Forschungsprojekt II: Praxis und Diskurs des Autoritären in Europa. Auswirkungen auf demokratische Geschlechterverhältnisse.

„Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen“ (bis 2015)

Vor dem Hintergrund der politischen Konsistenz von Autokratien setzt sich die politikwissenschaftliche Forschung gegenwärtig verstärkt mit den Strukturen und Institutionen autoritärer Systeme, ihren Kerneigenschaften, Funktionslogiken sowie deren Systemerhaltungsmechanismen auseinander. Den Auswirkungen für gesellschaftliche (Geschlechter-)Verhältnisse und deren systemerhaltender Funktion kommt dabei kaum eine Bedeutung zu. Vor dem Hintergrund einer Erweiterung der Autokratieforschung unter dem Aspekt von Geschlecht zielt das Forschungsprojekt auf die systematische Analyse des Zusammenhangs zwischen Autokratien und der Festschreibung und Konstituierung von Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Machtverhältnissen in theoretischer wie auch empirischer Hinsicht. Daran anschließend wird untersucht, inwiefern Transitionsprozesse und Prozesse des Systemwandels, wie bspw. die Transformation eines autoritären Systems in ein demokratisches, mit Neuaushandlungen der Geschlechterverhältnisse einhergehen.

Die Durchführung des Forschungsprojekts „Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen“ (Titel bis 2015) erfolgt im Rahmen der Herausgeberinnenschaft des Themenschwerpunkts Heft 1/2012 der Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft durch Prof'in Dr. Gabriele Wilde und Dr. Silke Schneider. Auf den Erkenntnissen aufbauend fand 2012 die Einreichung eines Antrags zu feministischer Autoritarismusforschung statt. Bewilligt wurde der Projektantrag für eine Laufzeit in den Jahren 2013-2014, sowie eine einjährige Verlängerung, beim Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW im Rahmen des Landesprogramms für geschlechtergerechte Hochschulen/Programmstrang Genderforschungsförderung. Im Juli 2015 wurde der Abschlussbericht fertig gestellt. Darüber hinaus wurden die Erkenntnisse des Forschungsprojekts im Rahmen des Buches Civil Society and Gender Relations in Authoritarian and Hybrid Regimes: New Theoretical Approaches and Empirical Case Studies, Barbara Budrich Verlag, Opladen, herausgegeben von Gabriele Wilde, Annette Zimmer, Katharina Obuch und Isabelle-Christine Panreck 2018 veröffentlicht. 2014 und 2015 fanden verschiedene Workshops der Autor*innen zum Buchprojekt an der Universität Münster statt. Weiterhin wurden in der ZEUGS-Publikationsreihe verschiedene Working Papers herausgebracht.

„Praxis und Diskurs des Autoritären in Europa. Auswirkungen auf demokratische Geschlechterverhältnisse“ (ab 2016)

Seit Januar 2016 wird das Forschungsprojekt „Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen“ (Titel bis 2015) unter dem Aspekt autoritär-populistischer Entwicklungen in Gesamteuropa weiterentwickelt. In diesem Zuge findet Forschung sowie die Entwicklung einer DFG-Antragsskizze unter der Schwerpunktverschiebung: „Praxis und Diskurs des Autoritären in Europa. Auswirkungen auf demokratische Geschlechterverhältnisse“ (Titel ab 2016) statt.
Autoritäre Politiken in Gestalt von Rechtspopulismus und -extremismus etablieren sich zunehmend als eine weltweite Regierungsform und weitreichende Regierungsrationalität, und sie fordern moderne Demokratien verstärkt heraus. Diskurse und Praxen der Ausgrenzung und Menschenverachtung sind die Konsequenzen einer erfolgreichen Mobilisierung an den Rändern der und gegen die Demokratie. Auch wenn die Gefahren einer Verschärfung von Abtreibungs-, Asyl- und Einwanderungsgesetzen und eines generellen Abbaus rechtsstaatlicher Prinzipien für moderne Demokratien auf der Hand liegen, sind die Gefährdungen für global demokratische Verhältnisse und die politische Stabilität westlicher Gesellschaften nur schwer absehbar und stellen Politik wie auch Wissenschaft vor neue Herausforderungen. Dies gilt insbesondere für gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse, denn autoritäre Diskurse und Praxen haben besonderen Einfluss auf die Konstruktion von Geschlechterrollen und geschlechtlichen Machtverhältnissen. Jedoch ist bislang kaum systematisch analysiert worden, welche Rolle und Funktionen Frauen in diesem Kontext einnehmen, wie autoritäre Politik- und Gesellschaftsentwürfe gesellschaftliche Pluralität, Differenz und Vielfalt angreifen und welche konstitutive Rolle die Mobilisierung gegen Gender und vermeintliche ‚Genderideologie‘ einnimmt.

Die Durchführung des aktuellen Schwerpunkts im genannten Forschungsprojekt erfolgt nicht nur im Zuge einschlägiger Publikations- und Vortragstätigkeiten, sondern auch im Rahmen von Lehrveranstaltungen, wie bspw. den beiden Masterseminaren von Gabriele Wilde „Zur Praxis des Autoritären“ und „Zum Diskurs des Autoritären“ im Wintersemester 2016/17, sowie im Zuge der beiden ZEUGS-Ringvorlesungen mit renommierten Speaker*innen: Widerständige Praktiken im öffentlichen Raum (SoSe 2017) und Geschlechterverhältnisse im Fokus politischer Diskurse und Praxen des Autoritären (SoSe 2019).

Darüber hinaus weist das ZEUGS im Zuge des Forschungsschwerpunktes verschiedene Vorträge, Publikationen und Herausgeberinnenschaften vor. Besonders hervorzuheben sind dabei die Herausgeberinnenschaft des Themenschwerpunkts 01/2018 Angriff auf die Demokratie. Themenheft der Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politik–Wissenschaft. Heft 1/2018 (in Kooperation mit Birgit Meyer). Sowie die Publikation derfolgenden Artikel von Gabriele Wilde: Geschlechterverhältnisse und die Macht des Autoritären, in: Geschlechterverhältnisse als Machtverhältnisse, Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft 1/2017, S.70-88 (in Kooperation mit Patricia Graf und Silke Schneider). Die Macht des Autoritären und die Gefährdung demokratischer Geschlechterverhältnisse. Eine Einleitung, in: Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politik – Wissenschaft. Heft 1/2018 (in Kooperation mit Birgit Meyer).

Auch die folgenden Vorträge sind zu nennen: Demokratische Geschlechterverhältnisse im Fokus diskursiver Praxen des Autoritären. Zu einem feministisch-poststrukturalistischen Verständnis von Rechtspopulismus und autoritärer Politik. Vortrag von Gabriele Wilde am 12. Dezember 2018 im Zentrum für sozialwissenschaftliche Forschung an der Universität Siegen. | Das Autoritäre als geschlechtliches Machtdispositiv. Effekte für demokratische Verhältnisse in Europa. Keynote und anschließende Podiumsdiskussion von Gabriele Wilde zum Weltfrauentag am 08. März 2019 im Rahmen der Tagung „Von der Friedensmacht zur Festung Europa“ der Evangelischen Akademie Villigst in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) in Erfurt. | Authoritarian Populism and the Remodelling of Democratic Gender Relations. Vortrag von Gabriele Wilde und Henrike Bloemen im Rahmen des Workshops "Populism and Democratic Theory" am 12. April 2019 an der Universität Wien. | Autoritärer Populismus und die Umgestaltung demokratischer Geschlechterverhältnisse. Vortrag von Gabriele Wilde und Henrike Bloemen im Rahmen der Interdisziplinären ZEUGS-Ringvorlesung "Geschlechterverhältnisse im Fokus politischer Diskurse und Praxen des Autoritären" am 18. April 2019 an der WWU Münster. | Das Autoritäre im Spiegel des Bösen als politische Kategorie bei Hannah Arendt. Votrag am 27.01.2020 im Rahmen der Ringvorlesung "Das Böse. Eine interdisziplinäre Konfrontation" an der WWU Münster.

