Pressemitteilung upm

Wo die Könige von Qatna lebten

Tübinger Archäologe berichtet von Grabungen in antiker Königsgruft / Tagung des Zyperninstituts der WWU

Münster (upm), 17. November 2010

Knochen mehrerer Skelette in einer Holzkiste, ca. 1650-1550 v. Chr., aus der Südkammer der Nebengruft unter dem Königspalast von Qatna
Knochen mehrerer Skelette in einer Holzkiste, ca. 1650-1550 v. Chr., aus der Südkammer der Nebengruft unter dem Königspalast von Qatna Foto: Universität Tübingen - Marc Steinmetz
Grabungsarbeiten in den beiden Kammern der Nebengruft unter dem Königspalast von Qatna
Grabungsarbeiten in den beiden Kammern der Nebengruft unter dem Königspalast von Qatna Foto: Universität Tübingen - Marc Steinmetz

Von den Ausgrabungen in der antiken Stadt Qatna, rund 180 Kilometer entfernt von der syrischen Hauptstadt Damaskus, berichtet der Tübinger Archäologe Prof. Dr. Peter Pfälzner am Freitag, 19. November, um 19.15 Uhr im Hörsaal F6 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22. Der Experte ist im Rahmen eines zweitätigen Workshops des Instituts für Interdisziplinäre Zypern-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster.

Qatna war im 3. und 2. Jahrtausend vor Christus eine blühende Handelsmetropole. Seit 1999 ist Peter Pfälzner von der Universität Tübingen den Überresten auf der Spur, vor allem mit Grabungen im Bereich des Königspalastes.

Die Tübinger Archäologen stießen bei den Grabungen Ende 2002 unter dem Palast etwa auf eine ungeplünderte Königsgruft, aus der sie zusammen mit syrischen Kollegen mehr als 2000 Objekte zutage förderten, darunter Waffen, Schmuck, Gefäße und sogar Stoffe. Ein Teil dieser spektakulären Funde war bis März dieses Jahres in einer Qatna-Ausstellung in Stuttgart zu sehen.

Der Workshop am 19. und 20. November in Münster beschäftigt sich mit verschiedenen Ausgrabungsprojekten im östlichen Mittelmeerraum (Griechenland, Zypern, Türkei, Syrien) und mit den daraus abzuleitenden Erkenntnissen zu Urbanisierung und den Kontakten unter den Bevölkerungsgruppen. Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Workshop des Zyperninstituts Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien