Münster (upm), 03. Dezember 2010
Die jüngsten Wahlen in den Niederlanden und die anschließende Regierungsbildung haben viele Fragen aufgeworfen. Wie sollen die neuen gesellschaftlichen Konflikte gedeutet werden? Was bewegt die niederländischen Wähler? Frans Becker, stellvertretender Direktor der Wissenschaftsstiftung der sozialdemokratischen Partei PvdA und im Wintersemester 2010/2011 Fellow am Zentrum für Niederlande-Studien, geht am Mittwoch, 8. Dezember, im Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7, auf diese und weitere Fragen ein. Der Vortrag "Vom Poldermodell zum Populismus - Die Niederlande als politisches Laboratorium" beginnt um 20 Uhr in der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.
In den vergangenen Jahren hat sich die politische Landschaft in den Niederlanden grundlegend verändert. Während in den neunziger Jahren das niederländische Poldermodell mit seiner Kombination aus wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Stabilität ein Vorbild für andere Länder war, blicken die europäischen Nachbarn heute mit Erstaunen auf die Unruhen in der niederländischen Gesellschaft und Politik. Die Niederlande scheinen ein politisches Laboratorium zu sein. Frans Becker fragt: Welche Rolle spielen dabei die politischen Parteien - und vor allem die klassischen Volksparteien? Welche Folgen haben die Entwicklungen für die Regierungsbildung?