Der ferne und der nahe Krieg

Öffentlicher Vortrag über religionsgeschichtliche Perspektiven aus dem antiken Rom

Sakralisierung Des Krieges

Christus als Krieger (Mosaik Ravenna, Museo Arcivescovile)

„Für wen wird der Krieg sakral gemacht?“, fragt Prof. Dr. Jörg Rüpke in einem öffentlichen Vortrag am Donnerstag, dem 4. Juni, um 18.30 Uhr im Fürstenberghaus. Der Referent von der Universität Erfurt stellt darin religionsgeschichtliche Perspektiven aus dem antiken Rom vor.

Die Veranstaltung ist Teil der Tagung „Sakralisierung des Krieges in den Kulturen der Antike“. Sie versteht sich als Beitrag zum Forschungsschwerpunkt „Gewalt“ des Exzellenzclusters. Unter welchen kulturellen Voraussetzungen, in welchen historischen Kontexten, mit welchen Mitteln und zu welchen Zwecken wurden Kriege und Kriegführung mit göttlichen Sphären in Verbindung gebracht, also sakralisiert?

Der geographische und zeitliche Untersuchungsraum umspannt die Kulturen des antiken östlichen Mittelmeerraums, wie die Mesopotamiens, Ägyptens, Israels, der griechischen Welt und des Imperium Romanum. Bei dem akademischen Austausch geht es nicht um tatsächliche oder imaginierte „Heilige Kriege“, sondern um eine Spurensuche und Inventarisierung in diesen räumlichen und zeitlichen Grenzen. Prof. Dr. Ulrich Berges von der Katholisch-Theologischen Fakultät und Prof. Dr. Johannes Hahn vom Fachbereich Geschichte-Philosophie organisieren die Tagung.