»Säkularisierung« ist ein so wichtiger wie umstrittener Begriff zur Selbstverständigung westlicher Gesellschaften – er meint sowohl das Verschwinden der Religion in der Moderne als auch deren Verwandlung. Daniel Weidner zeigt, wie im 20. Jahrhundert von Säkularisierung gesprochen wurde und wie zentral diese Überlegungen für das philosophische, theologische, soziologische und kulturelle Selbstverständnis waren. Weiterlesen...
Verschwörungstheoretische und »alternativ-theologische« Deutungen sowie Negationen der Corona-Pandemie sind in Deutschland seit 2020 ungewöhnlich wirkmächtig; im »liberalen Milieu«, das von der Evidenz medizinisch-naturwissenschaftlicher Expertisen überzeugt ist, sorgen sie für erhebliche Irritationen Weiterlesen ...
Die katholische Kirche befindet sich in der schwersten Krise ihrer jüngeren Geschichte. Es gibt sogar Stimmen, die einen baldigen Untergang des Katholizismus erwarten. Doch hält dies einer soziologischen Analyse stand? Karl Gabriel geht im 26. Band der Reihe „Religion und Moderne“ den historisch bedingten Selbstblockaden nach, die zum Niedergang der katholischen Kirche geführt haben. mehr
Wie gestaltete sich in der Residenzstadt Berlin im 18. Jahrhundert – der Epoche der Säkularisierung und der Entstehung einer bürgerlichen Kultur – das Handeln lutherischer Geistlicher zwischen Gemeinde und Obrigkeit? Auf breitem Quellenfundament veranschaulicht Florian Grumbach in „Predigt, Publikum und Seelenheil“, dem 23. Band in der Reihe „Religion und Moderne“, die pastorale Praxis und die Routinen der Amtsarbeit der Geistlichen, etwa ihre Predigten und ihr Publikationsverhalten. mehr...
von Uta Elisabeth Hohmann (Hg.), Arnulf von Scheliha (Hg.)
Wie war und wie ist der theologische Berufsstand in deutschen Parlamenten repräsentiert? In welchen Parteien engagieren sich evangelische Theologinnen und Theologen in welchen Epochen vorrangig? Welche fachpolitischen Aufgaben übernahmen sie im Parlament schwerpunktmäßig? mehr...
Migrationsprozesse haben zur religiösen und kulturellen Vielfalt der bundesdeutschen Gesellschaft beigetragen. In öffentlichen Debatten erscheint diese Pluralität häufig als Herausforderung oder gar als Ursache von Konflikten. Die Geschichte des christlich-islamischen Dialogs ist allerdings eine andere, wie David Rüschenschmidt in dem soeben erschienen 25. Band der Reihe »Religion und Moderne« zeigt. mehr...
Unter dem Titel „Zivilgesellschaftliche Performanz von religiösen und säkularen Migrantenselbstorganisationen. Eine Studie in Nordrhein-Westfalen“ ist die Dissertation von Dr. Anna Wiebke Klie erschienen. In theoretischer und empirischer Hinsicht trägt das Buch zum Verständnis der Eigenschaften und zivilgesellschaftlichen Verortung von religiösen und säkularen Migrantenselbstorganisationen (MSO) bei. MSO werden unter migrations-, religions- sowie organisationssoziologischen Blickwinkeln betrachtet, in Politikfelder und gesellschaftspolitische Diskurse eingeordnet und die jeweiligen Positionen mit den Ergebnissen einer (nicht-repräsentativen) Befragung von MSO in neun Großstädten Nordrhein-Westfalens ins Verhältnis gesetzt. weiter...
Die politische Landschaft Deutschlands hat sich stark verändert. Am deutlichsten zeigt sich dies durch die Etablierung einer neuen Partei. Wenig beachtet wurde bisher, dass in der Politik von rechts auch religiöse Impulse wirksam sind. Zudem hat dieses »Christentum von rechts« auch Sprecher, die zu einer intellektuell gehaltvollen Auseinandersetzung Anlass bieten, nämlich die »Neuen Rechten«. Es genügt nicht, sie nur historisch, politologisch, soziologisch oder sozialpsychologisch zu untersuchen. Vielmehr sollte man sie auch theologisch deuten und beurteilen. Diesem Vorhaben widmet sich ein neuerschienener Band, den der Sprecher des Centrums für Religion und Moderne, Arnulf von Scheliha, gemeinsam mit Kollegen verfasst hat. weiter...
Unter dem Titel „Lebensführung im Spannungsfeld von Islam und Beruf. Berufsbiografien von Musliminnen in Frankreich und Deutschland“ ist die Dissertation von Dr. Linda Hennig, Projektmitarbeiterin im Projekt „The Transmission of Religion Across Generations“, erschienen. Die Studie untersucht Vereinbarkeitskonflikte zwischen muslimischer Religiosität und der Berufstätigkeit von Frauen. Diskutiert wird die Wirkung religiöser Überzeugungen auf die Erwerbsmotivation, die Rolle von Diskriminierungen, der Kontext einer islamkritischen Gesellschaft sowie Auswirkungen rechtlicher Regelungen bezüglich der Religionspraxis am Arbeitsplatz in Deutschland und Frankreich. Auf der Grundlage einer ländervergleichenden Analyse der Berufsbiografien von Musliminnen, die im sozialen und medizinischen Sektor tätig sind, präsentiert die Studie eine Typologie von Lebensführung im Kontext von Religion und Berufstätigkeit. weiter...