Chancen und Probleme einer interreligiösen Theologie

Fachtagung zu einer religionsübergreifenden Theologie

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Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel

Chancen und Probleme einer interreligiösen Theologie stehen im Mittelpunkt einer Tagung, die vom 16. bis 18. November in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ stattfindet. Organisiert wird das Expertensymposium von Religionswissenschaftler und Theologen Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel vom Exzellenzcluster und dem evangelischen Theologen Prof. Dr. Reinhold Bernhardt von der Universität Basel. Tagungsort ist das Landgut Castelen bei Basel.

Die Teilnehmer der Tagung behandeln die Frage, ob Theologie auf unterschiedliche religiöse Traditionen zurückgreifen kann. Das Programm bündelt Entwicklungen der letzten fünfzig Jahre aus verschiedenen Bereichen der Theologie. Interreligiös ansetzende theologische Arbeit findet sich bereits in mehreren Feldern zeitgenössischer Theologie, zum Beispiel innerhalb der interkulturellen Theologie, im interreligiösen Dialog, in der komparativen Theologie, in der Theologie der Religionen, in interreligiös ansetzender feministischer Theologie und in dem Versuch, systematische Theologie im Horizont der Religionen zu betreiben. Ein wichtiger Gesprächspartner ist dabei auch eine interkulturelle Religionswissenschaft.

Die Tagung soll methodische und inhaltliche Fragen einer interreligiös arbeitenden Theologie erörtern, anhand von Beispielen konkretisieren und kritisch befragen. Die Tagung bietet nach vorheriger Rücksprache mit den Veranstaltern auch Graduierten die Möglichkeit, eigene Projekte vorzustellen und mit den Fachwissenschaftlern zu diskutieren.

Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel ist Hauptantragsteller des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. Er leitet das Cluster-Projekt C2-16 „Interreligiöse Theologie“. (bhe)

Programm

Freitag, 16. November

  • bis 14.30 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer und Referenten
  • 14.30-14.45 Uhr: Begrüßung und Einführung
  • 14.45-16.00 Uhr: Catherine Cornille (Boston): Humility and Location in Comparative Theology: Reflections on the Christian Commentaries on non-Christian Sacred Texts
  • 16.30-18.30 Uhr: Anja Middelbeck-Varwick (Berlin): Interreligiöse Theologie und das Selbstverständnis von Kirche
  • Ulrich Dehn (Hamburg): Interreligiöse Theologie als religiöse Kommunikationstheorie
  • 20.15-21.00 Uhr: Douglas Pratt (Waikato, NZ): „Understanding Inter-Religious Relations“

Samstag, 17. November

  • 09.00-11.00 Uhr: Michael Hüttenhoff (Saarbrücken): „Allein mag wandern man dem Nashorn gleich ...“? Komparativ-theologische Analyse und Konstruktion am Beispiel ‚Freundschaft‘.
    Marianne Moyaert (Leuven): Ritual Participation as a Specific Source for Interreligious Theology
  • 11.30-12.30 Uhr: Michael von Brück: Nicht-Dualistische Gottes- bzw. Realitätsbegriffe
  • 15.00-17.00 Uhr: Wolfgang Gantke (Frankfurt): Religion und Leben. Überlegungen zur Verflochtenheit einer interkulturellen Religionswissenschaft mit einer interreligiösen Theologie am Beispiel kulturübergreifender religiöser Lebensphilosophien
  • Sigrid Rettenbacher (Salzburg): Interreligiöse Theologie – postkolonial gelesen
  • 17.30-18.30 Uhr: Werner Ustorf (Birmingham): Ted Strehlows religiöse Identitäten. Ein theologischer Interpretationsversuch
  • 20.15-21.00 Uhr: Graduiertenseminar (Projektvorstellungen von Graduierten)

Sonntag, 18. November

  • 09.00-11.00 Uhr: Reinhold Bernhardt (Basel): Theologie zwischen Bekenntnisbindung und universalem Horizont. Erkenntnistheoretische Überlegungen zu einer „interreligiösen Theologie“
  • Perry Schmidt-Leukel (Münster): Interreligiöse Theologie und die Theologie der Zukunft
  • 11.30-12.30 Uhr: Abschlussdiskussion