Prof. Dr. Khorchide steht vor einer Tafel vor ihm sitzen mehrere Menschen an Tischen mit dem Rücken zum Betrachter
Foto: ZIT

Rückblick auf die Tagung „Desiderate der aktuellen Koranforschung"

Die Tagung „Desiderate der aktuellen Koranforschung“, die vom 17.10. bis 19.10.2014 stattfand und von der Stiftung für Islamische Studien (SIS) in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin, dem Forschungsprojekt Corpus Coranicum und dem im Iran ansässigen Center for Translation of the Holy Qur’an organisiert wurde, lud dazu ein, einen umfassenden Blick auf den derzeitigen Stand der internationalen Koranforschung zu werfen und zu beleuchten, welche Untersuchungsansätze und Themengebiete in der bisherigen Koranforschung wenig oder keine Berücksichtigung gefunden haben.

 Auf der thematisch vielfältig angelegten Tagung waren renommierte RednerInnen wie Prof. Dr. Angelika Neuwirth vom Forschungsprojekt Corpus Coranicum anwesend. Das Zentrum für Islamische Theologie Münster (ZIT), an dem unter Leitung von Dr. Dina El Omari ebenfalls ein Koranforschungsprojekt angesiedelt ist, war dort durch Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Dr. Dina El Omari selbst vertreten. Prof. Khorchide sprach in seinem Vortrag über „Die Bedeutung der Offenbarungsanlässe für eine historisch kritische Betrachtung der koranischen Verkündung“ und führte aus, dass die Offenbarungsanlässe kritischen Fragen unterworfen werden müssten, um überhaupt authentisch mit den Quellen arbeiten zu können. Dr. El Omari referierte zum Thema „Methoden der sogenannten feministischen Koranexegese – ein Überblick und Ausblick“ und nahm Bezug auf die unterschiedlichen Methoden dieses Forschungszweiges. Sie erklärte in diesem Zusammenhang auch, inwieweit diese Methoden auch in das Koranprojekt am ZIT einbezogen werden und wie sie am besten fruchtbar gemacht werden können.

Die sehr erfolgreiche Tagung zeichnete sich durch ein hohes Interesse und eine rege Diskussion des Publikums aus.