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Münster (upm)
Sylvia Gawron von der Sparkasse Münsterland Ost und Prof. Hermann Josef Real vom Ehrenpreis Center für Swift-Studien der Universität Münster begutachten das Buch &quot;Adversus octoaginta haereses opus&quot;.<address>© WWU - Peter Grewer</address>
Sylvia Gawron von der Sparkasse Münsterland Ost und Prof. Hermann Josef Real vom Ehrenpreis Center für Swift-Studien der Universität Münster begutachten das Buch "Adversus octoaginta haereses opus".
© WWU - Peter Grewer

Wertvolle Werke für Swift-Institut

Zwei Neuerwerbungen: Rekonstruktion der Bibliothek schreitet dank der Hilfe der Sparkasse voran

Das "Ehrenpreis Institut für Swift-Studien" an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat sich in den letzten Jahren vor allem durch die Rekonstruktion der nach dem Tode verstreuten Bibliothek Jonathan Swifts in identischen Impressa international einen Namen gemacht. Dabei handelt es sich um Exemplare, die mit denen in Swifts Bibliothek identisch sind und die gegenwärtig als Kommentierungsgrundlage einer neuen historisch-kritischen Ausgabe aller Prosawerke Swifts zum Einsatz kommen.

Jetzt sind zwei weitere wertvolle Exemplare hinzugekommen: Dank der finanziellen Unterstützung der Sparkasse Münsterland Ost waren die Experten um Instituts-Direktor Prof. Dr. Hermann Josef Real in der Lage, William Dampiers "A New Voyage round the World" (London, 1698) und die Auseinandersetzungen des Kirchenvaters Epiphanius mit den Irrlehren des frühen Christentums, "Adversus octoaginta haereses opus" (Basel, 1545), zu erwerben. Dampiers Buch ist für die weitere Erschließung von Swifts Meisterwerk "Gullivers Reisen" (1726) bedeutsam, das Werk von Epiphanius rückt unter anderem das Verständnis von Swifts Satire "A Tale of a Tub" (1704) in ein neues Licht. "Wir sind der Sparkasse Münsterland Ost überaus dankbar", betonte Hermann Josef Real. "Wir sind auf derartige finanzielle Unterstützung angewiesen, um eine Chance zu haben, die noch fehlenden Titel zu erwerben."

Die weltweit einmalige Rekonstruktion der Bibliothek Swifts durch das Ehrenpreis-Institut liegt inzwischen bei rund 90 Prozent. Die fehlenden Titel werden auf dem antiquarischen Markt selten angeboten und sind entsprechend teuer. Das "Ehrenpreis Institut für Swift-Studien" der Universität Münster wurde 1986 zu Ehren des 1985 verstorbenen, seinerzeit weltweit führenden Jonathan-Swift-Forschers, Irvin Ehrenpreis, gegründet.

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