Im Rahmen des Forschungsprojektes bestand in den Jahren 2018-2020 auch ein dezidierter Fokus auf die Ausgestaltung von Geschlechterverhältnissen in Autoritären Diskursen und Praxen, die sich im Zuge der gesellschaftspolitischen Entwicklungen rund um den Brexit und die Europwahl manifestieren. Diesen Entwicklungen ist Prof.'in Dr. Gabriele Wilde in den Masterseminaren Europäische Integration nach dem Brexit - Folgen und Herausforderungen (WS 2017/18), Die Zukunft der EU im Spiegel von Europawahl, Brexit und Autoritarismus (WS 2019/20) und Die Rückkehr des Autoritären. Zur Aktualität, Ambivalenz und Kritik eines Konzepts des Politischen (SoSe 20) nachgegangen. Prof.'in Dr. Gabriele Wilde und Henrike Bloemen, M.A. haben darüber hinaus aus einem feministisch-poststrukturalistischen Demokrativerständnis Analysen des bundesdeutschen Europawahlkampfes 2019 vorgenommen. Sie verdeutlichen, dass weniger die aktuelle Sitzverteilung der europäischen Parteifamilien problematisch erscheint, sondern vielmehr der Genderdiskurs in den nationalen Gesellschaften, der in den neuen Kräfteverhältnissen im Europäischen Parlament repräsentiert wird. Auf dem Spiel steht ein symbolisch politischer Öffentlichkeitsraum, in welchem Konflikte thematisiert und infrage gestellt werden können. Die ZEUGS-Analysen zeigen, wie der autoritär-populistische Diskurs mit einem dezidierten Bezug auf die Differenzkategorie Geschlecht diesen öffentlichpolitischen Raum erneut verengt und die Entgegensetzung von Privatheit und Öffentlichkeit verfestigt. Ihre Ergebnisse wurden unter anderem auf der European Conference on Politics & Gender (ECPG) am 4. Juli 2019 an der Universiteit van Amsterdam vorgestellt: The Construction of Gender. Discursive Practices in Campaigns for the European Elections 2019. Eine Zusammenfassung Ihrer Analysen wurde ebenfalls in der Femina Politica veröffentlicht: Wilde, Gabriele/ Bloemen, Henrike (2019): Genderdiskurse im bundesdeutschen Wahlkampf zur Europawahl 2019: Zwischen feministisch-demokratischem Aufbruch und rechtsautoritärer Aushöhlung, in: Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politik – Wissenschaft. Heft 2/2019.

Eine Auswahl der einschlägigsten Forschungs-, Publikations- und Vernetzungstätigkeiten im Rahmen dieses Forschungsprojektes finden Sie nun im Anschluss.

Durchgeführte und laufende Aktivitäten:

1. Schwerpunkthefte Femina Politica

Herausgabe zweier Schwerpunkthefte der Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft zu den Themen:

  • Falsche Sicherheiten. Geschlechterverhältnisse in autoritären Regimen. Femina Politica. Heft 1/2012. (Prof'in Dr. Gabriele Wilde und Dr.'in Silke Schneider).
  • Angriff auf die Demokratie. Femina Politica. Heft 1/2018 (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde und Prof.'in em. Dr. Birgit Meyer).

2. Panel / Sektion Vergleichende Politikwissenschaft

Organisation und Durchführung eines Panels auf der Jahrestagung der Sektion Vergleichende Politikwissenschaft der DVPW am 31.3.2012 in Marburg zum Thema: Autoritarismus: „Reloaded“ oder hinfällig? Zur Retraditionalisierung von Geschlechterverhältnissen in autoritären Regimen (OrganisatorInnen/ReferentInnen: Prof.’in Dr. Gabriele Wilde, Prof.’in Dr. Annette Zimmer, Stefanie Friedrich M’phil., Katharina Obuch M’phil., Dr. Eva Katharina Sarter, Dr. Silke Schneider).

