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Münster (upm/ja)
Die Preisträger (v. l.): Sarah Delere, Tobias Roth, Anna Roth<address>© Herbert-Haag-Stiftung</address>
Die Preisträger (v. l.): Sarah Delere, Tobias Roth, Anna Roth
© Herbert-Haag-Stiftung

"Unser Anliegen wird damit weiter gestärkt"

Schweizer Herbert-Haag-Stiftung ehrt Theologie-Studierende für Umfrage zur Familienpastoral / 6000 Euro

"Unser Anliegen wird damit weiter gestärkt". Mit diesen Worten haben drei Theologie-Studierende der Universitäten Münster und Berlin auf eine ihnen zuerkannte und mit 6000 Euro dotierte Auszeichnung der Schweizer Herbert-Haag-Stiftung reagiert. Der Ehrung liegt eine Umfrage zugrunde unter Tausenden Katholiken aus 42 Ländern zum Umgang etwa mit Zölibat, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und wiederverheirateten Geschiedenen. Die Ergebnisse der Studie waren im Sommer vergangenen Jahres zuerst in der Fachzeitschrift "Stimmen der Zeit" publiziert worden und hatten ein breites Medien-Echo ausgelöst. Den Preis erhalten Anna und Tobias Roth (Westfälische Wilhelms-Universität/WWU) sowie Sarah Delere (Freie Universität Berlin) am Sonntag, 13. März, in Bern.

Die Forschungsarbeit zeige, wie Kirchenmitglieder dazu beitragen könnten, dass Kirche zu einer "zeitgemäßen Sprache und Botschaft" komme, befand die Stiftung. Über die Arbeit der Studierenden der katholischen Theologie und Sozialwissenschaften schreibt die Luzerner Stiftung weiter: "Sie haben eine kreative Form des Hörens in der Kirche praktiziert und den theologischen Begriff vom 'Volk Gottes als Träger von Glaube und Kirche' konkret umgesetzt." Die Umfrage, die durch die Forschungsförderung der WWU unterstützt wurde, trägt den Titel "Partnerschaftsethik und Familienbilder von Katholikinnen und Katholiken. Eine interkulturell-komparative Studie zum Verhältnis von kirchlicher Lehre, gelebter Praxis und sozialisatorischen Parametern".

Die nach dem Theologie-Professor Herbert Haag benannte "Stiftung für Freiheit in der Kirche" (Luzern/Schweiz) zeichnet regelmäßig Menschen aus, die leidenschaftlich den christlichen Glauben leben und zugleich den Dialog suchen. Neben den drei Studierenden, die die "Anerkennung 2016" bekommen, wird unter anderem auch Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof in Bayern und Ratsvorsitzender der EKD, ausgezeichnet.

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