Pressemitteilung upm

Welchen Einfluss haben politische Maßnahmen auf den Sprachgebrauch?

Prof. Dr. Christina Ossenkop hält ihre Antrittsvorlesung

Münster (upm), 15. Juni 2012

Prof. Dr. Christina Ossenkop
Prof. Dr. Christina Ossenkop Foto: WWU

Ob und in welcher Form sich sprachpolitische Maßnahmen auf die Herausbildung und Veränderung bestehender Sprachnormen auswirken können, erläutert Prof. Dr. Christina Ossenkop in ihrer Antrittsvorlesung am Mittwoch, 20. Juni, am Fachbereich Philologie der Universität Münster. Der Vortrag "Sprachpolitisch induzierter Sprachwandel und präskriptive Normen: das Beispiel der Feminisierung von Amts-, Funktions- und Berufsbezeichnungen in Frankreich und Spanien" beginnt um 18.15 Uhr im Gebäude Bispinghof 2 B, Raum B 401. Interessierte sind herzlich willkommen.

Als konkretes Beispiel für sprachpolitisch induzierten Sprachwandel beleuchtet der Vortrag die Maßnahmen zur Durchsetzung eines nicht geschlechtsdiskriminierenden Sprachgebrauchs in Frankreich und Spanien. Im Zentrum der Vorlesung steht die Frage, ob die zahlreichen institutionellen Richtlinien und Empfehlungen zur Feminisierung von Titeln, Amts-, Funktions- und Berufsbezeichnungen, die seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts in beiden Ländern veröffentlicht wurden, Eingang in die wichtigsten normativen Wörterbücher und Grammatiken des Französischen und Spanischen gefunden haben.

Seit August 2011 ist Christina Ossenkop Professorin für Romanische Sprachwissenschaft am Romanischen Seminar der WWU Münster. Die Romanistin forscht unter anderem zu Sprachkontakten und femininen Berufsbezeichnungen in der Romania.

Prof. Dr. Christina Ossenkop