3. Forschungsantrag

Bewilligt vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW im Rahmen des Landesprogramms für geschlechtergerechte Hochschulen / Programmstrang Genderforschungsförderung. Bewilligung für 2013-2014. Verlängerung um ein Jahr. Fertigstellung des Abschlussberichts 2015.

4. Vernetzung / Projektvorstellung / Workshops

Auf der Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW mit dem Titel „Zukunftsfragen und Genderforschung – Ein interdisziplinärer Forschungsdialog“ im November 2013 stellten Prof.‘in Dr. Gabriele Wilde und  Prof.‘in Dr. Anette Zimmer den Forschungsschwerpunkt „Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen“ im Panel „Partizipation, Macht und Zukunft“ vor. Katharina Obuch (M.A.) veranschaulichte mit ihren Forschungen in Nicaragua die ersten Ergebnisse und Trends des Projekts. Insgesamt fokussierte die Tagung die Frage nach dem Potenzial der Geschlechterforschung im Hinblick auf gesellschaftliche Herausforderungen und Zukunftsfragen.

2014-2017 fanden verschiedene Workshops der Autor*innen zum Buchprojekt an der Universität Münster statt.

5. Publikationen

Wilde, Gabriele/ Zimmer, Annette/ Obuch, Kathrarina (im Erscheinen): Civil Society and Gender Relations in Authoritarian and Hybrid Regimes. New Theoretical Approaches and Empirical Case Studies, Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich.

Wilde, Gabriele (2014): Zivilgesellschaftsforschung aus Geschlechterperspektive. Zur Ambivalenz von Begrenzung und Erweiterung eines politischen Handlungsraumes, in: Zimmer, Annette/Simsa, Ruth (Hg.): Quo Vadis? Forschung zu Partizipation, zivilgesellschaftlichen Organisationen und ihrem Management, Wiesbaden: Springer VS, S. 209-230.

Obuch, Katharina/ Sandhaus, Jasmin/ Wilde, Gabriele/ Zimmer, Annette (2013): "Alles verändert sich, damit es bleibt, wie es ist. Erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen" am Fallbeispiel Nicaragua. In: Journal des Netzwerks Frauen und Geschlechterforschung NRW, Nr. 33, S. 48-52.

Wilde, Gabriele (2012): Totale Grenzen des Politischen: Die Zerstörung der Öffentlichkeit bei Hannah Arendt, in: Falsche Sicherheiten. Geschlechterverhältnisse in autoritären Regimen. Themenschwerpunkt der femina politica. Zeitschrift für feministische Politik – Wissenschaft, Heft 1/2012, 21. Jg., S.17-28.

Wilde, Gabriele/ Schneider, Silde (2012): Autokratie, Demokratie und Geschlecht: Geschlechterverhältnisse in autoritären Regimen. Einleitung, in: Falsche Sicherheiten. Geschlechterverhältnisse in autoritären Regimen. Themenschwerpunkt der femina politica. Zeitschrift für feministische Politik – Wissenschaft, Heft 1/2012, 21. Jg., S. 9-16

Wilde, Gabriele/ Graf, Patricia/ Schneider, Silke (2017): Geschlechterverhältnisse und die Macht des Autoritären, in: Geschlechterverhältnisse als Machtverhältnisse, Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft 1/2017, S.70-88.

Wilde, Gabriele/ Zimmer, Annette/ Obuch, Katharina/ Panreck, Isabelle-Christine (Hg.) (2018): Civil Society and Gender relations in Authoritarian and Hybrid Regimes: New Theoretical Approaches and Empirical Case Studies. Barbara Budrich Verlag, Opladen.

Wilde, Gabriele/ Meyer, Birgit (2018): Die Macht des Autoritären und die Gefährdung demokratischer Geschlechterverhältnisse. Eine Einleitung, in: Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politik – Wissenschaft. Heft 1/2018.

Wilde, Gabriele/ Bloemen, Henrike (2019): Genderdiskurse im bundesdeutschen Wahlkampf zur Europawahl 2019: Zwischen feministisch-demokratischem Aufbruch und rechtsautoritärer Aushöhlung, in: Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politik – Wissenschaft. Heft 2/2019.

