Drei Zertifikatsträgerinnen der "ersten Generation": Kristin Pauli, Julia Rudloff und Dorothee Hüllen (von links nach rechts) Foto: WWU - ELF
Münster (upm), 19. Juni 2009
Die Erziehungswissenschaftliche Lehr- und
Forschungswerkstatt (ELF) des Instituts für Erziehungswissenschaft der
Universität Münster verlieh erstmalig das Zertifikat
„lehren.lernen". Zertifikatsträgerinnen sind Nina Fischer, Kristin Pauli, Julia
Rudloff und Dorothee Hüllen.
„Für den Erwerb des Zertifikats müssen Studierende drei
bis vier Semester einkalkulieren", so Dr. Hedda Bennewitz, Leiterin der ELF. „Es handelt sich um eine freiwillige
Leistung, die neben dem Studium erbracht wird, und wir sind stolz, nun endlich
die ersten Zertifikate verleihen zu können."
Das Zertifikat reagiert auf den Wunsch vieler Studierenden der Erziehungswissenschaft, sich praxis- und erfahrungsbezogen auf die Anforderungen an eine professionelle pädagogische Berufsausübung vorzubereiten. Es ermöglicht Studierenden, ihre persönlichen, sozialen, methodischen und fachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen und systematisch zu erweitern.
Die Zahl
der Zertifikatsanwärter ist in den letzten Semestern stetig gewachsen. So kann
sich die ELF mittlerweile über 57 Zertifikatsanwärter freuen. Die Mehrheit der
Anwärter sind Diplom- beziehungsweise Ein-Fach-Bachelor-Studierende gefolgt von
Lehramtsstudierenden. Auch einige Promotionsstudenten nehmen an dem
Zertifikatserwerb teil.
„Lehren.lernen" setzt sich aus fünf Teilbereichen zusammen,
wobei es den Zertifikatsanwärtern ermöglicht wird, innerhalb dieser Bereiche
individuelle Schwerpunkte zu setzen. Zu den Teilbereichen gehört die Vertiefung
theoretischer Grundlagen. Weiterhin zählt die Teilnahme an und Moderation von kollegialer
Fallberatung dazu. Die Zertifikatsanwärter nehmen an mindestens zwei frei
wählbaren Kompetenztrainings mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten teil.
Einzig die Teilnahme am Leitungskompetenztraining ist verpflichtend.
Das „Herzstück" des Zertifikats ist die Leitung eines eigenen Kompetenztrainings. Zur Durchführung gehört ein prozessbegleitendes Coaching durch einen Mitarbeiter der ELF im Umfang von zehn Stunden, inklusive einer Videoanalyse. Der gesamte Lernprozess wird in einem theoriebasierten Entwicklungsportfolio reflektiert.