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Münster (upm/ja)
Der Deckel des Sargs, der die Mumie enthielt.© WWU - Archäologisches Museum
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"Münster-Mumie" erstmals öffentlich zu sehen

Ausstellung im Archäologischen Museum ab 19. November / Museum wegen Umbaus vom 15. bis 18.11. geschlossen / Sonntagsführungen am 20. und 27.11.

Viele Jahre lagerte sie hinter verschlossenen Türen, nun kommt sie ans Licht: Mit der Ausstellung "Tod und Ewigkeit" präsentieren das Archäologische Museum der Westfälischen Wilhelms Universität Münster (WWU) und der Exzellenzcluster "Religion und Politik" der WWU ab 19. November erstmals öffentlich die umfassend restaurierte "Münster-Mumie". "Es handelt sich um einen altägyptischen Holzsarg mit einer Mumie, die das Archäologische Museum 1978 vom Karl-Ziegler-Gymnasium in Mülheim an der Ruhr als Dauerleihgabe erhielt", erläutert Ägyptologin Prof. Dr. Angelika Lohwasser.

Terminhinweise

Am Kopfende des Sargs: der ägyptische "Seelenvogel".<address>© WWU - Archäologisches Museum</address>
Am Kopfende des Sargs: der ägyptische "Seelenvogel".
© WWU - Archäologisches Museum
Die Ausstellung ist am 20. und 27. November auch Thema der Sonntagsführungen im Museum, Domplatz 20-22. Sie beginnen jeweils 14.15 Uhr. Für den Abbau der alten und den Aufbau der neuen Ausstellung bleibt das Museum vom 15. bis 18. November für die Öffentlichkeit geschlossen. Die "Münster-Mumie" ist bis zum 22. Januar im Archäologischen Museum zu sehen. Es hat dienstags bis sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet.

Hintergrund zur Mumie

Der Holzsarg stammt bereits aus der Zeit um 950 vor Christus, die Mumie des jungen Mannes aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Beide konnten wegen ihres schlechten Zustands aus konservatorischen Gründen bisher nicht gezeigt werden, sind aber nun vollständig restauriert und stehen im Mittelpunkt der Schau mit dem Untertitel "Die Münster-Mumie im Fokus der Forschung". Ägyptologin Angelika Lohwasser organisierte die Sonderausstellung gemeinsam mit dem Kustos des Archäologischen Museums, Dr. Helge Nieswandt. Die Mumie lagerte fast 40 Jahre in den Museumsbeständen und wurde 2015 mit Unterstützung des Exzellenzclusters "Religion und Politik" restauriert.

"Die wissenschaftliche Erforschung der Mumie war Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Umgang mit Verstorbenen in verschiedenen Kulturen und Zeiten – nicht zuletzt unserem Umgang mit der Präsentation von Mumien in Museen", erläutert die WWU-Professorin. In der Ausstellung werden die Ergebnisse dieses Austauschs zwischen Ägyptologen, Mumienforschern und Philosophen dargestellt. Weitere Ausstellungsbereiche sind dem Phänomen der Mumifizierung und der Mumienforschung gewidmet, die sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelte.

Feierliche Eröffnung

Die Schau wird am Freitag, 18. November, um 18 Uhr feierlich eröffnet. Grußworte sprechen der ehemalige Direktor des Archäologischen Museums, Prof. Dr. Dieter Salzmann, sowie der neue Direktor Prof. Dr. Achim Lichtenberger und der Philosoph Prof. Dr. Michael Quante, Prorektor der WWU für Internationales und Transfer. Prof. Dr. Angelika Lohwasser führt dann in das Thema der Ausstellung ein.

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