Herbert Voigt (links) vom Botanischen Garten erklärt, mit welchen Pflanzen die Ambrosie verwechselt werden könnte. Die Ambrosie selbst steht sicher hinter Glas. Mit im Bild: Allergologe Dr. Sinclair La Rosa und Dirk Dreier (Stadt Münster). Foto: upm
Münster (upm), 22. August 2008
"Schön, aber gefährlich" - unter diesem Motto wird seit Freitag (22. August 2008) die aus Nordamerika stammende Beifußblättrige Ambrosie im Botanischen Garten der WWU ausgestellt. Diese Pflanze, die sich in Deutschland ausbreitet, ist in die Schlagzeilen geraten, weil sie hoch allergene Pollen hat und Hautverbrennungen verursacht.
Um vor den durch die Ambrosie ausgehenden Gefahren zu warnen und die Bevölkerung für den richtigen Umgang mit der Pflanze zu sensibilisieren, wird die Planze im Botanischen Garten ausgestellt - unter entsprechenden Sicherheitsbedingungen in einer pollendicht abgeschlossenen Vitrine. Auch Pflanzen wie der Gemeine Beifuß, die der Ambrosie zum Verwechseln ähnlich sehen, werden präsentiert, damit die Besucher die Ambrosie künftig identifizieren können.
Die Ausstellung gibt Tipps: Damit die Ambrosie sich gar nicht erst ansiedelt, sollte man beim Kauf von Vogelfutter darauf achten, dass es Ambrosia-frei ist. "Die Samen werden häufig in Mischungen mit Sonnenblumenkernen eingeschleppt", so Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz. Wenn die Pflanze doch im Garten wächst, sollte sie mit Handschuhen - während der Blüte auch mit Mundschutz - herausgerissen werden und über den Hausmüll entsorgt werden. Die Bürger werden gebeten, Funde den zuständigen Behörden zu melden. Innerhalb des Stadtgebiets von Münster ist das Amt für Grünflächen zuständig (Telefon 4926727), außerhalb die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft.
Die Ausstellung wird gemeinsam vom Botanischen Garten der WWU, dem Amt für Grünflächen und Umweltschutz der Stadt Münster und dem Marienhospital Steinfurt durchgeführt. Sie ist noch bis zum 5. September im Infopavillon im Eingangsbereich des Botanischen Gartens während der Öffnungszeit des Gartens (8 bis 19 Uhr) zu sehen.