Pressemitteilung upm

"Münster war erste Wahl"

Die WWU begrüßt die Erstsemester im Hörsaal H1

Münster (upm), 16. Oktober 2013

Lisa Ruppert (l.) und Mareike Suhr (r.) fanden in der ersten Reihe des Hörsaals einen Platz. Die Erstsemesterbegrüßung wurde per Video in drei weitere Hörsäle und im Internet übertragen.
Lisa Ruppert (l.) und Mareike Suhr (r.) fanden in der ersten Reihe des Hörsaals einen Platz. Die Erstsemesterbegrüßung wurde per Video in drei weitere Hörsäle und im Internet übertragen. Foto: WWU - Peter Leßmann

"Ist das voll hier!", ruft ein junger Mann mit rotem Schal. Im Gedränge des Foyers im Hörsaalgebäude am Schlossplatz stößt er beinahe gegen zwei Mädchen, die ihre Hände voller Broschüren haben. Es ist kurz vor zehn – gleich beginnt die offizielle Erstsemesterbegrüßung der Universität Münster. "Ich möchte im fünften Semester ins Ausland. Vielleicht ein Praktikum machen, ich habe mich schon beim Career Service informiert", erzählt Mareike Suhr. Sie blättert in der blauen Broschüre der Beratungseinrichtung der WWU. Aber zuerst startet für Mareike Suhr und ihre Freundin Lisa Ruppert das erste Semester im Studiengang Public Governance. Die erste Vorlesung haben sie schon besucht: "Direkt am Montag um acht Uhr – Öffentliches Recht." Mareike verzieht das Gesicht. "Es hat Spaß gemacht, aber es war einfach zu früh." Die andere Seite des Studentenlebens kennen die beiden aber auch schon: Seit zwei Wochen wohnen sie zusammen in einer Wohnung mitten im Kneipenviertel von Münster. "Die Kneipen haben wir schon ausprobiert", lachen die beiden Bachelor-Studentinnen.

Eine Stimme aus den Lautsprechern bittet die Erstsemester in den Hörsaal. "Hoffentlich bekommen wir noch einen Platz. Wir sind ja nur einmal Erstsemester, und ich will die Rektorin sehen", sagt Mareike. Die beiden schaffen es vorbei am Ordner in den Hörsaal. Der Rest muss die Begrüßung eine Etage höher in den Hörsälen zwei, drei und vier per Videoübertragung anschauen. Mareike staunt: "Das ist aber groß hier." Im 800 Sitzplätze umfassenden H1 ist alles voll. Überall reden Erstsemester durcheinander, stellen sich einander vor, tauschen aus, in welchen Vorlesungen sie schon waren, welche Kneipe die beste ist. Mareike und Lisa schauen sich besorgt um. Dann finden sie doch zwei Plätze – in der ersten Reihe. Als die Big Band der Universität mit gewaltigem Klang aufspielt, strahlt Mareike: "Ich bin aufgeregt. So was habe ich ja noch nie miterlebt." Hinter ihr strecken ihre Kommilitonen die Smartphones in die Höhe. Auch Mareike macht schnell ein Bild. "Das schicke ich später meinen Eltern." Die Moderatoren vom Studentensender Radio Q fragen den Hörsaal, wer mit Münster nicht seinen Wunschstudienort gefunden hat. Zaghaft heben sich einige Hände. "Euch werden wir noch überzeugen", scherzen die Moderatoren. Lisa und Mareike lachen. "Für uns war Münster erste Wahl." Die beiden haben sich in ihrer Au-pair-Zeit in New York kennengelernt und festgestellt, dass sie beide in Münster studieren wollen. "Ich habe sehr lange auf diesen Moment gewartet", schwärmt Mareike.

WWU-Rektorin Ursula Nelles tritt auf die Bühne und kündigt den Studenten eine Laptoptasche als Geschenk zum Studienstart an. Sie soll gelb sein. Oder doch petrolfarben, wie jemand aus der ersten Reihe ruft? "Hoffentlich", stöhnt Mareike. "Ich mag kein Gelb." Plötzlich steht ein Mann in Pumphosen im Saal und hält eine Rede über das Studentenleben. Er spielt Hamlet – das Stadttheater stellt sich vor. Bewegung bleibt im Saal: Hochschulsporttrainer Dong-Hyeon Yun zeigt den Studenten, wie man "Tajiquan", eine chinesische Sportart, praktiziert. Mareike und Lisa versuchen sich am "weißen Kranich", spreizen den linken Fuß ab, eine Hand über den Kopf.

"Das hat Spaß gemacht", meint Mareike. Was sie sich von den nächsten Wochen an der Universität erhofft? "Dass wir alles besser kennenlernen. In der ULB haben wir uns gestern nicht zurechtgefunden", sagt Lisa. "Und das Fahrrad fahren in Münster will gelernt sein", fügt Mareike hinzu. Die beiden verschwinden in der Menge und holen sich ihre Laptop-Tasche. Mareike hat Glück - sie ist petrolfarben.

 

Video: Ersti-ABC