Pressemitteilung upm

Deutsch-indischer Meilenstein

DFG richtet neue Graduiertenkollegs ein / WWU ist Sprecherhochschule von erstem deutsch-indischen Kolleg

Münster (upm), 11. November 2008

Die Universität Münster ist Sprecherhochschule des ersten deutsch-indischen Graduiertenkollegs, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet wird, teilte die DFG am Dienstag (11. November 2008) mit. Die DFG will die Doktorandenausbildung intensivieren und richtet daher insgesamt 13 neue Graduiertenkollegs ein. Darunter sind sieben internationale Graduiertenkollegs, die Doktoranden eine enge Kooperation mit ausländischen Universitäten ermöglichen.  

Die DFG hob das erste deutsch-indische Graduiertenkolleg als "Meilenstein" hervor. DFG-Präsident Prof. Dr. Matthias Kleiner sagte: "Besonders freuen wir uns über das erste internationale Graduiertenkolleg mit einer indischen Universität. Damit kann unser wissenschaftlicher Nachwuchs noch enger mit dieser aufstrebenden Wissenschaftsnation in Kontakt kommen."  

Im deutsch-indischen internationalen Graduiertenkolleg forschen Wissenschaftler der Universität Münster und der "University of Hyderabad" gemeinsam auf dem Feld der Glyko-Wissenschaft, so die DFG. Unter dem Titel "Molecular and Cellular Glyco-Sciences" untersucht die internationale Gruppe aus Biologen, Chemikern und Medizinern kohlenhydrathaltige Biomoleküle. Diese werden zunehmend als informationstragende Moleküle erkannt, die wichtige Signal- und Regelfunktionen innerhalb und zwischen Zellen und Organismen leisten. Die dabei wichtige Interaktion von Kohlenhydraten und Proteinen soll auf ihre molekularen und biochemischen Aspekte in der Zelle untersucht werden. Sprecher ist Prof. Dr. Bruno Moerschbacher vom Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen der WWU.  

Die neuen Graduiertenkollegs bieten zahlreichen weiteren Doktoranden die Chance, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren, erklärte die DFG. Damit spielen sie vor allem angesichts der aktuellen Diskussion um die Qualität der Promotionen an den deutschen Universitäten eine herausragende Rolle. Die 13 neu bewilligten Graduiertenkollegs erhalten jeweils Projektmittel in Höhe von etwa 344.000 Euro bis 1.123.000 Euro pro Jahr.  

Neben den 13 Neueinrichtungen - die zunächst viereinhalb Jahre gefördert werden - beschloss der Bewilligungsausschuss auch die Fortsetzung von 17 Graduiertenkollegs für eine weitere Periode. Damit fördert die DFG nun insgesamt 247 Graduiertenkollegs, von denen 64 internationale Graduiertenkollegs sind.  

 

DFG/Graduiertenkollegs