Mehrere Menschen sitzend und stehend

Vertreter des ZIT bei interreligiöser Tagung in Seattle

Zwei Vertreter des ZIT, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Dr. des. Dina El Omari, nahmen vom 10. bis 14. August an der internationalen Fachtagung "Religious Identity and Renewal – Jewish, Christian and Muslim Explorations", die von der Seattle University School of Theology & Ministry sowie dem Lutherischen Weltbund organisiert wurde, in Seattle teil. Bei der Tagung waren eine ganze Reihe interessanter Beiträge internationaler Wissenschaftler aus Ländern wie Indonesien, Südafrika, den USA, Israel, Indien, Estland und Schweden zu verschiedenen Schwerpunktbereichen zu hören. Dabei kam innerhalb jedes Panels stets eine christliche, jüdische und muslimische Stimme zu Wort. Nachdem sich am ersten Abend John Borelli mit dem Thema der Herausforderungen der religiösen Identität im 21. Jahrhundert auseinandergesetzt hat, startete das erste Panel mit der Fragestellung, was religiöse Identität eigentlich ausmacht. Im zweiten Panel richtete sich dann das Augenmerk auf das Gedächtnis bzw. die Erinnerung, d.h. auf die Dinge, welche die Religionen weitervererbt haben, sowie darauf wie mit diesem/dieser umzugehen sei. Innerhalb dieses Panels hielt Frau El Omari ihren Vortrag über einen zeitgerechten Umgang mit den Koranversen, die an den gesellschaftlichen Kontext gebunden sind. Dabei legte sie ihren Schwerpunkt auf die Frauenthematik im Koran. Im dritten Panel setzten sich die Redner mit den heiligen Texten und der Offenbarung auseinander, wobei sie speziell der Frage nachgingen, in welchem Verhältnis beide zueinander stehen. Im vierten Panel richtete sich dann der Blick auf die Gegenwart und die Frage, was religiöses Leben in unserem heutigen Zeitalter bedeutet. Von der Gegenwart wanderte der Blick im nächsten Panel weiter in die Zukunft, genauer gesagt in die Zukunft der Religionen. Prof. Dr. Mouhanad Khorchide eruierte in diesem Rahmen die Lebensnähe als Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit von Religionen. Im letzten Panel wandten sich dann die Referenten der Rolle der religiösen Stimme des 21. Jahrhunderts zu.
Das Zusammentreffen in Seattle war maßgeblich von einer ganzen Reihe an exzellenten Vorträgen sowie durch einen sehr intensiven und sachlichen Austausch in Form von Plenum- sowie Gruppendiskussionen geprägt, in denen viele Fragen und Anregungen tiefgründig diskutiert wurden. Durch diesen regen Austausch ist am Ende ein sehr reichhaltiges Ergebnis entstanden, das nicht nur in Form einer geplanten Publikation erscheinen wird, sondern auch in die jeweiligen Gemeinschaften hineinzutragen gilt. Religiöse Identität und Erneuerung sind Prozesse, die über eine akademische Ebene hinaus, innerhalb der Gemeinschaften erfolgen müssen, denn nur so können sie nachhaltig Früchte tragen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse verfasste die Gruppe folgendes Abschlussstatement:

Statement