Pressemitteilung upm

Mami, Mami der Zahnarzt hat gar nicht gebohrt

Kinder-Uni: 350 Junior-Studierende wollten wissen, wie man sich durchbeißt

Münster (upm), 17. Juni 2011

Was ist so schwer wie drei Elefanten, 10.000 Hähnchen oder viereinhalb Kilometer aneinandergereihtes Brot? Jeweils 18 Tonnen. "So viel Nahrung nimmt der Mensch in seinem Leben auf", erklärte die Referentin der Kinder-Uni Münster, Dr. Anne Wolowski, heute (17.Juni) rund 350 Junior-Studierenden. Unter dem Motto "Wie beißt man sich durch?" brachte sie den Kindern zahnmedizinische Themen näher - "fröhlich und angstfrei", wie sie es sich vorgenommen hatte.

Die Zahnmedizinerin lockte die Kinder mit Schätzfragen aus der Reserve: "Wie lange am Tag beißt man die Zähne zusammen?" Die Antworten variierten zwischen zehn Stunden und einer Sekunde. Doch ein Junge aus der dritten Reihe traf es auf den Punkt: "Eine halbe Stunde", erklärte er.

Auch der Unterschied in der Beißkraft verschiedener Lebewesen faszinierte die acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler. Die Spannbreite reicht von 20 bis 50 Kilogramm beim Menschen bis hin zum Weißen Hai, der eine Beißkraft von 1800 Tonnen hat. Bei krankhaften "Beißern" kann die Beißkraft bis auf das Dreifache steigen. Psychische Belastungen sind häufig die Ursache dafür. "Wenn ihr an eine Nacht vor den Bundesjugendspielen denkt, könnt ihr euch vielleicht daran erinnern, dass ihr am nächsten Morgen Schmerzen in den Wangen hattet. In diesen Fällen habt ihr wahrscheinlich nachts mit den Zähnen geknirscht", sagte Anne Wolowski.

Als besonderen Leckerbissen präsentierte die Referentin einen Film, der ein Experiment mit der kleinen Anna zeigte. Mithilfe des sogenannten "Bio-Feedbacks" lernte das Mädchen ihre eigenen Gefühle und Reaktionen kennen. Anhand einer Computersimulation mit dem Eichhörnchen "Roxy" merkte sie, wann sie wie fest zubeißt und was gut für sie ist.

Die Reaktionen nach der Veranstaltung waren positiv und sehr verschieden. Der neunjährige Patrick lernte, dass auch Krokodilen die Zähne nachwachsen: "Ich dachte, das wär nur beim Hai so. Das fand ich spannend."

Die ebenfalls neunjährige Lotta wusste nicht, dass am Kiefer Muskeln sind: "Ich fand es interessant, in dem kurzen Film zu sehen, wo die Muskeln sind, wie viele das sind und wie sie zusammenarbeiten."

Die nächste Vorlesung in der Reihe Kinder-Uni findet am Freitag, den 15. Juli um 16.15 Uhr wie gewohnt im Hörsaal 1 am Hindenburgplatz statt. Der Geoinformatiker Thomas Bartoschek wird erklären, wie die Welt in den Computer kommt. Weitere Informationen, ein interaktives Forum und Rückblicke auf die vergangenen Vorlesungen sind unter www.kinderuni-muenster.de zu finden.

 

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