Rainer Maria Woelki und Prof. Dr. Mouhanad Khorchide sitzen hinter einem Tisch, eine Frau bringt gerade ein Mikrofon
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Podiumsdiskussion mit Mouhanad Khorchide und Rainer Maria Kardinal Woelki

„Wir sprechen von einem Gott, einem Gott der Liebe und der Barmherzigkeit", so Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie Münster (ZIT) bei der Podiumsdiskussion „Gott ist ein Gott der Barmherzigkeit“ am 11. November in der Katholischen Akademie Die Wolfsburg in Mühlheim. Er und der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki diskutierten gemeinsam über den Begriff der Barmherzigkeit, der in beiden Religionen eine zentrale Bedeutung habe. Prof. Khorchide erklärte, Barmherzigkeit sei nach islamischem Verständnis nicht abstrakt zu sehen, sondern solle für Menschen konkret erfahrbar sein. Die Barmherzigkeit lasse sich in mehreren Dimensionen wahrnehmen: Beispielsweise zeige sie sich in der Liebe Gottes, die die Menschen zur „ewigen Gemeinschaft“ einlade.

Kardinal Woelki rief dazu auf, Barmherzigkeit konkret zu leben und sie nicht nur theologisch und philosophisch richtig einzuordnen: „Wir müssen als Christen und Muslime gemeinsam die Stimme gegen Unbarmherzigkeiten in unserer Gesellschaft erheben.“ Es sei derzeit notwendig, sich der Not der zahlreichen Flüchtlinge anzunehmen und ihnen beizustehen. So könnten Christen und Muslime gemeinsam ein konkretes Zeichen der Barmherzigkeit setzen und eine „Brücke der Verständigung“ bauen.

Die Abschluss-Statements der Referenten.