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Münster (upm/hd)
Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles dankte der Universitätsgesellschaft, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Dr. Paul-Josef Patt (2.v.r.) für die Dauer-Leihgabe.<address>© WWU / Peter Grewer</address>
Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles dankte der Universitätsgesellschaft, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Dr. Paul-Josef Patt (2.v.r.) für die Dauer-Leihgabe.
© WWU / Peter Grewer

Gründervater kehrt an die WWU zurück

Universitätsgesellschaft erwirbt Gemälde des münsterschen Fürstbischofs von Königsegg-Rothenfels

Der Gründervater der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) kehrt – zumindest bildlich – an die WWU zurück: Die Universitätsgesellschaft hat mithilfe von Spenden ein großformatiges Gemälde, das den ehemaligen münsterschen Fürstbischof Maximilian Friedrich Graf von Königsegg-Rothenfels (1708-1784) zeigt, erworben. Das rund 2,50 Meter mal 1,80 Meter große Bild hat seinen Platz im Festsaal des Gebäudes am Schlossplatz 5 gefunden. In einer Feierstunde dankte Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles der Universitätsgesellschaft für ihr Engagement. "Es ist ein großartiges Gemälde, auf das wir stolz sein dürfen", betonte sie.

In seinen Amtszeiten hatte Maximilian Friedrich Graf von Königsegg-Rothenfels als Fürstbischof von Münster und Erzbischof von Köln das Bildungswesen gestärkt. Dazu zählten insbesondere die Gründungen der Akademien beziehungsweise Universitäten in Bonn und Münster. "Wir freuen uns außerordentlich und sind sehr stolz, dass dank der Unterstützung der Mitglieder der Universitätsgesellschaft ein Bildnis des Universitätsgründers wieder einen Platz in der Universität gefunden hat ", unterstrich der Vorstandsvorsitzende der Universitätsgesellschaft, Dr. Paul-Josef Patt.

Fund versteckter Kunstwerke

Das Ölgemälde, das dem Maler Matthias Jodokus Kappers zugeschrieben wird, gehört zu einem Fund versteckter Kunstwerke, die 1990 auf der Burg Gemen entdeckt wurden. Matthias Jodokus Kappers war im 18. Jahrhundert häufig für Adelsfamilien in Westfalen tätig gewesen. Das Bildnis des Grafen von Königsegg-Rothenfels war vermutlich während des Zweiten Weltkriegs erheblich beschädigt worden, unter anderem durch Bajonettstiche britischer Soldaten. Der Vorbesitzer hatte das Bild in beschädigtem Zustand erworben und in Münster von Spezialisten fachgerecht restauriert lassen.

Die Universität Münster besaß schon einmal ein großes Porträt des Gründers und Bauherrn der münsterschen Schlosses. Es stammte von Johann Heinrich Tischbein, einem der berühmtesten Porträtisten des 18. Jahrhunderts. Das Bild wurde jedoch beim Bombardement des Schlosses im Jahr 1945 zerstört.

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