Pressemitteilung upm

DJ-Musik, blaue Taschen und viele Infos für 2500 Erstis

Offizielle Erstsemesterbegrüßung: Rektorat und Uni-Einrichtungen stellen sich vor

Münster (upm), 12. Oktober 2011

House-Musik dringt aus dem großen Hörsaalgebäude am Hindenburgplatz in Münster. In kleinen Grüppchen sammeln sich die Erstsemester vor dem Gebäude, sie alle sind neu in der Stadt und an der Universität, als Gruppe fühlt man sich sicherer. Gegen 11 Uhr heißt es schließlich: "Full House". Die offizielle Begrüßungsveranstaltung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster an diesem Mittwochvormittag erweist sich einmal mehr als ein echter Magnet - rund 2500 "Erstis" nehmen in den Hörsälen und auf den Stufen Platz.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Universitäts-Einrichtungen verteilen bereits seit 10 Uhr an ihren Informationsständen Flyer und beantworten Fragen. "Ich wollte noch zum ZIV-Stand, die bieten Softwareschulungen an, kommt ihr mit?", fragt David Zirwes aus Oldenburg, der seit dem vergangenen Montag BWL studiert. Zwei Studentinnen und zwei Studenten schließen sich an. "Es ist der Wahnsinn heute. Als ich um 9.30 Uhr kam, war es im Foyer schon voll. Alle sind sehr interessiert", berichtet ZIV-Mitarbeiter Dominik Rudolph an seinem Stand. Auch die Vertreter des Hochschulsports, des Career-Services und des Campus-Senders Radio Q müssen ständig Informationsmaterial nachlegen.

Pünktlich um 11 geht es los. Die Moderatoren Stefan Eising und Tobias Zervos begrüßen die 900 Erstis im H1, die Studierenden in den anderen Hörsälen, die das Happening auf Video-Leinwänden verfolgen, und die vielen Gäste im Foyer. Die beiden wissen, wie man Stimmung macht und die Zuhörer zum Mitmachen animiert. "Wie viele von euch studieren BWL?" Fast die Hälfte der Hände geht nach oben, die Betriebswirtschaftslehre ist eines der populärsten Fächer an der WWU.

Nach einem schwungvollen Lied der WWU-Big-Band betritt die Rektorin der Universität Münster, Prof. Dr. Ursula Nelles, die Bühne. "Mit sechs Jahren dachten Sie sicher: Jetzt bin ich groß. Dann wurden Sie eingeschult und als Sextaner mit Ihrer Schultüte belächelt. Und jetzt bekommen Sie eine blaue Tasche, und man nennt Sie Erstis. Aber nehmen Sie es nicht so tragisch - wir freuen uns, dass Sie sich für diese Universität entschieden haben", begrüßt die Rektorin die Studienanfänger herzlich. Anschließend gratuliert sie den Neu-Studierenden zu ihrem ersten Erfolg: Schließlich haben in diesem Wintersemester nur rund 5600 von knapp 52000 Bewerbern einen Platz ergattert. Gut möglich, rechnet Ursula Nelles eine Statistik vor, dass es der eine oder andere von ihnen im Laufe der weiteren Karriere bis zum Gewinn eines Nobelpreises oder zumindest bis zu Minister-Ehren schafft.

Mit vielen Lachern und Applaus endet der vierminütige Film der Online-Redaktion "Ersti ABC", der wertvolle Studenten-Tipps vermittelt. Einen Lacher provoziert auch Oberbürgermeister Markus Lewe. "In Münster gibt es angeblich eine Million Fahrräder. Jedes fünfte davon soll geklaut sein. Achten Sie also darauf, dass Sie das richtige Fahrrad erwischen. Ansonsten ist es wie in China: Jedem gehört alles", erzählt er mit einem Augenzwinkern. Die Vertreter der Universitäts-Bibliothek, der Informationsverarbeitung, des International Office und Studentenwerks liefern viele Infos: Unter der Durchwahl 83-31600 gibt es technische Hilfe für jedermann, die beliebtesten Ziele für ein Auslandssemester sind Frankreich und Spanien, das Hochschulsport-Team bietet rekordverdächtige 114 Sportarten an, darunter Exoten wie Orientalischer Tanz und Unterwasser-Rugby. "Das hab ich mal ausprobiert. Aber mir geht einfach zu schnell die Luft aus", erzählt David Zirwes. "Ich will unbedingt Zumba machen, eine Mischung aus Kampfsport und Tanzen", meint Kerstin Joosten, die neben David Zirwes sitzt.

"Toll, guck mal", ruft er, als Tai-Chi-Trainer Dong-Hyeon Yun in den Hörsaal kommt. In einem weißen, traditionellen Kampfanzug fordert er seine 2500 Zuschauer im H1 und in den anderen Hörsälen zu zehn Minuten Entspannungsübungen heraus. Die Arme hoch, die Arme runter, die Schultern kreisen, und alles nochmal von vorne. Dabei entstehen mitunter kuriose Haltungen, die den Trainer aber nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil. Als er zur Mitte der Übungen das Durcheinander im Hörsaal betrachtet, tauft er eine besonders schwierige Standfigur treffend: "weißer Kranich".