Pressemitteilung upm

Die Pfarre in der Stadt

Tagung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte

Münster (upm), 26. Februar 2008

Dom zu Münster
Die "Pfarre in der Stadt" ist Thema einer wissenschaftlichen Tagung Anfang März an der Universität Münster Foto: Presseamt Stadt Münster

In vielen Kommunen wird heute über die Nutzung leerstehender Kirchengebäude diskutiert. Der Zusammenhang von Pfarrei und Stadt war aber schon immer ein zentrales Thema in der vormodernen Städtegeschichte. Das Institut für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster widmet seine diesjährige Frühjahrstagung am 3. und 4. März im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte dem Thema "Die Pfarre in der Stadt".  

In Münster werden Vertreter verschiedener Disziplinen - Geschichte, Kunstgeschichte und Theologie - vortragen und dabei unterschiedliche Zeitepochen behandeln. Ein erster Themenblock betrachtet Entstehung und Bedeutung von Pfarreien als Kristallisationsorte kommunaler Entwicklung im Mittelalter. Mit den Veränderungen im 16. und 18. Jahrhundert, festgemacht an den tiefgreifenden Umwälzungen durch Reformation und Kirchenreform, beschäftigen sich weitere Vorträge.  

Während das 19. Jahrhundert durch eine Welle neuer Kirchenbauten und Pfarrgründungen gekennzeichnet ist, stehen Stadthistoriker, Stadtplaner und Kirchenverwaltungen heute vor der Frage, wie mit leerstehenden Kirchenbauten umzugehen ist. Als Fallbeispiele für die Pfarre unter den Aspekten Migration, Industrialisierung und Urbanisierung dienen auf der Tagung in Münster die Städte Manchester, Lodz und Bielefeld. Ein Vergleich mit der Entwicklung in den USA soll den Blick der Wissenschaftler für die besonderen Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik Deutschland schärfen.  

Für die interessierte Öffentlichkeit frei zugänglich ist ein Abendvortrag am Montag, 3. März 2008, um 20.15 Uhr im Vortragssaal des Landesmuseums am münsterschen Domplatz. Der Göttinger Kirchenhistoriker Prof. Dr. Thomas Kaufmann spricht über "Die Stadt Gottes in der Reformationszeit".  

 

Tagungsprogramm