Die "Klasse(n)kisten" als viel besuchter Messestand auf dem Ideenpark in Stuttgart (17.-25. Mai 2008)

Das Seminar für Didaktik des Sachunterrichts ist momentan dabei, die Palette der Klassenkisten zu erweitern. Erstmals steht ein technisches Thema  im Mittelpunkt: Brücken. Die Firma ThyssenKrupp hat sich für die Entwicklung dieser Klassenkiste eingesetzt und wird zumindest die ersten einhundert Exemplare mit begleitenden Fortbildungen als Spende in die nordrhein-westfälischen Schulen bringen. Thyssen lud das Seminar für Didaktik des Sachunterrichts ein, die Idee der Klassenkisten, ein entsprechendes Experimentierangebot für Kinder sowie Fortbildungen für Erzieherinnen und Grundschullehrkräfte auf dem "Ideenpark 2008" zu präsentieren.

Der nach Gelsenkirchen 2004 und Hannover 2006 zum dritten Mal stattfindende Ideenpark ist das Herz der von ThyssenKrupp ins Leben gerufenen Initiative "ZUKUNFT TECHNIK ENTDECKEN". Menschen nachhaltig für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern, um so die Innovationsfähigkeit Deutschlands langfristig zu erhalten, ist das erklärte Ziel der Initiative. Die Initiative ist davon überzeugt, dass Begeisterung für Technik bereits bei den jüngeren Kindern beginnen muss.

Vom 17.-25. Mai 2008 haben über 290.000 zumeist junge Besucher auf dem Gelände der neuen Messe Stuttgart die Gelegenheit genutzt, Exponate zu bestaunen und in den "Stadtvierteln" der Bildungsstadt "SchlauLoPolis" Technik zu erleben, anzufassen und auszuprobieren.

Kinder ab sieben Jahren erhielten am Stand der Universität Münster die Möglichkeit, in vier Forscherecken auf insgesamt 130 qm die Themen "Schwimmen und Sinken", "Schall - Wie wir hören", "Brücken - und was sie so stabil macht" und "Luft und Luftdruck" mit Hilfe von Experimenten zu erforschen. Die Nachfrage war ungemein groß: 12.000 Forscherhefte wurden ausgegeben, 1600 Schokoküsse bearbeitet und unzählige Knetschiffchen geknetet. Die Kinder hatten zudem die Gelegenheit, zweimal am Tag in Workshops verschiedene Brücken zu erfinden.

Auch wissbegierige Erwachsene kamen nicht zu kurz: In den ebenfalls zweimal am Tag stattfindenden Schnupperworkshops konnten Lehrkräfte Impulse für die Gestaltung naturwissenschaftlichen Unterrichts mit Grundschulkindern erhalten.

Der Stand wurde von insgesamt 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Seminars für Didaktik des Sachunterrichts betreut – dabei half auch ein kompetentes Team von Studierenden.

Das Experimentiermaterial aus den Klassenkisten wurde während der Messe einem neuntägigen Dauertest unterzogen. Schwachpunkte beim Material zeigten sich dabei genau so deutlich, wie die Wirksamkeit einzelner Versuche beim Wissenserwerb.

Darüber, dass Messearbeit anstrengend ist, sind sich alle der insgesamt 15 mitgereisten Mitarbeiter, Studenten und kooperierenden Lehrkräfte des Seminars einig, genauso aber auch darüber, dass die vielen begeisterten und interessierten Kinder schmerzende Füße nach täglich zehnstündiger Arbeit am Messestand haben vergessen lassen.

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