Pressemitteilung upm

Jubel bei Wissenschaftlern

Vorbeiflug der Sonde Rosetta an Asteroiden war ein Erfolg für münstersche Forscher

Münster (upm), 12. Juli 2010

Dieser Anblick ist eine Premiere: Lutetia in Nahaufnahme.
Dieser Anblick ist eine Premiere: Lutetia in Nahaufnahme. Foto: ESA 2010

"Der dichte Vorbeiflug der ESA-Sonde Rosetta am Asteroiden Lutetia war ein Riesenerfolg. Als um 23 Uhr die ersten Bilder des Asteroiden aus unmittelbarer Nähe veröffentlicht wurden, brach unter den Anwesenden Jubel aus", erinnert sich Dr. Gabriele Arnold vom Institut für Planetologie (IfP) der Universität Münster. Die Wissenschaftlerin verfolgte das Rendezvous mit dem Asteroiden am Samstagabend live im "European Space Operation Center" (ESOC) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Darmstadt.

Zwischen dem Zeitpunkt der nächsten Annäherung und der Präsentation der Bilder musste die Wissenschaftlerin gemeinsam mit ihren Kollegen vier Stunden warten. Doch die Geduld hat sich gelohnt, so Gabriele Arnold: "Die von der OSIRIS-Kamera aufgenommen Bilder sind von bestechender Qualität und zeigen Lutetia als unregelmäßig geformten Körper, dessen Oberfläche von Kratern und Graten dominiert wird. Sie sind Zeugnisse der turbulenten Geschichte des Asteroiden." Auch das Spektrometer VIRTIS, an welchem das IfP in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt ist, konnte umfangreiche Daten zu Spektren und Temperaturen sowie Bilddaten vom Kometen sammeln. "Diese werden jetzt in Kooperation mit unseren internationalen und nationalen Partnern ausgewertet. Die Ergebnisse der spektralen Untersuchungen von VIRTIS und die Bestimmung der Dichte werden das Rätsel um die Klassifizierung von Lutetia als sogenannten metallischen M-Typ-Vertreter oder als kohlenstoffreichen C-Typ-Asteroiden in den nächsten Wochen lösen können", sagte Gabriele Arnold in einer ersten Einschätzung.

ESA