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Münster (upm)
Der Festakt im H1 war einer der Höhepunkte der DPG-Jahrestagung.© DPG/Peter Grewer
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Physikalische Gesellschaft: Festakt mit Preisverleihung

Ministerin Svenja Schulze begrüßt Gäste an der WWU / Physiker verleihen höchste Auszeichnungen

Ein Festakt am Mittwoch, 29. März, war einer der Höhepunkte der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die derzeit mit knapp 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) stattfindet.Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Svenja Schulze sowie Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels sprachen Grußworte. Der Präsident der DPG, Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer, und Tagungsleiter Prof. Dr. Michael Klasen, verliehen anschließend im Hörsaal H1 am Schlossplatz mehrere Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen.

Svenja Schulze wies unter anderem darauf hin, dass die DPG mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung im Fach Physik leiste. Dies sei auch in Münster ein wichtiges Anliegen, unterstrich Oberbürgermeister Markus Lewe, und nannte als Beispiele das Schülerlabor "MExLab Physik" der WWU und das "Q.UNI Camp", das seit einigen Jahren jeweils im Sommer als mobiler Wissenspark für Kinder und Jugendliche an der WWU angeboten wird.

Rektor Johannes Wessels skizzierte die Forschungsstärken der WWU und hob dabei die Bedeutung des forschenden Lernens hervor, durch das die Studierenden bereits während der Ausbildung an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt werden. Die Redner, darunter DPG-Präsident Rolf-Dieter Heuer, unterstrichen zudem die gesellschaftliche Bedeutung des wissenschaftlichen Arbeitens und des faktenbasierten Diskurses.

Zu den Preisen:

Die Max-Planck-Medaille erhielt Prof. Dr. Herbert Spohn (Technische Universität München) für seine bedeutenden Arbeiten zur Statistischen Physik. Die Stern-Gerlach-Medaille ging an Prof. Dr. Laurens Molenkamp (Universität Würzburg) für seine bahnbrechenden Experimente zu neuen Quantenmaterialien.

Dr. Tim Dietrich (Universität Jena) und Dr. Simon Spannagel (Universität Hamburg, jetzt CERN/Genf) wurden für ihre hervorragenden Doktorarbeiten mit Dissertationspreisen ausgezeichnet. Ehrenmitgliedschaften der DPG wurden verliehen an Prof. Dr. Siegfried Großmann (Universität Marburg) und an Prof. Dr. Reimar Lüst (Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg).

Nach den Vorträgen der Preisträger schloss die Veranstaltung mit dem Festvortrag "Wir können das dunkle Universum hören!" von Prof. Dr. Karsten Danzmann aus Hannover, der über die aufsehenerregende Entdeckung des Jahres 2016 – die von Einstein vorhergesagten Gravitationswellen – berichtete. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Blechbläserensemble "blechgewand(t)" aus Münster mit Thalia Heitger (Gesang) und Tobias Götzinger (Schlagwerk).

Die Tagung mit insgesamt mehr als 1500 Fachbeiträgen von hauptsächlich jungen Physikern und mehreren öffentlichen Vorträgen endet am Freitag, 31. März.

Terminhinweise:

Am Donnerstag, 30. März, steht ein öffentlicher Abendvortrag auf dem Programm: Ab 20 Uhr referiert Prof. Dr. Martin Winter im Hörsaal H 1, Schlossplatz 46, über "Früher war alles besser – aber nicht die Batterien".

Die Ausstellung "Lise Meitner und ihre Töchter" läuft noch bis 31. März, von 8 bis 20 Uhr, Freitag bis 12 Uhr, Schloss, Schlossplatz 2.

Die Industrie- und Buchausstellung in der Aula des Vom-Stein-Hauses, Schlossplatz 34, ist bis 30. März zu sehen (von 9 bis 17 Uhr). Eine Reihe nationaler und internationaler Unternehmen präsentieren dort ihre Produkte.

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