin des jüngst verlängerten Exzellenzclusters "Religion und Politik" habe gezeigt, dass ihre Forschungen – darunter zu Kommunikationsformen, Ritualen und Symbolen –  wesentliche Bedeutung für Politik und Gesellschaft haben und einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen liefern, sagte die Ministerin. "Damit liefert sie das Rüstzeug, um auch die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit meistern zu können."

Barbara Stollberg-Rilinger zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut über die Auszeichnung: "Ich sehe den Preis, der bislang vielfach an Forscher aus Technik und Industrie vergeben wurde, als Anerkennung meines geisteswissenschaftlichen Engagements und als Ehrung des Exzellenzclusters", sagte sie.

Neben dem Ehrenpreis ging der Innovationspreis in den Kategorien Innovation und Nachwuchs an Prof. Dr. Christof Paar (49) von der Ruhr-Universität Bochum und Dr. Karl Mayrhofer (34), Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf. Kriterien für die Preisvergabe sind laut Ministerium ein großes wissenschaftliches Potenzial, exzellente Forschungsarbeiten sowie ein konkreter Praxisbezug. Den Ehrenpreis 2011 hatte Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie bekommen.

Barbara Stollberg-Rilinger habilitierte sich nach Studium und Promotion an der Universität Köln 1994 mit dem Thema "Vormünder des Volkes? Theorien landständischer Repräsentation vom Westfälischen Frieden bis zum Ende des Alten Reiches". 1997 übernahm sie die Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Universität Münster. Zu ihren wichtigsten Auszeichnungen zählt neben dem Leibniz-Preis (2005) auch das Bundesverdienstkreuz am Bande (2007). Seit 2010 koordiniert sie den Exzellenzcluster an der WWU "Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne".

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