Pressemitteilung upm

Solidarität mit Chile

Stadtmuseum und Universität suchen noch Exponate für Ausstellung

Münster (upm), 27. Juli 2011

Eine Ausstellung zur münsterschen Solidaritätsbewegung für Chile während der Militärdiktatur der 1970er und -80er Jahre planen das Stadtmuseum und der Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Die Veranstalter suchen noch Originalgegenstände aus der Zeit, die das Engagement von Münsteranern für Chile verdeutlichen, vor allem aus dem Umfeld des damaligen "Initiativkreises Solidarität mit Chile". Die Ausstellung "Chile Solidarität in Münster – Für die Opfer der Militärdiktatur (1973-1989)" wird ab dem 5. November 2011 zu sehen sein. Unterstützt wird das Projekt auch vom Förderkreis der WWU.

Gesucht werden Fotos, Plakate, Flugblätter, "Soli"-Buttons, Postkarten oder andere Originale aus der Szene der Chile-Unterstützer, wie Lateinamerika-Historikerin Prof. Dr. Silke Hensel vom Exzellenzcluster erläutert. "Wir suchen Stücke, die einen konkreten Einblick in die Solidaritätsbewegung zur Zeit der Pinochet-Diktatur geben – sowohl aus Münster als auch überregional." Gefragt sind auch Gegenstände wie Sammelbüchsen, chilenische Wandbehänge aus Stoff oder Schmuckstücke und Kunsthandwerk, die Chilenen gefertigt haben und damals von der Initiative in Münster verkauft wurden.

"Als das Militär unter General Pinochet im September 1973 putschte, ging die Nachricht über die Inhaftierung, Verschleppung und Ermordung Tausender Anhänger der gestürzten Allende-Regierung um die Welt", erläutert Silke Hensel. Dies habe eine Welle der Solidarität mit den Opfern ausgelöst, "auf ganz besondere Weise auch in Münster". Um Solidarität mit den Chilenen praktisch umzusetzen, schlossen sich im Jahr 1973 die Evangelische und Katholische Studentengemeinde, der AStA der Universität, Parteien, Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Gruppen in Münster zum "Initiativkreis Solidarität mit Chile" zusammen.

Wer Exponate anzubieten hat, kann sich bei Barbara Rupflin unter der E-Mail-Adresse rupflin@uni-muenster.de melden.

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