6. Lehrveranstaltungen

Interdisziplinäre ZEUGS-Vorlesungsreihen unter der Leitung von Prof.'in Dr. Gabriele Wilde:

Widerständige Praktiken im öffentlichen Raum. Ringvorlesung / Interdisziplinäres Hauptseminar (IfPol, Universität Münster SoSe 2017)

Geschlechterverhältnisse im Fokus politischer Diskurse und Praxen des Autoritären (IfPol, Universität Münster SoSe 2019)

Weitere Lehrveranstaltungen:

Zum politischen Diskurs des Autoritären. Masterkurs. (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde, IfPol, Universität Münster WS 2017/18).

Zur politischen Praxis des Autoritären in Europa. Masterkurs. (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde, IfPol, Universität Münster WS 2017/18).

Europäische Integration nach dem Brexit - Folgen und Herausforderungen. Masterkurs. (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde, IfPol, Universität Münster WS 2017/18).

Regressive Tendenzen moderner Demokratien. BA-Lektürekurs (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde, IfPol, Universität Münster WS 2018/19).

Gefährdungen moderner Demokratien im theoretischen Diskurs. Masterseminar. (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde, IfPol, Universität Münster WS 2019/20).

Die Zukunft der EU im Spiegel von Europawahl, Brexit und Autoritarismus. Masterseminar. (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde, IfPol, Universität Münster WS 2019/20).

Die Rückkehr des Autoritären. Zur Aktualität, Ambivalenz und Kritik eines Konzepts des Politischen. Masterseminar. (Prof.'in Dr. Gabriele Wilde, IfPol, Universität Münster SoSe 20).

7. Vorträge

Wilde, Gabriele: Die tunesische Verfassung zwischen demokratischem Anspruch und Verfassungsrealität. Vortrag auf der Jahresversammlung des Vereins Tabarka e.V. Wuppertal am 7.04.2014

„Alles verändert sich, damit es bleibt wie es ist! - Erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen“. Vortrag auf der Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW „Zukunftsfragen und Genderforschung – Ein interdisziplinärer Forschungsdialog“ am 8.11.2013 in Essen.

Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen. Vortrag auf der Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW zum Thema „Gender Studies an nordrhein-westfälischen Hochschulen“ vom 30.11.2012 – 01.12.2012 in Herne.

Autoritarismusforschung aus Geschlechterperspektive. Vortrag im Rahmen des Panels Autoritarismus: „Reloaded“ oder hinfällig? Zur Retraditionalisierung von Geschlechterverhältnissen in autoritären Regimen  auf der Jahrestagung der Sektion Vergleichende Politikwissenschaft der DVPW am 31.3.2012 in Marburg.

Widerständige Praktiken im öffentlichen Raum. Einführung in die Thematik und Struktur der Veranstaltung. Vortrag am 20.04.2017 im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung zum Thema: Widerständige Praktiken im öffentlichen Raum an der Westfälische n Wilhelms-Universität Münster.

Versammlung im Spiegel der Demokratie: Judith Butler und die performative Ausübung des Rechts zu erscheinen. Vortrag im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „Widerständige Praktiken im öffentlichen Raum“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am 27. April 2017.

Demokratische Geschlechterverhältnisse im Fokus diskursiver Praxen des Autoritären. Zu einem feministisch-poststrukturalistischen Verständnis von Rechtspopulismus und autoritärer Politik. Vortrag am 12. Dezember 2018 im Zentrum für sozialwissenschaftliche Forschung an der Universität Siegen.

Das Autoritäre als geschlechtliches Machtdispositiv. Effekte für demokratische Verhältnisse in Europa. Keynote und anschließende Podiumsdiskussion zum Weltfrauentag am 08. März 2019 im Rahmen der Tagung „Von der Friedensmacht zur Festung Europa“ der Evangelischen Akademie Villigst in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) in Erfurt.

