Ute Risse-Buhl und Andrea Scheibe, Studentinnen der Universität Jena, treten als Gewässerforscherinnen in die Fußstapfen August Thienemanns. Foto: ch
Münster (upm), 26. September 2007
Ehre, wem Ehre gebührt: Die Deutsche Gesellschaft für Limnologie (DGL) würdigte in einem öffentlichen Symposium an der WWU Münster am 26. September den herausragenden Gewässerforscher August Friedrich Thienemann. Die Veranstaltung zum Gedenken an den Beginn von Thienemanns "Münster-Dekade" vor 100 Jahren war Teil der Jahrestagung der DGL, die noch bis Freitag, 28. September 2007, in Münster stattfindet.
"Für mich ist es etwas Besonderes, auf den Spuren dieser Persönlichkeit zu wandeln", eröffnete Prof. Dr. Elisabeth Meyer vom Institut für Evolution und Biodiversität, als münstersche Limnologin Thienemanns "Enkelin im Geiste", das Symposium im münsterschen Schloss. Thienemann kam als junger Biologe 1907 nach Münster, wo er die Leitung der neu gegründeten Abteilung für Fischerei- und Abwasserfragen der Landwirtschaftlichen Versuchsstation übernahm. Zehn Jahre lang leistete er hier herausragende Forschung zu Fragen der Gewässerökologie. Thienemann, der an der WWU habilitiert wurde, kooperierte dabei eng mit dem Zoologischen Institut der Universität.
Bei der Jahrestagung der DGL, die am 24. September begonnen hat und vom Institut für Evolution und Biodiversität an der WWU ausgerichtet wird, treffen sich rund 300 Binnengewässerforscher aus Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Ämtern und Verbänden der freien Wirtschaft. Die Gewässerforschung hat im Tagungsort Münster nicht nur Tradition durch Thienemann, sondern ist aktuell an der WWU durch die Abteilung für Limnologie vertreten. Im "Netzwerk Wasser - Hochschulen in Münster" bündeln zudem mehr als 30 Arbeitsgruppen der WWU, der Fachhochschule und des Universitätsklinikums ihr Wissen, um den Hochschulstandort Münster auf dem Sektor "Wasser" noch mehr zu stärken.