Pressemitteilung upm

Förderinitiative Evolutionsbiologie

Zwei Stipendien der "VolkswagenStiftung" für WWU-Doktoranden

Münster (upm), 21. Juli 2009

Susanne Franssen und Lothar Wissler vom Institut für Evolution und Biodiversität.
Susanne Franssen und Lothar Wissler vom Institut für Evolution und Biodiversität. Foto: WWU - privat

Zwei hervorragende Nachwuchswissenschaftler des Instituts für Evolution und Biodiversität der Universität Münster erhalten von der „VolkswagenStiftung" im Rahmen der Förderinitiative „Evolutionsbiologie" jeweils ein Doktorandenstipendium. In der Wettbewerbsrunde 2009 wurden insgesamt 14 Doktorandenstipendien sowie neun Postdoktorandenstipendien bewilligt, so die „VolkswagenStiftung".

Die Bioinformatikerin Susanne Franssen, die in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Erich Bornberg-Bauer promoviert und nun mit rund 171.000 Euro gefördert wird, untersucht, inwieweit Gene zweier Seegras-Arten als Anpassung an steigende Temperaturen an- oder abgeschaltet werden. Dadurch will sie wichtige Einblicke in die evolutionäre Anpassung von Seegräsern an Hitzestress gewinnen. Ufernahe Seegraswiesen gehören zu den ökologisch wichtigsten Biotopen weltweit. Sie sind massiv durch den Klimawandel bedroht. Die Gruppe von Prof. Bornberg-Bauer untersucht in Zusammenarbeit mit Forschern des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften der Universität Kiel und der niederländischen Universität Groningen, wie Seegräser in Zeiten des Klimawandels geschützt werden können.

Lothar Wissler beschäftigt sich im Rahmen seiner Doktorarbeit mit der Frage, wie Pflanzen die Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen durch Änderungen des Genoms bewerkstelligen. Seine Arbeit, die der Biologe ebenfalls in der Arbeitsgruppe von Prof. Bornberg-Bauer durchführt, wird von der „VolkswagenStiftung" mit rund 121.000 Euro gefördert. Wissler untersucht, ob Gene, die einmal im Genom dupliziert wurden, sich durch Änderung ihrer Sequenz evolutionär an neue Stressbedingungen anpassen und somit für die Pflanze "nützlich" sind und in weiterer Folge nicht - wie sonst bei duplizierten Genen üblich - rasch wieder aus dem Genom entfernt oder stillgelegt werden.

AG Bornberg-Bauer / IEB Förderinitiative "Evolutionsbiologie"