Öffentliche Versammlungen als verkörperte soziale Handlungs- und Ausdrucksformen bei Judith Butler. Vortrag am 01. April 2019 im Rahmen der interdisziplinären Tagung des smartNETWORK „Öffentlichkeiten und Debattenkulturen in ihrer wechselseitigen Konstituierung: Beiträge aus den Geistes- und Sozialwissenschaften“ an der WWU Münster.

Authoritarian Populism and the Remodelling of Democratic Gender Relations. Vortrag mit Henrike Bloemen im Rahmen des Workshops "Populism and Democratic Theory" am 12. April 2019 an der Universität Wien.

Autoritärer Populismus und die Umgestaltung demokratischer Geschlechterverhältnisse. Vortrag mit Henrike Bloemen im Rahmen der Interdisziplinären ZEUGS-Ringvorlesung "Geschlechterverhältnisse im Fokus politischer Diskurse und Praxen des Autoritären" am 18. April 2019 an der WWU Münster.

The Construction of Gender. Discursive Practices in Campaigns for the European Elections 2019. Vortrag mit Henrike Bloemen im Rahmen der European Conference on Politics & Gender (ECPG) am 4. Juli 2019 an der Universiteit van Amsterdam.

Das Autoritäre im Spiegel des Bösen als politische Kategorie bei Hannah Arendt. Votrag am 27.01.2020 im Rahmen der Ringvorlesung "Das Böse. Eine interdisziplinäre Konfrontation" an der WWU Münster.

8. Durchgeführte Panels

Panel auf der DVPW Jahrestagung 2012: Autoritarismus: "Reloaded" oder hinfällig?

Organisation des Panels Autoritarismus: „Reloaded“ oder hinfällig? Zur Retraditionalisierung von Geschlechterverhältnissen in autoritären Regimen (Gabriele Wilde in Kooperation mit Silke Schneider) auf der Jahrestagung der Sektion Vergleichende Politikwissenschaft der DVPW am 31.3.2012 in Marburg.

Panel auf der ISTR Konferenz 2014: 'Civil Society and the Citizen'

Organisation und Durchführung eines Panels auf der 11. Konferenz der International Society for Third-Sector Research (ISTR) vom 22.-25. Juli 2014  in Münster zum Thema: „Barefoot and Pregnant: Towards the End of Civil Society? Gender in Authoritarian Regimes“ (Chairs: Prof.’in Dr. Gabriele Wilde, Prof.’in Dr. Annette Zimmer; ReferentInnen: Prof.’in Dr. Angelika von Wahl, Prof.’in Dr. Joyce Mushaben; Katharina Obuch M.Phil. und Alexia Duten M.A.; Discussant: Dr. Eva Maria Hinterhuber).

9. Working Papers

Mushaben, Joyce Marie
“I’m here too, Girlfriend…”: Reclaiming Public Spaces for the Gendering of Civil Society in Turkey.
ZEUGS – Working Paper No. 7|2015.

Schneider, Silke
Gender and Authoritarian Regimes – A Review.
ZEUGS – Working Paper No. 6|2014.

Obuch, Katharina
Report: Gender and Civil Society in Nicaragua
ZEUGS – Working Paper No. 5|2014.

Hinterhuber, Eva Maria
Time to tango! Bringing civil society and gender together.
ZEUGS – Working Paper No. 3|2014.

Obuch, Katharina | Sandhaus, Jasmin | Wilde, Gabriele | Zimmer, Annette
"Alles verändert sich, damit es bleibt, wie es ist!" Erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Geschlechterverhältnisse in autoritären und hybriden Regimen" am Fallbeispiel Nicaragua.
ZEUGS – Working Paper No. 2|2014.

Gabriele Wilde | Jasmin Sandhaus
Die tunesische Verfassung zwischen demokratischem Anspruch und Verfassungsrealität.
ZEUGS – Working Paper No. 1|2014.

Wilde, Gabriele | Meyer, Birgit
Angriff auf die Demokratie.Die Macht des Autoritären und die Gefährdung demokratischer Geschlechterverhältnisse. Eine Einleitung
ZEUGS – Working Paper No. 11|2018.