Das Thema "Affekte und Emotionen im Neuen Testament" stand im Fokus einer Tagung, zu der die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Neutestamentlerinnen und Neutestamentler (AKN) auf Einladung von Prof. Dr. Wolfgang Grünstäudl und Prof. Dr. Adrian Wypadlo im März in Münster zusammenkamen. Vorträge zu verschiedenen Aspekten von Emotionen in neutestamentlichen Texten und interdisziplinäre Impulse regten zu Debatten an. In einem fakultätsöffentlichen Abendvortrag referierte die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf (Münster) aus der Perspektive der Deutschen Literaturgeschichte über gegenwärtige Herausforderungen in der Emotionsforschung.
Der polnische Theologe und Germanist Prof. Dr. Marcin Worbs war in dieser Woche an der Katholisch-Theologischen Fakultät zu Gast. Als Hochschullehrer der Partneruniversität in Opole und Teilnehmer des Erasmus-Austauschprogramms gestaltete Worbs vier Lehrveranstaltungen. In seinen Vorlesungen erörterte Worbs die Verbindung von Theologie, Glaube, Philosophie und Literatur, wobei er sich besonders auf die Dichtung von Joseph von Eichendorff (1788-1857) sowie von verschiedenen polnischen Romantikern konzentrierte.
Die Katholisch-Theologische Fakultät hat am Freitagnachmittag ihre Absolvent:innen feierlich verabschiedet und für ihre Leistungen gewürdigt. Die künftigen Religionslehrer:innen wurden erneut in einer eigenen Veranstaltung für ihren erfolgreichen Studienabschluss geehrt und erhielten zusätzlich ihre vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis vom Bistum. Den Promotionsvortrag zum Thema "Kirchenentwicklung durch Gestaltung" hielt Dr. Markus Toppmöller.
Das vom Land NRW geförderte Projekt „Diskursives Lehren – nachhaltiges Lernen“ (OERContent.nrw) zielt darauf ab, Online-Kurse in den Bibelwissenschaften zu erstellen, die eine diskursive Lernatmosphäre fördern und als Open Educational Resources (OER) öffentlich zugänglich sind. Es stellt sich den durch die Corona-Pandemie verstärkten Herausforderungen und Chancen der Online-Lehre und verknüpft sie mit einem hochschuldidaktischen Ansatz. Im aktuellen TheoPodcast geben die wissenschaftlichen Mitarbeiter Knut Wormstädt, Christian Tasche und Simon Spratte Einblicke in Ziele und Perspektiven des Projekts.
Wie nötig angesichts der Missbrauchskrise neue Perspektiven auf biblische Texte sind, zeigte die Tagung "Toxische Bibelhermeneutiken? Bibel, Missbrauch und die Verantwortung der Exegese". Nur durch einen neuen Blick auf die Texte sei es möglich, missbräuchliche Interpretationen abzuwenden und potenzielle Gefahren kritisch zu prüfen. Expert:innen verschiedener Fachrichtungen beleuchteten die Ambivalenz biblischer Motive und die Herausforderungen im Umgang mit mehrdeutigen Texten. Die Diskussionen zeigten: Ein offener Umgang mit Auslegungsfragen und ein kritisches Überdenken eingefahrener Denkmuster sind für eine verantwortungsvolle Exegese unerlässlich.
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