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Münster (upm/nor)
Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein<address>© WWU - Wattendorff</address>
Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein
© WWU - Wattendorff

Qualitätsoffensive Lehrerbildung: WWU punktet im Wettbewerb

Ministerium empfiehlt Antragsförderung / Ziel: Optimale Vorbereitung auf immer größere Vielfalt der Schüler

Neuer Schub für die Lehrerausbildung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU): Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat den Antrag der WWU zur "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" positiv bewertet und zur Förderung empfohlen. Die Pläne und Maßnahmen der Universität Münster für eine optimale Vorbereitung der Lehramtsstudierenden auf den Umgang mit einer immer größeren sprachlichen, sozialen und kulturellen Vielfalt in den Schulen sollen ab 2016 umgesetzt werden.

Der WWU-Antrag zielt darauf ab, die Vorbereitung der angehenden Lehrkräfte auf eine immer größere Heterogenität der Schülerschaft von Beginn des Studiums an durch intensive Praxiserfahrungen zu verbessern. "Es reicht nicht aus, Zahl und Dauer der verschiedenen Praxiselemente in der Lehrerbildung nur quantitativ zu erweitern", betont Dr. Marianne Ravenstein, WWU-Prorektorin für Lehre und studentische Angelegenheiten. "Es kommt vielmehr darauf an, die Qualität der Einbindung dieser Elemente in das Studium durch geeignete strukturelle Maßnahmen zu verbessern." Der Antrag der WWU trägt den Titel "Dealing with Diversity: Kompetenter Umgang mit Heterogenität durch reflektierte Praxiserfahrung".

Dies soll in zwei Schwerpunkten umgesetzt werden. Zum einen soll Heterogenität als durchgängiges Thema in der Lehre verankert werden. Zum anderen sollen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer beispielsweise in Lehr-Lern-Laboren, Lernwerkstätten, mit Hilfe von videobasierten Lehrmodulen sowie durch Projekte in Kooperationsschulen optimal auf den schulischen Alltag vorbereitet werden. "Wir fühlen uns dem Ziel verpflichtet, alle Lehramtsstudierenden exzellent auf ihren späteren Beruf vorzubereiten und ihnen dafür beste Ausgangsbedingungen zu bieten", unterstreicht Marianne Ravenstein. Die positive Begutachtung des Antrags bedeute für die WWU einen wichtigen Impuls und habe sowohl in der Lehre als auch in der Forschung eine profilbildende Bedeutung für die Lehrerausbildung.

Zum Hintergrund: Von den 42.500 WWU-Studierenden sind rund 9300 in einen Lehramtsstudiengang eingeschrieben. Zwölf der 15 Fachbereiche sind an der Lehrerbildung beteiligt - die Universität Münster zählt damit zu den bundesweit größten Standorten für die Lehramtsausbildung.

Der Bund stellt für die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" bis zu 500 Millionen Euro bis zum Jahr 2023 bereit. Vorrangiges Ziel ist es, dass die Lehrer nicht nur Experten für ihr jeweiliges Fach sind, sondern die Kinder und Jugendlichen zudem gezielt in ihrer Entwicklung fördern - die fachlichen, didaktischen und pädagogischen Studieninhalte sollen deshalb noch besser als bisher aufeinander abgestimmt werden. In den beiden ersten Ausschreibungen für den ersten Förderzeitraum bis 2019 haben sich 59 Hochschulen behauptet - insgesamt hatten sich 85 Hochschulen an den Ausschreibungen beteiligt.

An dem Antrag beteiligt sind

  • Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein
  • Prof. Dr. Marion Bönnighausen
  • Prof. Dr. Christian Fischer
  • Prof. Dr. Gilbert Greefrath
  • Prof. Dr. Marcus Hammann
  • Prof. Dr. Manfred Holodynski
  • Prof. Dr. Miriam Leuchter
  • Prof. Dr. Kornelia Möller
  • Prof. Dr. Nils Neuber
  • Prof. Dr. Elmar Souvignier
  • Prof. Dr. Ewald Terhart

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